Die Folgen dieser Nacht

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Mit leichten Kopfschmerzen erwachte ich neben dem Mann mit dem ich mein Abend verbracht habe. Plötzlich wurde mir nochmal bewusst was ich getan habe und das Unwohlsein wuchs mit einem Mal. Was habe ich getan? Schockiert blickte ich neben mich und sah den schlafenden Madara. Verdammt! Ich rieb mir mit der rechten Hand die Augen während ich meine linke Hand dafür benutzte mich auf zu setzen. Ganz langsam rutschte ich über das Bett bis zur Bettkante und schwang meine Beine über die Kante. Direkt kam es mir vor als hätte ich Tobirama hintergangen, obwohl ich mich gestern von ihm lautstark getrennt habe. Ich habe mich hinreißen gelassen und einfach Madara geküsst und verführt. Grad sein Erzfeind auf Ewig, wenn Tobirama das erfahren sollte wüsste ich nicht ob er Madara wirklich umbringt.

Mit einem schlechten Gewissen und Kopfschmerzen ließ ich meinen Kopf hängen. Es war nur einmal und es wird kein zweites Mal geben. Das durfte es nicht! Vorsichtig nahm ich die Decke von mir und erhob mich vom übergroßen Bett dann suchte ich all meine Anziehsachen zusammen. Das Schlafzimmer von Madara war sehr schlicht gehalten, es stand nur sein Bett, ein Kleiderschrank und ein paar Bilder auf der Fensterbank. Die Bilder zeigten einen glücklichen Madara der ein Arm um die Schulter seines Bruders Izuna gelegt hatte. Weitere Bilder zeigten weitere Familienmitglied, aber seine Eltern und Geschwister sind alle gestorben.

Ich wandte mich den Bildern ab und zog mich langsam an aber war mir dann nicht sicher was ich danach tuen sollte. Einfach gehen oder hier bleiben? Ich konnte Madara einfach in dem Moment nicht in die Augen blicken zur sehr nagte meine Aktion an mir. Schweren Herzens ging ich in Richtung der Schiebetür obwohl es mir schwer fiel musterte ich ein letztes Mal den Uchiha im Bett. Die Decke bedeckte nur seine Beine und sein gut gebauter Oberkörper war offen gelegt. Sofort verdrängte ich diesen Gedanken, es war fürchterlich was ich getan hatte, da musste ich nicht noch einmal ihn dabei beobachten wie er seelenruhig da lag.

Geschwind und doch leise flüchtete ich aus dem Bezirk der Uchihas in der Hoffnung das mich keiner dabei entdeckte. Das was ich jetzt nur noch wollte war zu Hause anzukommen und bloß keine Frage gestellt zu bekommen egal ob über Tobirama oder wieso ich hier in dem Teil des Dorfes war. So bald ich ein Stück weit entfernt war lehnte ich mich gegen ein Haus und schloss seufzend die Augen. Als wäre ein Schalter umgelegt fing ich an zu weinen. Bei Gott! Ich habe mich erst gestern getrennt und hüpfte direkt in das nächste Bett?! Dann noch mit Madara, ein jahrelanger Freund, was Tobirama schon immer ein Dorn im Auge war. Mein Herz zog sich schmerzlich zusammen. Wie konnte man nur so dumm sein wie ich? „Itami?“ Geschockt von Hashiramas Stimme blickte ich nach rechts.

Ein irritierter Hashirama stand zwei Meter von mir weg aber kam mit langsamen Schritte auf mich zu. „Warum weinst du und wieso bist du schon so früh auf?“ Bitte komme nicht näher und stelle mir keine Fragen, dachte ich mir nur. Mein Atem ging hastiger und wandte mein Blick ab. Ohne es zu kontrollieren fing ich wieder an zu weinen und rutschte hinunter. „Bitte lasse mich einfach allein Hashirama….bitte…“ „Das werde ich sicherlich nicht. Seit gestern habe ich mich gefragt wohin du verschwunden bist, weil ich habe mehrmals gestern an deiner Tür geklopft.“ Nun stand der Hokage vor mir und ging auf die Knie um auf meiner Höhe zu sein. Fürsorglich streichelte er meine Knie.

Einige Sekunden bekam ich kein Wort raus und konnte ihn nicht anschauen, aber ich spürte den Blick auf mich ruhen. „Ich habe was richtig dummes getan, aber ich kann es dir wirklich nicht sagen. Ich komme noch nicht selbst damit klar.“ Ohne Vorwarnung nahm er mich in seine Arme und strich mir über meine pechschwarze Haare. „Egal was es war, es wird alles gut.“ Wie konnte er sich da so sicher sein? Ahnte er irgendwas oder hatte er sie mit Madara gesehen? „Es ist nichts gut….“ „Hat es etwas mit Tobirama zu tun?“ Mein ganzer Körper verkrampfte sich, obwohl ich es war die den Schlussstrich gestern zog hatte ich das Gefühl ihm ein Dolch ins Herz zu rammen. Ich war nicht mehr glücklich mit ihm gewesen. Es begann vor paar Jahren auf unsere Weise mit so viel Liebe und Leidenschaft. Aber je weiter das Dorf wuchs und damit auch die Pflichten von ihm und seinem Bruder dem Hokagen rückte ich immer weiter nach hinten. Ich verstand es, ich konnte es mir schon denken, aber es tat dennoch weh. Tobirama war schon immer ein ernster Mensch gewesen der nie viele Gefühle zeigte, aber es nahm immer weiter ab je weniger wir uns sahen. Wir hatten einige schöne Momente gemacht, aber sie waren so lange her und mein Herz ertrug die Streitereien und die Einsamkeit nicht mehr.

„Bitte verurteile mich nicht dafür, aber ich schlief gestern Nacht nicht bei mir zu Hause sondern…“ Mein Mund war wie vereist, ich konnte ihn nicht mehr bewegen. „Darf ich raten wo du warst? Weil ich kann es mir schon denken.“ Mit einer traurigen Miene nickte ich leicht. Während mein bester Freund mir meine eine Strähne wieder hinters Ohr tat, wartete ich drauf das er weiter sprach. „Bei Madara…ich habe paar Gespräche aufgeschnappt die grad nicht allzu schön über dich waren.“ Dachte ich es mir. Wie Madara war ich nicht allzu beliebt bei den Bürgern und jetzt da jeder wusste das ich Tobirama verlassen hatte und sie mich mit Madara gesehen hatten gingen die Gespräche erst richtig los.

Hashirama nahm dann meine Hände und zog mich hoch um mich dann zu umarmen. „Ich muss ehrlich gestehen, dass deine Aktion wirklich dumm war, aber sie ist geschehen. Wenn du jetzt erwartest ich hasse dich deswegen oder sonst was, da muss ich dich leider enttäuschen. Klar gefällt es mir nicht, aber ich sah auch das du letztes Jahr sehr gelitten hast. Als großer Bruder müsste ich ihn davon erzählen, aber ich will mich da auch nicht einmischen. Ich habe gestern darüber nachgedacht womöglich war es eine gute Entscheidung sich von ihm zu trennen.“ Leicht verwirrt trat ich ein Schritt zurück um ihm in seine Augen zu schauen. „Tobirama wird nie so sein um dich vollends glücklich zu machen. Ich liebe meinen Bruder und will auch das er glücklich wird aber auf dich trifft das auch zu.“ Mittlerweile war ich sehr glücklich darüber das Hashirama hier aufgetaucht ist. Wir schwiegen uns kurzzeitig an bis er zu mir meinte ich solle besser nach Hause um meine Gedanken zu ordnen, aber soweit kam es gar nicht. Denn jemand gewisses stand nun hinter mir.

Der Weg des HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt