Der Alltag

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Am nächsten Morgen wachte ich in den Armen des Mannes auf den ich liebte. Diesmal war das Gefühl so schön, so nah und ich wollte es nicht mehr hergeben. Ich hatte einen deutlichen Grund um hier zu bleiben und ich hoffte auch er dachte so. Denn die Angst blieb bestehen, dass er gehen könnte weil die Sache zwischen den Uchihas und den Senjus immer noch nicht beigelegt wurde. Hashirama tat alles für Madara, aber das Dorf wollte Madara nicht in ihren Reihen haben. Ich musterte Madaras friedliches Gesicht, aber ich wusste wie schmal der Weg war auf dem Madara ging. Meine Lippen küssten seine Wangen und ich dachte nicht weiter drüber nach. Ob die Liebe zu mir stärker war, konnte ich bis zu dem Zeitpunkt nicht sagen. Das einzige was ich wusste das meine Liebe stärker war als der Drang fort zu gehen. Plötzlich merkte ich wie Madara mit seiner Hand über mein Rücken strich. „Guten Morgen.“ Gierig zog er mich zu sich um mich zu küssen.

Wie ein normales Pärchen aßen wir dann zusammen zum Frühstück und ich sah ihn verträumt an bis er meinen Namen rief. „Eh? Wie? Was?“ Etwas erschrocken blinzelte ich mehrmals und wurde etwas rot. „An was genau denkst du?“ Madara hob seine Augenbrauen und musterte mich ganz genau. „Wie surreal es doch eigentlich ist mit dir hier zu sitzen und dich als meinen Freund zu bezeichnen.“ Wenn ich betrachte wie es mir noch vor über einer Woche ging, war es wirklich surreal, aber auch schön. Diesen Schmerz nicht mehr zu fühlen. Ich sah ihn an und war einfach nur glücklich. Nach dem Frühstück trafen wir uns mit Hashirama.

„Das ich das mal erleben darf. Madara glücklich vergeben und dazu mit so einer wundervollen Frau wie Itami.“ Aus Hashiramas Stimme hörte man pure Freude und schob uns jeweils ein Schälchen Sake rüber. Für einen kurzen Moment dachte ich nach wie es wohl Tobirama damit erging, aber so schnell der Gedanke kam, so schnell verschwand er auch wieder. Für mich war Madara der Mann mit dem ich leben wollte, eine Zukunft haben wollte. Die Zeit rannte wie ein Lauffeuer, die Tage vergingen und plötzlich kam eine Situation mit der ich nicht gerechnet hatte.

Madara und ich hatten uns in einer Bar verabredet, Tobirama war auch da, aber nicht ganz nüchtern. Plötzlich sah er uns und schenkte uns nur böse Blicke. Ich zu meinem Teil schenkte der Sache nicht allzu große Aufmerksamkeit, denn das einzige wer geknickt war, war Tobiramas Stolz, aber Madara schaute immer wieder hin. „Schatz lass es. Du kennst doch Tobirama, er will dich nur provozieren und scheinbar erreicht er sein Ziel recht gut. Genau das soll nicht passieren.“ Es war leider unvermeidbar denn plötzlich stand Tobirama vor uns. Ich setzte stets mein gutes Gesicht auf und begrüßte ihn freundlich. „Ich hoffe du bist glücklich mit ihm Itami.“ Der arrogante Ton in seiner Stimme war nicht zu überhören, denn auch andere Gäste drehten sich zu uns. „Ja das bin ich. Und nichts gegen dich Tobirama, aber könntest du uns alleine lassen?“ „Fragt sich für wie lange, bis er dich schlecht behandelt.“ Madaras Worte die darauf folgten waren eisig und es schwang ein bedrohlicher Ton mit. „Jedenfalls nicht so schlecht wie du. Beweg dich jetzt besser weg von unserem Tisch, denn sonst bleibt es nicht nur bei Worten.“ Gedanklich schrie ich schon, dass sie mit diesem Kindergarten aufhören sollten, aber zu meinem Glück wand sich Tobirama wirklich ab. Madaras Hand war immer noch zu einer Faust geballt bis er zu mir schaute und mir ein Lächeln schenkte. Ich hatte Angst davor was passieren könnte wenn sie sich das nächste mal sehen. „Es tut mir leid Schatz, aber da brennt mir doch ein bisschen die Sicherung mit mir durch.“ Madaras Worte machten es mir nicht leichter.
Die Uchihas waren erstaunlich offenherzig mir gegenüber und befürworteten die Beziehung von uns und ich hörte einige sagen, dass ich wohl Madara gut tuen würde und dadurch ihn besänftigen könnte. Wie naiv konnte man sein? Bei aller Liebe, ich liebe ihn, aber ich wusste von Anfang an, dass sein Stolz und seine Ehre zu groß wäre. Das einzige worauf ich hoffte war, dass sein Zorn und sein Unmut gegenüber der Senjus klein blieb. Ich genoss die Zeit die ich mit ihm hatte, er hielt mich in seinen Armen, auf seine Weise war er romantisch und er las mir wirklich jeden Wunsch von meinen Augen ab.

Aber so wie er genervt war von Tobirama, war ich genervt von den anderen Dorfbewohner. Sie nannten mich eine Verräterin, eine Dämonin, wie konnte man nur so sein? Was mich aber erstaunt hatte, war der Umstand das keiner meiner Arbeitskolleginnen zu mir kam um mich auszufragen, sie hatten wohl zu sehr Angst vor mir oder Madara. Einer meiner Patienten hatte mich nach der Beziehung gefragt weil er vieles gehört hatte. Ich sagte da nur das ich glücklich sei und ich froh war an seiner Seite zu sein. Ich wollte dieses Gefühl festhalten und bei mir behalten.
 

Der Weg des HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt