24. Kapitel

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Dracos Pov:

Ihr Gepäck fiel ungelenk auf den durchweichten Boden, ihre Lippen hatte sie zu einem schmalen Strich verzogen. „Ich liebe dich, Draco Malfoy. Eine lange Zeit, eine unsagbar lange Zeit" ,sie kam auf mich zu, fand dicht vor mir Platz, hob ihre Hand an meine Wange „Vielleicht war es zu lang. Wir haben viel durchstehen müssen, sind durch viele Feuer gelaufen. Doch dieses gegenwertige scheint zu groß und doch hofften wir es zu überbrücken. Wir haben uns verbrannt Draco. Ich habe mich verbrannt und ich weiß nicht ob die Zeit alle Wunden heilen kann..." Behutsam legte sie ihre Lippen auf die meinigen und ich hielt sie, fest. Ich wollte nicht, dass sie ging. Noch nie lagen derartig viele Emotionen in der Luft, während wir uns küssten. Bis wir uns lösten, die Finger ineinander verflochten. „Dich zu lieben schmerzt." Meine Kehle war trocken, meine Atmung ging flach, verstärkte den Griff umso mehr. „Wir brauchen neue Zeit, in welcher wir uns einzig auf uns konzentrieren. Deshalb werde ich jetzt zurückkehren." Das Leben schien stillzustehen, außer Kraft gesetzt und ich mittendrin. Ein einziger Schattenpunkt der Welt.

Ich verwandelte mich in ein Schatten meiner Selbst, als sie mit den Worten: „Vergiss nie, niemals, dass ich dich liebe." Ich hatte sie nicht gehen lassen wollen, ich wollte nicht das sie zurück nach Hogwarts ging, zu Diggory. Ich wollte neben ihr in den Schlaf fallen und neben ihr erwachen. Denn, ja verflucht ich liebte sie mit ganzem Herzen.

Ich würde um sie kämpfen, so viel es mich auch kosten wollte.

Deine Sicht:

„Du hast ordentlich was verpasst! Ginny und Harry sollen angeblich miteinander gehen!" Ich bedeckte meinen pochenden Schädel mit meinen Handflächen. „Wie schön." Mehr konnte ich Cedric nicht sagen. Selbst die wenigen Worte fielen mir schwer über die Lippen zu kommen, an Schweigen hätte ich sicherlich mehr Vergnügung. Hinzu kam die unangenehme Wärme der Sonne auf meiner Haut und die wohlgestimmten Jauchzer der Schüler. Seit einer Weile saßen Cedric und ich auf der strahlend grünen Wiese, auf welcher bereits junge Pflanzen sprossen. Die vereinzelten Bäume blühten vergnügt, Knospen taten sich gemächlich auf, erwachten. Ich wiederum, fühlte mich schlapp. Alles in mir schrie danach zu Draco zu eilen und ihm mein Leid über die kaum erträgliche Wärme des Frühlings zu klagen, doch ich wusste wir brauchten diese Zeit des Abstandes. Wir brauchten sie um an Erkenntnis zu erlangen. Was genau wir uns bewusst werden mussten, wusste ich noch nicht.

Mein Freund neben mir kicherte leicht. „Leg dich hin."

„Es ist heiligster Tag, ich verstehe nicht weshalb ich-..."

„Lehn dich einfach zurück d/n." Ergeben sank ich in das seidene Grün und kniff meine Augen zusammen, um mich vor der harschen Sonne zu schützen. „Augen auf." Seufzend tat ich wonach er verlangte und entging den Drang meine Lieder geschlossen zu halten. Über uns befand sich ein helles Wolkenzelt, jenes über den reinen blauen Himmel schwebte.

„Das habe ich oft gemacht, als ich noch klein war." Aus dem Augenwinkel spähte ich schmunzelnd zu Cedric der scheinbar in Nostalgie versunken war. „Mein Dad hatte immer gesagt, die Wolken seien ein Spiegel der eigenen Seele. Jeder sieht etwas in ihnen. Selten ist es dasselbe, wie bei einem anderen."

„So habe ich noch nie darüber gedacht. Es ist eine schöne Vorstellung." Wir schwiegen, schwelgten in Gedanken, unsere Blicke hingen den weißen Bergen nach.

„Danke das du wieder da bist." Ich nickte nur kaum merklich, merkte wir ein kalter Schauer meine Glieder einnahm, von der frühzeitigen Temperaturänderung der Jahreszeit schien nichts mehr vorhanden. Die Atemluft, welche ich mir erhofft hatte zu erlangen, nachdem ich zurückgekehrt war, wurde in meinen Lungen gekappt. Vor mir die stählernen eisblauen Augen. Es war, als wäre ich unvollkommen, eine belanglose Hülle ohne jeglichen Inhalt. Auf einmal fiel es mir behaglich schwer, meine Entscheidung nachzuvollziehen. Würden wir umeinander kämpfen?




Wochen waren vergangen, schleppende Wochen. Tage in denen ich eine unheimliche Schwere mit mir trug. Minuten in welchen ich mich fragte: „Wo mag er sich wohl in diesen Moment befinden? Hängen seine Gedanken bei mir, wie es die meinigen taten?"

Draco fehlte mir, ich fehlte mir. Noch immer begleitete mich das flatternde Gefühl in meiner Magengegend wenn ich ihn auch nur sah. So wie auch an jenem Tage.

Ich saß auf dem Steg, den Blick gen Horizont gerichtet, besah mich der Vögel, die den Wald überquerten, des Wassers, wie es in der Nachmittagssonne golden schimmerte. Allerdings vernahm ich, wie sich eine Person im weißen Hemd neben mich begab. Langsam wand ich meine Aufmerksamkeit zu dem Dazugekommenen. Da war sie, die grün-silberne gelockerte Krawatte, die hellen Haare, der herbe Duft. 

„Ich habe nachgedacht, lange nachgedacht" ,begann er zu reden, „Es ist viel Zeit vergangen und nicht eine Sekunde verrann, ohne dich in meinen Kopf zu haben. Ich kann nicht ohne dich d/n und ich werde es nie können. Es ist wie eine Blockade, die sich sobald ich auch nur einen Versuch starte dich zu verdrängen in mir festigt und einnistet. Vielleicht ist das bescheuert und du fühlst nicht-..."

„Doch, Draco. Sobald ich meine Augen schließe erscheinst du. Jedesmal."

„Nun...ich...ähm..." Die Geste wie er sich durch die Haare fuhr, wirkte beinahe verzweifelt. Ich wollte nicht das er sich so fühlte. „Sprich es aus, bitte."

„Ich ha...habe mich gefragt ob..." ,er schien um Worte zu ringen, presste die Finger in das Holz, so dass die Knöchel weiß hervortraten. „ob du mit mir...ausg...ehen würdest...? Ich möchte dir beweisen, dass ich mich ändern kann...Bitte..."

Ward mein Herz soeben stehen geblieben, umso schneller schlug es nun. Ein Kloß hatte sich in meiner Kehle gebildet, Hitze stieg in meine Wangen und nahm noch einiges an Farbe an, als er seine Hand zart auf meine legte. „Ich liebe dich, d/n."

„Ich-Ich liebe dich auch...Und werde mit dir... Du weißt schon..." Ein gutmütiges Lächeln zierte seine Lippen.



Hey... Mal wieder ist eine lange Zeit vergangen und dafür entschuldige ich mich. Die Tage vergehen schneller als erwartet, ich finde wenig Raum um an der FF zu schreiben, doch bemühe mich.

Zu dem habe ich für die Schule an einer Geschichte gearbeitet. Das Thema sollte sein: Freiheit und Fallen

Nun, sie entsprach nicht ganz der Vorstellung der Jury und das machte/macht mich sehr traurig. Deshalb möchte ich meine Geschichte "Gehen und gehen lassen" gern mit euch teilen.

Demnach würde ich mich zutiefst freuen, wenn ihr sie bei eventuellem Interesse lest. (: 

Genießt euren Tag. 

2 gebrochene Seelen Draco x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt