20. Kapitel

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Deine Sicht:

Vor mir entpuppte sich ein weiter dunkler Gang, er schien unendlich, kein Licht am Ende des Weges zu besitzen. Um mich herum war es eng, bedrückend leer, so fühlte ich mich auch. Ich sah mich um, doch eine dunkle Silhouette erreichte meine Sicht, weshalb ich mich in Bewegung setzte, nach ihr schrie. Meine Schritte beschleunigten sich, ich rannte. Jedoch war die Gestalt verschwunden, verschwunden in der Schwärze, verzweifelt suchte ich nach einem Ausweg, sei es ein noch so kleiner Spalt. Schrak zusammen, als die Wände sich neben mir enfernten, mich zurück ließen, zurück ließen in der pechschwarzen Dunkelheit. Ich sank auf meine Knie, kniff meine Augen zusammen, drückte den Kopf in meine Handflächen, fühlte mich hilflos. Ich war allein. Wurde allein gelassen.

Schweißgebadet schreckte ich hoch, befand mich in meinem Bett, von der Decke befreit. Ich fuhr mir durch die Haare und raufte mich zusammen, erhob mich.

Einige Minuten später befand ich mich vor einem weiten Fenster im Schloss, blickte in die Ferne der Welt. Kleine Punkte, als Vögel flogen in einer Scharr über die Wolken, doch ein kleiner Fleck schien nicht mithalten zu können. Vielleicht war er noch jung? Mein Gedankengang wurde unterbrochen, indem zwei Hände mein Gesicht umrahmten und mich somit zu sich drehten. „Was ist passiert?" Es war Draco, er schien besorgt, besorgt um mich. Diese Tatsache löste ein Gefühl in mir aus, was er mir beigebracht hatte. Welches ich nur bei ihm fühlte. „Ich hab nur schlecht geschlafen." ,ich schenkte ihm zur Versicherung ein ehrliches Lächeln und legte meine Lippen auf seine, bereits gewohnten. Wie immer überkam mich ein wohliger Schauer, immer wenn sich sein Körper so dicht vor meinem befand, immer wenn ich seinen betörenden Duft wahrnahm, seine leicht kühlen Fingerspitzen auf meiner Haut fühlte. In diesem Kuss lagen keine Hintergedanken, er war unschuldig, reine Wärme. Es wirkte vertraut. Er wirkte vertraut. Wir wirkten vertraut.


„Also, was hast du heute noch vor?" ,fragte mich Draco, als er mit mir an der Hand nach dem letzten Kurs durch die Gänge schlenderte. Mittlerweile war solche Form von Nähe alltäglich geworden, machte mich jedoch trotzdem immer noch wahnsinnig. Ich war glücklich mit ihm.

„Nun... soweit ich weiß nichts. Gelernt habe ich bereits." ,überlegte ich laut, in Sachen ‚Freizeit' war ich noch nie besonders gut gewesen. Um ehrlich zu sein, gab ich mich immer mit gewohnten Aktivitäten zu frieden, von denen ich wusste, dass mir diese gefielen. „Ich habe eine Idee!" ,sein Gesicht strahlte vor Fröhlichkeit und Vorfreude. Bevor ich nachfragen konnte erspähte ich einen brennenden Blick von Potter auf mir. Ich konnte ihn nicht deuten. Meine Begleitung schien meinen Augen gefolgt zu sein, denn auch seine Stimmung wurde nachdenklich...


„Du kannst die Augen auf machen!" ,vor mir erkannte ich die heulende Hütte in voller Pracht.

„Weißt du, als wir beim letzten Mal hier waren, wurde das ganze stärker und mir bewusster. Dein Lachen, deine Eigenheiten, deine Körperwärme. Ich platzte beinahe vor Eifersucht, als Diggory erschien." ,seine Worte berührten mich, drangen in mein Inneres. Seine Sicht zu diesem Tag hatte ich nie so eingeschätzt. Diese damalige Erfahrung mit ihm war für mich noch präsent, ich hatte ihn durch jenes besser kennengelernt. „Das hast du mir nie erzählt, ich dachte immer ich seie nur ein Zeitvertreib in der Langeweile."

„Nein, das warst du nie und das wirst du auch nie. Ich hätte dir früher meine Gefühle gestehen sollen, an diesem einen Tag." Seine Stirn lehnte an mir, er hielt mich. „Stattdessen war ich ein übler Idiot."

„Vergangen ist vergangen und jetzt bist du nicht ein Idiot, sondern mein Idiot." Er küsste mich sanft, fuhr von meinem Schulterblatt bis zur meiner Taille. Ich schloss meine Lider, nahm nur ihn war, die Umgebung grenzte ich aus. Nur dieser Moment zählte. Zaghaft leckte er über meine Unterlippe und ich ließ ihm Einlass. Gefühlvoll umspielte er meine Zunge, ohne Eile. Trotz des heutigen Frostes fror ich nicht, Draco ließ es nicht zu. Ich erinnerte mich an den lang vergangenen Tag, an welchem er mich überredete, mit ihm in das heruntergekommene Gebäude zu gehen, bekam seine Abneigung gegen Schmutz mit. Sein angewidert verzogenes Gesicht, konnte ich noch deutlich vor mir sehen. Ich lächelte in den Kuss hinein, worauf er ihn unterbrach und mich fragend ansah. „Woran denkst du, doch hoffentlich an mich?"

„Ich denke nur an dich, an deine außergewöhnliche Art." ,seine Mundwinkel hoben sich nun ebenfalls, ich mochte es wenn er das tat. „Außergewöhnlich also? Ich habe schon viele Bezeichnungen über mich gehört, aber das ist mir neu, gefällt mir."

„Dich beschreiben viele Wörter, Draco." ,ich begab mich in seine Arme, schmiegte mich eng an ihn und er neigte sich hinunter zu meiner Halsbeuge.





Ich danke euch unsagbar für eure Unterstützung, selbst wenn ich die letzten Tage nicht sonderlich aktiv gewesen war. Ihr müsst wissen, ich schreibe in letzter Zeit ziemlich, ziemlich viel. Es ist jedoch nicht diese FF... Verzeiht... :/

Euer Kommentieren hat mir einen erneuten Anstoß gegeben. Ich freue mich über jedes einzelne Wort, welches ihr mir schreibt. (:

Ich habe auf Wunsch ein 'fröhliches' Kapitel geschrieben. Wie gefällt es euch? Was wird als nächstes passieren? Bleiben sie glücklich? Vielleicht, vielleicht nicht?

<3

2 gebrochene Seelen Draco x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt