Vielleicht hattest du recht Hashirama

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Es vergingen einige Minuten bis ich mir endlich ein Herz fasste um dann durch das Tor zu gehen. Mit jedem Schritt dachte ich mir nur, dass ich besser fliehen sollte und es kam mir so vor als würde jeder Uchiha, der außerhalb seines Hauses war, mich beobachten. Vermutlich spielte mir mein Verstand schon Streiche denn so interessant war ich nicht. Um nicht komplett benommen zu wirken hielt ich meinen Kopf hoch und versuchte einen selbstbewussten Gang hinzubekommen. Mein Blick richtete sich an den Mauern des Viertels, immer wieder war das Clan Zeichen an die Mauern gemalt. Trotz der Meidung von dem Rest des Dorfes waren die Uchihas voller Stolz und ließen sich nicht unterkriegen. Madaras Sturheit und Stolz war groß und es schien als wäre dies auch sein Untergang. Unmittelbar darauf stand ich auch schon vor seiner Tür und klopfte an.

Einige Sekunden später öffnete sich die Tür und Madara stand in seinen dunkel blauen Sachen vor mir. „Ich hätte wirklich nicht gedacht das du kommen würdest Itami.“ „Vermutlich hast du Recht. Wir müssen reden.“ Ohne groß noch was zu sagen ging ich an ihm vorbei und fand mich im Flur wieder. Die Erinnerungen an den Abend kamen mir wieder ins Gedächtnis. Meine Haut spürte die Hitze und auch wie sich seine Küsse angefühlt haben und diese Leichtigkeit. „Kleines…“ Madaras tiefe Stimme brachte mich wieder in das hier und jetzt und deutete mir an ihm zu folgen. „Ich will ehrlich sein Itami. Ich war über deine Worte im Krankenhaus…gar nicht überrascht. Ich dachte mir das du sowas sagen würdest.“ Es war typisch er, er kannte mich zu gut, so gut das er wusste wie ich reagierte, aber ich stand wieder im Dunkeln. In seinen Kopf konnte ich nicht blicken, es nicht mal erahnen. Seine nächste Handlung brachte mich gänzlich aus der Bahn. Er drehte sich zu mir und nahm meinen Kopf in seine Hände und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Sofort schmeckte ich wieder seine Lippen und der rauchige Duft der von ihm ausging stieg in meine Nase. Der erste Schock verging und an Stelle kam wieder diese Leichtigkeit und mein Körper kam ihn näher. Womöglich hatte Hashirama wohl doch recht, aber mein Kopf wehrte sich dagegen. Madara löste sich wieder von mir und ich sah hoch zu ihm. „Eeeehm…“ Mehr brachte ich nicht zustande.

„Ich musste noch einmal was dummes machen bevor wir wieder beide in den Alltag rüber gehen.“ Seine Worte drängten zwar in meine Ohren ein, aber ich verstand sie nicht. „Was meinst du damit Madara?“ Wieder umhüllte er sich in Schweigen. „Verdammt Madara!!! Lass diese scheiß Spielchen mit mir. Erst machst du dies und dann das. Erst redest du mit mir und dann zeigst du mir wieder die kalte Schulter. Mir geht’s schlecht weil ich nicht weiß was mit mir los ist. Und mir gehen Hashiramas Worte nicht aus den Kopf. Das du schon immer Augen für mich hattest.“ „Damit liegt er falsch. Ich habe mich nur dem Moment hingegeben. Du bist mir zwar wichtig aber nicht auf die Art wie er denkt.“ Unverständlich woher dieser Schmerz kam traf mich diese Antwort. Für einen kleinen Moment spannte sich mein Körper an, aber meine Miene zeigte dann eine Kälte und eine Gleichgültigkeit die mich selbst überraschte. „Gut dann sind wir schon zwei die so denken.“ Diese Worte fühlten sich nicht richtig an, sie brannten in meinen Kopf während ich sie wieder im Geiste zu mir selbst sagte. „Was ich eigentlich zu dir sagen wollte Itami war. Das es womöglich besser wäre wenn wir uns erstmal nicht sehen würden.“
Madaras Blick war gefasst und ließ keinen Raum für Diskussion und er sah mich mit seinem typischen Blick an und ohne zu wissen wieso traf mich abermals ein Pfeil in mein Herz. Einer der wenigen Menschen die ich hier hatte wollte auf Abstand gehen. „Ist das jetzt dein Ernst? Willst du mich verarschen Madara?!“ Meine Stimme zitterte und man hörte meine Verzweiflung. Fassungslos stand ich nun da, gekränkt von einer der wichtigsten Personen in meinem Leben, aber es kam nichts, kein einziges Wort. Um mir keine weitere Blöße vor ihm zu geben drehte ich mich so schnell um wie es nur ging und floh aus dem Haus. Was war nur los? Wie ein Lauffeuer brannte all das Gute was ich noch hatte nieder. Seit der Nacht mit ihm war eigentlich gar nicht so viel Zeit vergangen, aber mittlerweile fühlte es sich wie hundert Jahre an. Mein erster Gedanke war zunächst sofort nach Hause zu laufen, aber ich entschied mich dafür in Richtung des Hokage Haus zu rennen.

Außer Atem fiel ich halber über meine eigene Füße während ich in Hashiramas Büro rein ging. Womit ich nicht gerechnet hatte war das auch Tobirama im Raum stand und die Brüder sahen mich besorgt an. Hashirama stand voller Sorge auf und umquerte seinen Schreibtisch und nahm mich direkt in seine Arme. „Vielleicht hattest du Recht Hashirama. Vielleicht lag es nicht an dem Alkohol..Ich..“ „Ich lasse euch besser allein.“ Mit diesen Worten verließ Tobirama den Raum aber sein Blick verriet mir das er die Gerüchte wohl gehört hat. „Was ist denn nun passiert Itami?“ Der Senju führte mich rüber zu seinem Tisch und setzte mich auf einen der Stühle. „Madara bat mich drum nach meiner Schicht zu ihm zu kommen. Ich bin hingegangen und dann sagte er mir das es besser wäre erstmal keinen Kontakt zu haben. Weißt du Hashirama…ich verstand zunächst deine Worte nicht, aber dann sagte er diese Worte und es tat so schrecklich weh. Davor sagte er noch, ich wäre ihm zwar wichtig aber nicht auf die Art wie du denken würdest. Tief im Inneren habe ich doch gehofft ich wäre mehr als nur eine Freundin für ihn. Und ich wollte zur erst gar nicht begreifen was ich wirklich fühle und jetzt begreife ich es.“ „Jedenfalls einer von euch steht zu den Gefühlen, aber es wundert mich nicht das Madara dieses Gespräch umgeht. Er würde nie von sich aus sagen das er solche Gefühle hegt.“ „Denkst du das wirklich? Du hast nicht seinen Blick gesehen, er sprach alles.“ Mein bester Freund lehnte sich nun gegen den Schreibtisch und blickte zu mir runter. „Du weißt doch das er immer so guckt. Nur um sich selbst zu schützen. Wäre ich du würde ich nochmal mit ihm reden.“ Unentschlossen stand ich auf und wanderte zum Fenster rüber und schaute in die Richtung wo das Uchiha Viertel war. „Wie kann man so viel Optimismus haben wie du Hashirama Senju?“ „Ich kann dir gerne was davon abgeben. Es könnte dir gut tun in Bezug auf Madara und auf dein bevorstehendes Glück.“ Mein Lächeln war eher kühl anstatt glücklich, denn diese Lebenseinstellung teilte ich nicht wirklich. „Ich werde mit ihm reden, aber nicht mehr heute.“ Der Schatten und die Kälte legten sich über mein Herz.

Der Weg des HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt