16. Kapitel

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Deine Sicht:

Die Anspannung zwischen ihm und mir, versuchte ich so gut es ging runterzuschrauben. Durch die wenigen Verbindungspunkte im Alltag, erleichterte es sich mir wesentlich mehr. Einzig allein mit einem zu Nicken umrundeten wir knapp eine angrenzende Ignoranz. Ihn mit anderen Mädchen zu sehen, nagte seltsamerweise in meinen Unterbewusst sein und hinterließ ein undefinierbaren Druck. Doch alles war vergänglich, nicht wahr?

Die frischen Wetterverhältnisse brachten unser Quidditchteam nicht davon ab, in der Frühe, die ersten Lichter wurden gezündet, auf dem Platz aufzukreuzen. Obwohl ich nicht davon sprechen konnte, dass sich jeder aus freien Stücken weit vor dem Frühstück aus den Federn quälte. Malfoy bestand darauf und keiner wagte es auch nur einen Ton gegen ihn zu verwende, denn das würde bittere Folgen begleiten. Wir trainierten bis zum Umfallen, gingen an unsere Grenzen und überschritten sie. Der Eisprinz hatte es wirklich drauf. Wie er uns durch Verbesserungen und Anspornungen weiter brachte, auch wenn der gesamte Körper nach Erlösung, Restzeiten schrie, einige vor Erschöpfung beinahe auf den Boden plumpsten. Ihm war es möglich uns jeden Tag weiter an das Ziel zu führen. Der Sieg über die Hufflepuffs, Ravenclaws, sowie Gryffindor. Das rot, goldene Haus würde uns nicht schlagen können, nicht mit Draco Malfoy als Oberhaupt. Man sah diesem deutlich an, wie sehr er diesen Sport liebte und in ihm aufging.

Die Session startete, es war so weit, der Zeitpunkt auf welchen wir hart drauf hin gearbeitet hatten, sämtliche Schweißtropfen vergossen hatten. Die ersten Spiele gegen Ravenclaw und Hufflepuff verliefen einbahnfrei, somit hatten wir den Sieg leicht in der Tasche. Cedric war etwas bestürzt darüber, dass sie verloren, weshalb ich ihn noch am selben Tag in seinem Zimmer überraschte, um ihn aufzumuntern.

Doch die Freude verstummte, an jenem entscheidenen Tag, die Entscheidung. Das Finalspiel stand bevor, die Gryffindors als Gegner. Nervosität machte sich in mir breit, nicht einmal mein morgendliches Spiegelei rührte ich an. Gespräche führte ich keine, ich war in mich gekehrt, immerhin hatte ich Fortschritte gemacht, die ich aufzeigen musste. Ich musste mich beweisen, beweisen das ich einen Platz in der Zukunft des Teams verdiente. Das Wetter, welches ich im Normalfall in ganzen Zügen genoss, könnte an diesem Nachmittag nicht schlechter passen. Die Wolken entleerten ihre über die Tage gesammelte Nässe, kalter Regen fiel vom Himmelszelt. Der Himmel war bedeckt von einem undurchsichtigen Schleier, er bedeckte die Sonne, tauchte die Umgebung in matte Dunkelheit. Die Spielbedingungen könnten nicht schlechter sein, doch abzusagen war keine Option.

„Ihr werdet euch nicht drücken, denn den Gryffindors müssen wir heute ordentlich eine Lektion erteilen, habt ihr mich verstanden!" ,Malfoys Lautstärke mit welcher er erneut das Gejammer eines Mitglieds kommentierte, glich beinahe einem Schreien. „Und jetzt machen wir sie fertig!" Ich nickte ihm zu und schon öffneten sich die Tore, und gaben uns Sicht auf den Platz, wo sich die gegnerische Mannschaft tümmelte. Jubel empfing uns, wenngleich es vom starken Regen abgedämpft wurde. Neville stand gespannt auf der Zuschauerloge und pfiff mir zu, obwohl er er eigentlich für ein anderes Team sein müsste, feierte er mich aus ganzen Leib und Seele. Es bedeute mir unheimlich viel, wie er mir mit Mimik und Gestik aus der Ferne Mut zusprach. Ich bemerkte nicht wie Draco zu mir angerückt war und dicht in mein Ohr flüsterte: „Denk an deine Pässe." Zuversichtlich nickte ich doch die Aufregung kroch durch mich hindurch. Wie nahmen die Ausgangsposition an, bereit alles zu gebe und schon ertönte das schrille Signal des Startes. Sekündlich hoben wir ab und ergriffen den Ball, ein Hin und Her begann. Das Spitzte Nass brannte auf meiner unterkühlten Haut. Ich war bereits ins Vollkommene durchnässt. Passte wenn sich mir die Möglichkeit bot und legte ein paar Treffer. Potters vernichtende Ausstrahlung entging mir nicht, er schien Schwierigkeiten zu haben den Schnatz zu erspähen. Ich befand mich mittlerweile in einer überwältigenden Höhe, die Zuschauertribünen waren durch den Niederschlag nicht ansatzweise zu erkennen. Draco schoss geradewegs an mir vorbei, auf das kleine goldene Objekt zu, welches in ein einer rasenden Geschwindigkeit das Weite suchte. Auch wenn wir in Führung standen brauchten wir den entscheidenen Zug. Ich kniff meine Lider leicht zusammen um etwas erkennen zu können, da der stürmische Regen gegen mich peitschte. Ich erhaschte seinen triumphierenden Blick, er hatte ihn gefangen. Wir hatten gewonnen. Ein breites Lächeln zog sich über unsere Gesichter. Doch durch den dramatisch werdenden Sturm verlor ich ihn aus dem Auge, erkannte kaum etwas, doch dann sah ich Potter und einen gleichgesinnten. Sie schienen am Boden zerstört, was in gewisser Hinsicht nachvollziehbar war. Jedoch breitete sich ein ungutes Gefühl in mir aus, erzeugt von dem immer näher kommenden Jäger in rotgelber Kutte. Er schein wütend, wütend auf unseren Sieg, wütend auf mich, wütend auf die Tore die ich erlangte. „Was wird das?!" ,angespannt krallte ich meine schwachen Finger um den Besen um etwas mehr an Halt zu gelangen. Mit einem kräftigen Ruck wurde ich gerammt und verlier augenblicklich jegliche Absicherung. Potter der alles von Anfang an stumm beobachtete hatte, tat nichts. Ich stürzte. Die Kälte übernahm mich, meine Lippen leicht geöffnet, war nicht fähig einen Schrie von mir zu geben. Ich war gefangen im Trance, vernahm keine Geräusche um mich, selbst als ich aufkam. Dumpfer Schmerz durchzog meine Glieder, mit letzter Kraft nahm ich verschwommen einen blondhaarigen Jungen wahr, der erst besorgt auf mich zu kam, jedoch abgelöst wurde, dann war da Dunkelheit.

Dracos Pov:

Ich hatte es zu spät realisiert,  unten wurde sie versorgt und eine enorme Wut überkam mich. „Du! Ich bring dich um!" ,ein immenser Schlag traf auf McLaggen, gefolgt von weiteren, bis wir uns am Boden befanden, ich hörte nicht auf. Er wand sich unter mir, versuchte zu entkommen, vergeblich. Allerdings wurde ich weggezogen, es waren zu viele um sie abzuschütteln.


„Sie hat einiges abgekriegt, immerhin landete sie aus einer beträchtliche Höhe." ,Madame Pomfrey flößte ihr einen Trank nach dem nächsten ein, währenddessen ich d/n Hand umschlossen hielt. „So ehrenhaft es auch seien mag Mr. Malfoy, Sie haben McLaggen ordentlich zugerichtet und müssen wahrscheinlich ein Gespräch mit dem Schulleiter führen."

„Wann wird es ihr besser gehen?" ,ich ignorierte ihre Meinung, es war mir nicht wichtig was sie dachte, wichtig war das Mädchen was noch nie so zerbrechlich wirkte. Die Haut blass, die Augen geschlossen. „Ihre Genesung brauch nicht mehr lang, sie ist stark."

Ja das war sie.





Tut mir leid, dass erst jetzt wieder ein neues Kapitel kommt... Mir ging es nicht sonderlich gut, aber trotzdem ist das Schreiben ein Ausgleich für mich. Ich hoffe ihr genießt den Start in das Jahr (; .

2 gebrochene Seelen Draco x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt