(01) An einer neuen Schule

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Magnus' PoV

Der nervige Wecker auf meinem Schreibtisch fängt an zu bimmeln. Wie ist Montage hasse. Genervt möchte ich ihn ausschalten, doch er fällt vom Nachtisch runter und kullert unters Bett.
»Guten Morgen.« Murmle ich zu mir selbst und krieche unters Bett, um dieses nervige Teil auszuschalten. Als es endlich Ruhe gibt, gehe ich zum Kleiderschrank und ziehe mir einfache Klamotten an. Nichts besonderes. Diese Rotznasen sollen nicht erwarten, dass ich mich für sie aufpeppe. Danach gehe ich zum Schreibtisch, nehme mir meine Arbeitstasche um anschließend mir was zu essen zu machen.

Nachdem ich meinen Magen zufrieden gestellt habe, gehe ich zu meinem Auto und fahre in die neue Schule. Genervt reibe ich meine Finger an den Schläfen. Am liebsten möchte ich weiter schlafen und mir einen Tag frei nehmen, doch das wird leider nichts. Ich steige aus dem Auto, werfe mir meine Tasche über die Schulter und gehe hoch zum Büro. Dort wartet der Direktor auf mich. Ich klopfe an die Tür und werde mit einem freundlichen »herein« gebeten, rein zu gehen. Ich öffne die Tür und gehe ins Büro. »Ah, Mr. Bane. Schön sie zu sehen.«
»Ganz meiner Seist, Mr. Garroway.« »Setzen Sie sich doch bitte.« Ich setze mich auf den Stuhl und schaue Mr. Garroway genau an. Er sieht etwas gereizt aus, hoffe, dass es nur eine Phase ist.

»Wie Sie schon mitbekommen haben, ist diese Schule etwas aus dem Ruder gelaufen.« Aufmerksam höre ich ihm weiter zu. »Zu einem Liegt das an uns, zum anderen an die Schüler. Die 10f ist sehr auffällig. Keiner möchte mehr in dieser Klasse unterrichten.« Ich schaue ihn verwirrt an. »Warum den das?« »Die Schule bekommt sehr viele Beschwerden von Vätern, die um ihre Töchter sich sorgen. Lehrerinnen haben gekündigt, da die Ehemänner sich beschwert haben.« Ich glaube, ich träume. Diese Schule ist alles andere als normal. Diese Schule ist durch und das sogar sehr.

»Können Sie sich Vorstellen, wie das ist, mit 10 Lehrern jeweils 10 Klassen zu unterrichten? Dies ist nicht mal möglich! Wir sind 9 Männer und eine Frau, die bestimmt auch bald kündigen wird, da sie diesen Bengel nicht erziehen kann.«
»Es ist aber nicht unsere Aufgabe, die Kinder zu erziehen. Das machen die Eltern.«
»Mr. Bane, ich muss Ihnen Recht geben. Was bringt aber eine Klasse ohne Erziehung? Genau, nichts. Wenn wir den Kindern nicht zeigen welche Musik hier spielt, sind wir schneller fertig mit den Nerven.« Mr. Garroway schnappt sich ein Bier und fängt an aus der Flasche zu trinken. Schräg. »Wollen Sie auch was? Es beruhigt die Nerven.« Ich schüttle den Kopf. »Bin kein Trinker.« antworte ich und schaue weiter zu Mr. Garroway. Er stellt die Flasche ab und mustert mich kurz. »Sie können in die Klasse der 10f. Wir sind somit fertig.« Ich erhebe mich vom Stuhl und gehe aus dem Büro. Schräg....

Ich gehe den langen Flur der Schule entlang. Einige Rauchen, die anderen machen Rum und wieder andere feiern Party und trinken Alkohol. Das hier nicht mal die Polizei war... Erstaunlich.

Angekommen in der 10f, höre ich schon, dass sie eine Party steigen lassen. Ich betrete den Klassenraum. Kurz sind sie leise und schauen zu mir. Leider vergeht die Stille nach 3 Sekunden und sie machen einfach weiter. Ich lege meine Tasche ab und schaue zum Sitzplatz. Ein Pupskissen, echt witzig. Ich halte das Kissen in der Hand und werfe es durch den Raum. Am anderen Ende knallt das Kissen gegen die Wand und gibt ein Geräusch von sich. Alle Schüler schauen zum Kissen, danach zu mir. »Alter...-«
»Wenn Sie mit mir reden möchten, sprechen Sie mich normal an, Digga.« Geschockt schaut der Schüler zu mir. »Wie kannst du es wagen...?«

»Ich bin Ihr Lehrer. Wenn Sie mit mir reden möchten, sagen Sie bitte Sie zu mir.« geschockt schaut mich die Rotznase an. »Lass es Jace. Er steht über uns.« Jace schaut zu seinem Klassenkameraden und schüttelt den Kopf. »Dieser Lehrer ist nicht mehr normal.« Ich wechsle meinen Blick zwischen den beiden hin und her. Der eine ist wohl Mr. Herondale. Der andere ist wohl dann sein Bruder, schätze ich mal.

»Gut, das dies nun geklärt ist.. Setzt euch und ich werde euch unterrichten.« Alle schenken mir Aufmerksamkeit, außer die zwei Nasen, im hinteren Gang der Klasse. »Das gilt auch für euch, Mr. Lightwood und Mr. Herondale.« beide schauen mich an, der eine schaut wieder runter und der andere schenkt mir nach 2 Minuten keine Aufmerksamkeit mehr. Super Klasse.

Als die Klingel den Unterricht beendet, rennen alle aus der Tür. Es sieht lustig aus. Denn alle quetschen sich aus dem Raum. Ich halte Alexander am Arm fest. »Was willst du von mir?« faucht er mich an. »Mr. Lightwood...« fange ich an, werde aber sofort von diesem Bengel unterbrochen. »Schön, dass du auch meinen Namen kannst.« Ich schließe die Tür und drücke ihn gegen diese. »Du hörst mir jetzt mal zu! In diesem Raum gelten meine Regeln, wenn du dich nicht benimmst, werde ich dich sofort bestrafen. Ich hoffe, du hast mich verstanden!« Ich lasse seinen Arm los und Alexander rennt sofort aus dem Klassenzimmer. Ich werde ihn schon erziehen. Auf meine ganz eigene Art und Weise.

Die letzten Zwei Unterrichtsstunden waren echt anstrengend. Alexander hat sich richtig daneben benommen. Er will mich wohl Provozieren, dass wird er leider nicht schaffen. Ich sitze am längeren Hebel. Ich werfe ein Stück Kreide gegen seinen Kopf. »Nachsitzen.«
»Bitte was?«
»Sie haben mich schon verstanden.«
»Ich komme nicht.«
Ich gehe zu seinem Tisch und stütze mich mit meinen Ellenbogen auf den Tisch ab. Dabei gehe ich in die Hocke. »Sehr süßes Kleinkind Benehmen. Das sind zwei Stunden.« Ich lächle ihn frech an. Er spuckt mir ins Gesicht und ich nehme die Kreide von seinem Platz. »Vier Stunden. Sie haben echt einen Rekord. Wissen Sie das?« Er rollt die Augen. Die Klasse fängt an zu kichern, ich schmiere mir seine Spucke mit einem Tuch weg und stehe auf. »Seid endlich still! Oder ihr sitzt alle Vier Stunden mit Mr. Lightwood nach!« Die Klasse verstummt. Ich gehe zu der Tafel und schreibe eine Buchseite an die Tafel. »Bearbeiten! Es wird benotet. Gibt euch also Mühe.«

Ich setze mich auf meinen Platz und schaue der Klasse beim Arbeiten zu. Ab und zu gehe ich ans Handy um meine Frau zu schreiben, dass ich Heute etwas später Nach Hause komme. Damit sie sich keine Gedanken machen muss.

Nach dem Unterricht stehe ich auf, halte Alexander vorher auf. Da dieser dummer Schüler flüchten will. »Setzen!« befehle ich ihm und er setzt sich zögerlich in die erste Reihe. »So ist es brav.« Ich sammle die Arbeitsblätter ein. »Ich bin kein Hund!« höre ich von ihm. »Ich bitte dich.. Sonst bist du ja immer sehr frech. Wieso bist du jetzt so höflich?« Ich gehe nach vorn und schaue direkt auf sein Blatt. Geschrieben hat er nichts. »Ich bin nie nett zu dummen Lehrern wie Sie!« faucht er mich und ich muss nur schmunzeln. »Und ich bin auch nie nett zu Rotzbengeln wie du.« gebe ich von mir. ich merke, wie seine Wut steigt. »Kannst du auch mal was anderes machen?«
»Ich wäre jetzt bei meiner Frau, stattdessen muss ich mich mit jemanden wie dich die Zeit verstreichen. Denkst du, sowas ist lustig?«
»Du kannst mich so lange in deinem dummen Klassenzimmer gefangen halten, es wird nichts ändern.«
»Lache darüber. Aber am Ende bin derjenige, der über dich lachen wird, Alexander.«

Er wird blass im Gesicht. So wie ich es mag. Ich habe ihn eingeschüchtert. Richtig für so einen dummen Schüler, wie Alexander. »Nenne mich doch Alec!« sagt er schließlich. »Steht in deinem Pass Alec?« fragend schaue ich ihn an und er zuckt mit den Schultern. »Denk erst mal nach, bevor du deine dummen Sätze aus deinem Mundwerk kommen. In deinem Pass steht nämlich Alexander Gideon Lightwood, richtig Klugscheißer?«
»Klugscheißere dich doch selbst, du arrogantes Arschloch!«
Ich stehe auf und gehe zu seinem Platz. Ich packe ihm am Kragen und ziehe ihn hoch. Geschockt schaut er in meinen Augen.

»Wie war das, Lightwood?«

touch me teacher - Eine Lehrer-Schüler Beziehung... Geht das?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt