6. Kapitel

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Deine Sicht:

Es war kein Geheimnis, dass Malfoy die Macht hatte mich und weitere Personen gekonnt zu provozieren, doch ich wusste, da war noch eine andere Seite, die er vielleicht selbst noch gar nicht erkannt, geschweige denn gesucht hatte.

Heute würde ich den Tag ganz allein den anstehenden Tests widmen. Das war wahrscheinlich auch der Grund meines Flattern in der Magengegend. Ich brauchte nicht nervös zu sein, ich hatte schließlich jede erdenklich freie Minute dem Lernen gewidmet.

Die Tests verliefen einbahnfrei, doch mal wieder hatte ich mit dem goldenen Trio einen Kurs. Ich kannte sie nicht gut, doch Granger und ich hatten eine besondere Beziehung zu einander. Es war fast so als würden wir uns duellieren, wer mehr zum Unterricht beitrug. So war es nichts ungewöhnliches, dass sie mir neidisch entgegen guckte wenn ich, statt ihr zum Reden aufgefordert wurde. Es war wie ein ewiger Wettkampf um Anerkennung. Wir wollten den Professoren positiv auffallen. Würde ich ein Gryffindor sein, wären wir uns bestimmt bekannter. Vielleicht wären wir befreundet? Ich wusste es nicht. Mir fiel es schwer enge Freundschaften zu knüpfen. Doch ich hatte Neville und vielleicht würde sich die Sache mit Cedric auch weiter entwickeln.

Es war Freitag, ich hatte meine Tests der Woche erfolgreich hinter mir. Cedric und ich hatten uns zur Feier des Tages in Hogsmead verabredet.

Ich war viel zu selten hier, mir war hier meist zu viel los. Zu viele kreischende Menschen, streitende Kinder und einfach zu viele Kontaktpunkte. Ich machte Cedric in seiner Freundesgruppe ausfindig und lächelte ihm freudig zu. Er lief auf mich zu und schloss mich in die Arme. Als ich Cedric kennengelernt hatte, war mir aufgefallen das er der Typ Mensch war, der Nähe sehr genoss. Ich störte mich nicht daran und ließ die Umarmung zu. Nachdem ich auch die anderen begrüßte, betraten wir die drei Besen. Als ich eintrat kam mir direkt angenehm warme Luft entgegen. Das Lokal war in einem gold wirkenden Licht gehalten. Es war immer gut besucht, besonders an diesen kalten Herbsttagen, noch dazu war heute Freitag und daher wollten sich viele eine Auszeit gönnen, sprich das ein oder andere alkoholhaltige Getränk genießen. Wir setzten uns an einen der Akazien Tische und bestellten jeweils ein Butterbier.

Ich nippte an der heißen, süßen Flüssigkeit. Ich versuchte mich in das Gespräch der Jungen mit ein zu bringen, doch vergebens. Sie unterhielten sich über Slytherin Schüler, wie gemein sie doch waren. Was man eigentlich nicht als Unterhaltung einstufen konnte, es war wohl eher ein Ranking der ‚grausamsten' Taten. Ich sank in mir zusammen, versuchte so unauffällig zu sein, wie es ginge. „Oh d/n tut mir leid, lass uns über etwas anderes reden." ,er schien bemerkt zu haben in welches Haus ich ging und das ich mich mehr als unwohl fühlte. „Schon gut, ich gehe nur schnell frische Luft schnappen." ,kaum hatten diese Worte meine Lippen verlassen, legte er seine Hand auf die meinige. „Ist alles okay bei dir, geht es dir nicht gut?" ,ich beneinte seine besorgte Frage und lächelte ihn kurz zu.

Kalte Luft umgab mich, wie von selbst trugen mich meine Beine zur heulenden Hütte. Dieser Ort strahlte so viel Mystik aus, es war beeindruckend. Die Blätter der rund um verteilten Bäume, trugen rot, gelbe Blätter. Und verliehen diesem Ort nur noch mehr Dramatik. „Langweilt dich Diggory jetzt schon? Ich habe es ja gewusst, doch das du es so schnell einsiehst, habe ich nicht erwartet." ,natürlich war Malfoy es, der zum selben Zeitpunkt, am selben Ort wie ich sein musste.

„Ich brauchte nur etwas frische Luft, doch verfolgst du mich?" ,ich grinste ihn schräg an.

„Ich könnte dich gleicheres fragen. Scheint als vermissest du mich." ,er biss sich anzüglich auf die Lippen und grinste frech. „Tja... Zwei Fragen die anscheinend unbeantwortet bleiben werden.",gab ich sicher zurück.

„Lass uns dort rein gehen." ,ich war erschrocken, das meinte er doch nicht allen Ernstes wirklich. „Du weißt das, dass unbefugtes Betreten des Grundstückes hieße?" ,ich mochte Regeln, sie machten alles so viel einfacher und entspannter. „Ich sehe kein Schild." ,sagte er siegessicher und wusste er hatte recht. Ich sah noch mal prüfend die Gegend ab und fand kein einziges Signal. Ich fluchte und folgte ihm rasch. „Na, na kein Grund zu Fluchen." ,belehrte er mich scherzhaft. Ich stöhnte hörbar auf und musste mich geschlagen geben. „Ich bin mir sicher viele würden jetzt gern mit mir tauschen..." ,nuschelte ich immer noch in Wiedersetzung. „Dann fühle dich doch geehrt, hier mit mir zu sein und nicht irgendjemand anderes." ,er hatte schon wieder dieses typische Grinsen auf den Lippen, was die Situation nicht gerade verbesserte...

2 gebrochene Seelen Draco x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt