Kapitel 10

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Kylo Ren fühlte sich schlecht. Er hatte das Gefühlt er hätte Malia hintergangen und damit hatte er nicht mal Unrecht, denn das hatte er getan. Sie hat ihn angefleht aufzuhören und er hatte nicht mal einen kurzen Moment daran gedacht auf sie zu hören. Er war bei weitem nicht besser als die Männer in ihrer Erinnerung und das macht ihm zu schaffen. Er wollte Malia bei sich haben. Er wollte sie ganz für sich alleine haben, aber es würde nicht funktionieren, wenn er sich weiterhin ihr gegenüber so benehmen würde. Kylo ging noch immer nervös in seinem Zimmer auf und ab, als er beschloss nach Malia zu sehen. Er konnte fühlen das es ihr nicht gut ging und gerade als er seine Tür öffnen wollte, ertönte ein klopfen. Kylo riss die Türe auf und blickte in die vor Tränen geröteten Augen seiner Schülerin. ,,Ich. es.'' Malia stotterte, fürchtete Ärger zu bekommen, weil sie erst davongerannt, und dann mitten in der Nacht an seiner Tür geklopft hatte. Doch Kylo Ren blickte sie nur an und zog sie schließlich in seine Arme. Überrascht davon legte Malia ihre Hände um ihn und vergrub ihr Gesicht in seiner Tunika. Kylo hob sie hoch und schloss hinter sich die Türe. Er streifte seine Schuhe aus und versuchte dasselbe bei Malia, was schwieriger war als gedacht, denn sie hatte ihre Beine um seine Hüfte geschlungen und sich fest an ihn geklammert. Kylo setzte sich auf sein Bett und ohne ein weiteres Wort schaltete er das Licht aus und zog Malia mit unter seine Decke. Malia lag auf ihm, ihre Beine um eines der seinen geschlungen und die Arme fest um seinen Hals gelegt. Ihr Gesicht hatte sie in seine Halsbeuge gedrückt und ihr warmer Atem kitzelte sanft auf seiner Haut. Kylo hatte seine Arme um Malia gelegt und seine Finger fuhren langsam ihren Rücken auf und ab. Wie schon einmal beruhigte seine Nähe Malia und auf einmal kam es ihr unglaublich albern vor sich so an ihn zu klammern, als wäre sie ein kleines Kind. Doch ihn schien dies nicht zu stören, schließlich war er es gewesen der sie in den Arm nahm und ins Bett trug. Malia lockerte ihre Arme etwas um seinen Hals und ihre Hand wanderte auf sein Schlüsselbein, wo sie schließlich liegen blieb. Die andere verweilte in Kylos Nacken und Malia schloss die Augen.

Kylo entspannte sich als er Malias ruhigen Atem verfolgte und feststellte, dass sie eingeschlafen war. Er drehte sich samt Malia etwas auf die Seite und küsste sanft ihren Scheitel. Er war froh das sie zu ihm gekommen war, Kylo konnte sich nun sicher sein, dass sie wohl nicht allzu sauer auf ihn war.

Kylo und Malia wurden am nächsten Morgen durch ein klopfen geweckt. Das junge Mädchen setzte sich abrupt auf, wurde aber sofort zurück an Kylos Brust gezogen. ,,Wenn wir still sind, sind sie gleich wieder weg.'' flüsterte er und drückte Malias Kopf an sich. Er strich sanft über Malias Wange und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Malia hatte ihn noch nie lächeln sehen, weshalb sie ihn erstaunt anblickte, so kannte sie ihn gar nicht. Erneut klopfte es. ,,Master Ren. General Hux verlangt nach Euch. Es geht um eure Schülerin, sie ist nicht auffindbar.'' Kylo seufzte nun genervt und löste sich widerwillig von dem jungen Mädchen, um die Türe zu öffnen. ,,Richte Hux aus Malia befindet sich bei mir in Sicherheit. Wir haben heute schon eher mit dem Training begonnen.'' Kylo Ren schlug dem Soldaten die Türe vor der Nase zu und wand sich Malia zu, welche sich bereits wieder in eine Decke gekuschelt hatte. Kylo schloss noch einmal kurz die Augen und legte sich schließlich zurück ins Bett, um Malia mitsamt den Decken in seinen Arm zu ziehen.

Malia war schon fast wieder eingeschlafen als Kylo zu reden begann. ,,Ich will das du es an einem Mann versuchst.'' Flüsterte er und strich über Malias Arm. Sie drehte ihren Kopf etwas in seine Richtung. ,,Bisher hast du nur versucht in die Köpfe von Frauen einzudringen. Du bist innerlich nicht in der Lage ihnen weh zu tun. Du bist traumatisiert. Aber wenn es bei Männern funktioniert, kann ich vielleicht den Teil deines Geistes, der für deine Schwäche sorgt, unterdrücken.'' Malia setzte sich auf und rutsche von ihm weg. Kylo griff nach ihr, wollte sie zurück bei sich haben, doch seine Schülerin entwand sich ihm. ,,Ich will nichts unterdrücken. Und ich bin auch nicht traumatisiert!'' Zischte sie und Kylo seufzte. ,,So hab ich das doch gar nicht gemeint, Malia.'' Er stand auf, stellte sich vor sie und Malia lachte leise auf. ,,Du merkst es vielleicht nicht, aber etwas in dir wird dich noch zerstören. Und das möchte ich verhindern.'' Malia stand vom Bett auf und ging an Kylo Ren vorbei. Sie zog sich ihre Schuhe an und machte sich auf den Weg zur Türe. ,,Malia!'' Raunte Kylo nun sauer und das junge Mädchen blieb stehen. ,,Mach mich nicht wütend.'' Kylo versuchte seine Stimme zu zügeln. Er war wütend, dass sie ihm nicht antworte, ihn nicht machen ließ und sich seinen Anweisungen widersetzte. ,,Lass es mich dir zeigen.'' Sagte er nun und zog ebenfalls seine Schuhe an. Er verließ vor Malia, noch immer in seiner einfachen Tunika gekleidet, das Zimmer und das Mädchen folgte ihm. Kylo brachte sie wie schon am vorherigen Tag in den Zelltrakt und bog in eine der hintersten Zellen ein. Malia folgte ihm zögerlich hinein und blieb dicht hinter ihm stehen. Kylo legte ihr eine Hand auf den Rücken und schob sie weiter vor. Malia kannte den jungen Mann, welcher auf der Pritsche saß und sie misstrauisch begutachtete. ,,Du erinnerst dich doch an unseren Kontaktmann, Malia?'' Fragte Kylo sie. Es war tatsächlich der Mann, welcher sie bei ihrer ersten Mission als Bezahlung forderte. ,,Wieso ist er hier?'' Fragte sie und trat unauffällig einen Schritt zurück. ,,Das wirst du selbst heraus finden.'' Malia sah zu ihrem Meister, welcher in Richtung des Gefangenen nickte. Das Mädchen blickte auf den jungen Mann und schloss die Augen. Kylo hatte währenddessen seine Hände, wie schon gestern Abend, auf ihre Schlüsselbeine gelegt und konzentrierte sich auf ihren Geist. ,,Na los.'' Sagte er, als seine Schülerin noch immer nicht angefangen hatte und Malia begann im Kopf des Kopfgeldjägers zu wühlen. Dieses Mal fiel es ihr erstaunlich leicht die Mauern zu brechen und auch das schmerzerfüllte Keuchen des Mannes störte sie nicht. Nein ganz im Gegenteil, sie fand es gut das er litt, während sie schreckliche Dinge sah die er angerichtet hatte. Dass er ein Mörder war ihr bewusst, doch auch sah sie ihn im Sklavenhandel und weitern Dingen, die sie besser nicht hätte sehen wollen. Sie brach die nächste Blockade und erneut keuchte er auf. ,,Das machst du sehr gut Malia.'' Flüsterte Kylo in ihr Ohr, sie hatte ganz vergessen, dass er ihr zusah. Malia sah Jack, so hieß der Mann, nun neben Schiffen des Widerstandes. Er überreichte einem der Generäle einen Umschlag, er hatte also die erste Ordnung hintergangen. Malia brach die nächste Blockade und sah nun Hux vor ihm stehen. Hux sagte etwas Unverständliches und seine Sturmtruppler nahmen ihn fest.

Malia wurde plötzlich in einen Gedanken geworfen. Jack wollte ihr etwas zeigen und als sie hinsah keuchte sie erschrocken auf. Jack stellte sie sich halb nackt vor, wie sie unter ihm lag, flehend und nach ihm bettelnd. Er fasste sie an, küsste sie an intimen Stellen. Kylo Ren warf seine Schülerin aus dem Kopf des Kopfgeldjägers und riss die Türe zu seiner Zelle auf. Er packte den Mann an der Kehle und drückte ihn an die Wand. ,,Du wagst es solche Dinge zu denken?!'' Knurrte er und Jack rang nach Luft. ,,Wärst du mein Gefangener würde ich dich auf der Stelle exekutieren.'' ,,Du hast lang gebraucht um sie aus meinem Kopf zu holen, Ren. Du hast es doch genossen sie so zu sehen.'' Krächzte Kylos Rivale und ein wütender Laut verließ seine Lippen, bevor er den Kopf des Blonden gegen die Wand donnern ließ.

Kylo Ren ff Only YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt