(06) Nudeln mit Tomatensauce

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Schockiert schaue ich ihn an.
»Dein Vater will was?«
»Er will mich tot sehen!«
»Das werde ich nicht zulassen! Keiner verletzt meinen Schüler!«

Alexander nickt und ich schaue ihn wieder an.

»Ich werde dich beschützen. Hier bist du sicher. Keiner kann dir hier was antun, was du nicht willst.«
»Danke Mr. Bane.«
»Bedanke dich nicht dafür, Alexander.«

Wieder nickt er und ich greife leicht nach seinem linken Arm. »Ich zeige dir dann eben die Wohnung.«

Alexander greift nach meiner Hand. Ich ziehe ihn liebevoll in meiner Wohnung herum.

(...)

»Das ist die Wohnung, wo du in Zukunft wohnen wirst.«
Alexander nickt und setzt sich auf die Couch. »Wann gibt es Abendessen?«
»Wann du es dir wünscht.«
»Wann hast du denn immer so zum Abend gegessen?«
»Unterschiedlich.«
»Okay dann will ich jetzt lieber was zum essen.«

Ich lächle in an und gehe dann in die Küche. Dort mache ich ein paar Nudeln und eine Tomatensoße. Nach ein paar Minuten kommt Alexander in die Küche und schaut mir beim kochen zu. »Seit wann kannst du das?« fragt er. »Kochen?« Er nickt. »Schon lange. Ich habe es erst angefangen zu lernen, als ich mit meiner Frau ein paar Schwierigkeiten hatte.«

»Welche Schwierigkeiten denn?«
Ich schaue ihn nur an. »Zu Privat, um genau zu sein.«
»Ich werde es nie erfahren, habe ich Recht?«
Ich schaue ihn erneut an und schaue dann wieder zum Topf. In diesem Topf müssten die Nudeln fertig sein. »Ist okay, Mr. Bane. Ich verstehe.« Er verlässt das Zimmer.

Habe ich ihn verletzt?
Ist der gerade ernsthaft eifersüchtig auf mich?

»Alexander...-«

»Schon gut Mr. Bane.«

»Alexander aber ich-«

»Erspar es dir, Ja?«

Ich nicke und wende mich dann an die Nudeln.

Wir wechseln kein Wort aus. Alexander starrt auf sein Essen, während ich genüsslich mein Mittagessen verspeise.

»Hast du noch was vor, Alexander?«

Alexander hebt den Blick.

Hatte er schon wieder geweint?

»Ja. Ich will noch raus.«

»Pass aber auf.«

Alexander zieht eine Grimasse. »Ich bin keine 3 Jahre mehr!«

»Für mich schon, jetzt zisch ab!«

Wie aus einer Kanone geschossen steht Alexander auf und verlässt das Haus. Ich räume alles weg und setze mich an mein Macbook. Auch wenn ich jetzt eine Mitbewohner habe, muss ich den Rotznasen was zum schreiben geben.

Am Abend, so um 19 Uhr, bin ich endlich fertig und lege mein mittlerweile leeres Macbook zur Seite.

Alexander scheint immer noch nicht anwesend zu sein.

Ich schalte den Fernseher an und schaue ein bisschen Netflix, irgendwann bin ich wohl auch eingeschlafen.

touch me teacher - Eine Lehrer-Schüler Beziehung... Geht das?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt