12. Kapitel

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Deine Sicht:

Ich verkniff mir die hitzige Diskussion, die mir auf der Zunge brannte,  beließ es bei ihrer Entscheidung, weshalb ich zum Malfoy Manor apparierte, meine Koffer hielt ich neben mir. Ich erstaunte bei dem Anblick der sich mir bot. Ich hatte es mir groß vorgestellt, doch die Realität war gigantischer und eindrucksvoller als gedacht. Ich stand an einem großen, schwarzen Tor, welches geöffnet ein finsteres, gewaltiges Anwesen mit bodenweiten Fensterfronten entblößte. Es schien drei Etagen zu besitzen, den Keller ausgeschlossen und warf einen langen Schatten auf den ebenfalls riesigen Garten, obwohl es nicht wirklich auf die Definition eines ‚Gartens' zu traf. Haufenweise Steinwege rahmten grüne Flecken von Pflanzen ein, es wirkte majestätisch. Langsam folgte ich den Weg der gerade auf die Eingangstür zu lief. Meine Hände verkrampften sich um den Griff meines Gepäcks, bevor ich zaghaft an der Holztür klopfte. „d/n du bist da, tritt ein." Lucius Malfoy war es der mich mit kühlen Ausdruck zum Eintreten aufforderte. Nun stand ich also in der ausladenden Eingangshalle. An der Decke prahlte ein kristallisierter Kronleuchter, doch das änderte nichts an den fahlen, beinahe finsteren Lichtverhältnissen. In der Mitte des Raumes stand ein langer Tisch aus Akazie, generell entdeckte ich viele Möbel und andere Akzente mit diesem Holz. Mittlerweile hatte ich auch Narcissa begrüßt, doch ich vernahm Schritte von der Treppe und schluckte, denn der mir bekannte Slytherin gesellte sich zu uns. Er schien genauso geschockt, wie ich es war, als ich die Nachricht bekam. „Sie wird dir für die kommende Zeit Gesellschaft leisten, bis sich alles geregelt hat. Geleite sie in ihr Zimmer und belehre sie der Räume. Wir werden uns den Angelegenheiten widmen." ,befahl sein Vater, darauf führte mich Draco etwas verdattert die Treppe hinauf. „Damit hatte ich nicht gerechnet."

„Glaub mir, ich auch nicht." ,antwortete ich und sah mich interessiert um, bis er mir eine Tür öffnete und mir deutete hinein zu gehen. Das Zimmer war großflächig und ich erspähte ein Kingsizebett mit schwarzen Bezug, wie auch die schweren Vorhänge die bodentiefe Fenster umgaben. Es war ohne Zweifel gemütlich. „Wow..."

„Du scheinst noch nie in einem Haus gewesen zu sein." ,reagierte er auf mich.

„Ich lebe in einer bescheidenen Wohnung der Innenstadt, dass ist nichts im Vergleich zu diesem Gebäude." ,ich sah ihm die Verwunderung an, verständlich er war andere Umstände nicht gewöhnt, abseits derjenigen die von Reichtümern nur so trieften, hielt er sich nicht auf. Er leitete mich weiter in das angrenzende Badezimmer, vertäfelt mit schwarzen, glänzenden Mamor. Eine Regendusche war ebenfalls vorhanden. „Mein Zimmer ist übrigens neben deinem, nur damit du bescheid weißt, falls du dich in der Dunkelheit fürchtest." ,sein keckes Grinsen kehrte zurück und ich rollte die Augen. Er wollte gerade gehen doch ich hielt ihn mit einer letzten Frage zurück: „Gäbe es eine Möglichkeit eine Eule loszuschicken?..."

„Wen gedenkst du zu kontaktieren?"

„Nun ja, Cedric und ich waren für morgen verabredet, doch das ist ja nun verhindert worden." ,Draco's Mimik verzog sich genervt und gab mir die Erlaubnis, die Eule seiner Familie zu verwenden.

In meiner Nachricht entschuldigte ich mich und schilderte ihm, die missliche Lage. Anschließend verbrachte ich meine Zeit bäuchlings auf dem Bett mit einem Buch in der Hand, ich war so vertieft das ich nicht mitbekam, wie ich die letzte Seite umblätterte. Draußen war die Sonne untergegangen und die Nacht regierte. Leichten Schrittes ging ich die Treppe zur Küche hinab, wo mir ein deftiger Geruch in die Nase stieg. Zwei Teller gefüllt mit diversen Gemüse und passender Beilage standen auf dem Tisch. „Setzt dich." ,sagt er und setzte sich ans andere Ende des Tisches. Es herrschte Stille, einige Male trafen sich unsere Blicke.

Räuspernd erhob er sich, ließ mit einem einfachen Wink die leeren Teller verschwinden, erhob sich und verschwand in seinen Gemächern.

Hier lag ich also, den Kopf in dem feinen Samtkissen vergraben, wartete darauf in meine Träume einzutauchen. Doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen hörte ich schnelle Schritte, die sich auf das Zimmer neben meinem bewegten. Gekicher einer weiblichen Person ließ mich hellhörig werden, hatte er Besuch erwartet? Kurz darauf hallte ein Stöhnen durch die eigentlich massiven Wände. Das Mädchen schien ihn und sein ‚Können' wohl zu vergöttern. Das konnte nicht sein Ernst sein! Das eben noch so angenehme Gefühl des Stoffes unter mir, reizte mich. Ich nutzte es um die Töne abzudämpfen.

Die Nacht war zu meinem Trost überstanden, allerdings startete ich mürrisch in den Tag. Ich musste mit ihm reden, denn wir, ich müsste eine Lösung dafür finden. „Malfoy!" ,ohne eine Antwort abzuwarten stürmte ich in sein Zimmer, seine gestrige Vergnügung war nicht mehr anwesend. Die Tür zum Badezimmer einen spaltbreit geöffnet. Ohne nachzudenken überwand ich auch sie, aber stoppte augenblicklich. Da stand er, ein Handtuch um seine Hüften geschlungen, der trainierte, definierte Oberkörper freigelegt. Sein Anblick veranlasste mich zum Schlucken. „Autogramme gibt es später." ,die Röte schoss augenblicklich in meine Wangen.

„Wir müssen reden."

„Müssen wir das? Wir könnten auch-..."

„Das gestern, halte ich nicht aus, auch wenn ich hier nicht wohne, frage ich mich, ob du das wirklich nötig hast die nächsten Tage..." ,unterbrach ich seine zweideutige Äußerung.

„Mal sehen was sich machen lässt, Darling und jetzt wäre ich dir sehr verbunden, wenn du mir etwas Privatsphäre genehmigen könntest, es sei denn du möchtest zusehen." ,schon schoss ich aus seinem Bereich.


Fröhliche Weihnachten! Mögt ihr den Winter, die Kälte, die Dunkelheit? Ich liebe diese Jahreszeit!
Wie findet ihr den Verlauf der Geschichte bis jetzt?

2 gebrochene Seelen Draco x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt