𝙺𝙰𝙿𝙸𝚃𝙴𝙻 𝟷𝟶

539 29 1
                                    

-𝙴𝙻𝙻𝙴𝚃𝚃𝙰-
Die Jungs hatten die kleine Hütte schon lange verlassen und ich saß auf der erstaunlich stabilen Liege langweilte mich. Mühevoll stand ich auf um die kleine Hütte zu erkunden. Ächzend stütze ich mich von der Liege ab und sah mich um. Das Häuschen war über und über mit Regalen bestellt. Nicht eine freie Ecke war zu sehen. Die Regale waren mit unzähligen Fläschchen befüllt, welche in den verschiedensten Farben glänzten. Die Gläschen waren in Inhalt unterteilt. In dem Einen Regal standen die verschiedensten Blüten und blätter. In einem Anderen waren alle Flüssigkeiten untergebracht. Ich öffnete eine und roch an ihr. Bereute es aber sofort. Ich verzog mein Gesicht und verschloss das Fläschchen sofort wieder. Die Flüssigkeit leuchtete grünlich und stank furchtbar ätzend. Ich sah mich weiter um. Dann entdeckte ich zu meinem Entsetzen ein Fläschchen mit Crank Blut und ein weiteres mit Crank Gift.

Woher hatten sie das?! Meinte Alby nicht, dass keine Cranks hier zu finden waren?

Schnell eilte ich mit dem Fläschchen in der Hand nach draußen. Überwältigt sah ich mich um. Das Labyrinth wirkte so viel größer von innen. Die Töre wirkten massiv und schüchterten mich ein. Ich fühlte mich kleiner als ich eigentlich war. Moos und Efeuranken wuchsen über die Mauern und ließen sie unglaublich alt wirken. Das Experiment ging doch erst seit drei Jahren? Standen die Mauern schon vor W.C.K.D.'s Übernahme? Die Lichtung erstreckte sich weiter als ich erwartet hatte, trotzdem konnte man bis ans Ende Sehen, welches von den Steinmauern Markiert wurde. Ich entdeckte Newt bei einigen anderen Lichtern zwischen einigen Pflanzen. Zügig lief ich auf ihn zu. Bei Ihm angekommen, schlug ich ihm nicht gerade sanft gegen die Schulter und hielt ihm Das kleine Fläschchen ins Gesicht. "Warum hast du das?", krächzte ich. Meine Stimme erholte sich langsam. Ich klang nicht mehr so abgehackt wie vorher. "Was meinst du?", fragte er verwirrt. Als Antwort tippte ich wütend auf das Glas. Ich hasste es wenn mir etwas verheimlicht wurde. "Das ist Blut", ich schenkte ihm einen: no shit-Blick. "Wenn jemand gestochen wird, nehmen wir Blut ab. Clint wollte herausfinden, was das Grievergift ist.

Griever?

War das ein anderes Wort für Cranks?

"Ah, Griever sind die Geschöpfe, welche bei uns im Labyrinth leben. Wenn sie dich stechen, verwandelst du dich."

Gestochen? Cranks hatten keine Stachel. Ich schätze, dass diese Griever Dinger eine Mutation W.C.K.Ds waren. Würde zu den Mistkerlen passen. „Du hast doch einen bekämpft. In diesem Raum."

Das ekelhafte Schleimteil war ein Griever?! Ugh.

Ich schüttelte mich. So ein zähes Teil hatte ich selten bekämpft. Das Ding war meine Letzte Erinnerung. Ich wusste nicht was, nach dem Kampf passiert war. So sehr ich mich auch zu erinnern versuchte, in meinem Kopf war nichts. Es störte mich nicht zu wissen, was passiert war. Vorsichtig, als würde ich gleich zerbrechen, nahm Newt mir das Blut aus der Hand. "Mach dir keine Sorgen, Elle" Mein Kopf schoss zu ihm nach oben. Mit einem Ruck lag er auf dem Boden und ich über ihm auf seinem Oberkörper. Meine Faust schwebte vor seinem Gesicht. "Nenn mich nicht so.", sagte ich kalt. Niemand außer Stephen...Thomas durfte mich so nennen. Seit 11 Jahren hatte mich niemand so genannt. "HEY!! WAS MACHST DU DA!?" rief ein unbekannter Junge und kam mit stampfenden Schritten auf mich zu. "Was wird das??"Fragte er und schubste mich von Newt herunter.  Ich fiel unsanft auf den staubigen Boden. Sauer richtete ich mich auf: "Keine Ahnung. Sag du es mir." flüsterte ich im zu und schenkte ihm einen bösen Blick. Der Junge erwiderte meinen Blick wütend. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen und in einer unnatürlichen Form gehalten. Newt richtete sich schnell auf und klopfte sich den Dreck von seiner Hose. "Sorry", nuschelte er und wandte sich dann zu dem Jungen. "Gally. Beruhig dich. Sie hat nichts getan."

"So sah das aber nicht aus. Sie ist kaum einen Tag hier und bricht schon die Regeln!"
Regeln?

Er sah zu mir. "Wenn du hier irgendwem weh tust. Töte ich dich. Langsam und schmerzvoll. Und dann verfüttere ich deine Überreste an die Griever.

Ausdruckslos sah ich ihn an. Ein leichtes grinsen schlich sich auf mein Gesicht und ich neigte meinen Kopf.

"Drohe mir nicht mit einer guten Zeit. Das Klingt nach Spaß", erwiderte ich todesernst. "Ich habe mehr gesehen als du dir jemals erträumen magst. Ich habe Menschen in meinen Armen sterben gehabt- oder sie sind durch meine Hand gestorben. Ich habe getötet. Ich traue mich auch es wieder zu tun, Gally", knurrte ich. Ich spuckte seinen Namen so einer Missachtung aus, dass er ein wenig zurück wich. Newt und Gally waren beide Blass geworden. Newt vor Schock und Gally vor Angst. Seine Fäuste waren zusammengepresst und seine Lippen glichen einem Strich. Er schnaubte entrüstet. "Du bist verrückt.", keuchte er.

"Danke!", sagte ich und machte auf dem Absatz kehrt. Es war nicht unbedingt wahr was ich erzählt hatte. Ja ich hatte schon gemordet, jedoch nur Cranks. Niemals würde ich einen nicht infizierten Menschen töten.

In diesem Moment beschloss ich eines:

Ich würde hier wegkommen. Koste es was es wolle.

𝐿𝐴𝑆𝑇  𝐶𝐻𝐴𝑁𝐶𝐸 | BY LELESLOVELYBOOKS Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt