Ein nie endender Groll

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Meine Augen waren an ihn geheftet und mit einem Mal schlug mein Herz ein bisschen schneller. Ich konnte nicht verleugnen das dieser Mann der paar Meter von mir weg stand attraktiv war. „Willst du schon unsere neue Bewohnerin mit einem Kunai verschrecken Madara?“ Die tiefe Stimme von Tobirama drang in mein Ohr ein und verursachte mir eine kleine Gänsehaut. Bevor Madara etwas dazu sagen konnte meldete ich mich zu Wort. „Es ist schon okay. Ich habe ihn nur bei seinem Training gestört.“ Schnellen Schritts vergrößerte ich den Abstand zwischen Madara und mir dabei blickte ich genau in Tobiramas Augen. Hätte ich damals zu ihm gesagt, dass er den selben Blick hatte wie Madara hätte er mich nur missbilligt angeguckt. „Geh mir am besten einfach nur aus den Augen Senju.“ Man hatte das Gefühl als stünde die Luft in Flammen. „Sei froh das mein Bruder dich und dein Clan so mag. Ansonsten hättest du schlechte Karten hier zu überleben.“ Darauf flog genau ein Kunai in unsere Richtung , aber mit Leichtigkeit fing Tobirama die Waffe auf und ließ sie zu Boden fallen.

Schnell merkte ich die Mordlust der beiden und eine innere Stimme flüsterte mir zu ich solle so schnell wie möglich von hier verschwinden. Und so entfernte ich mich vom Schauplatz, aber nach einigen Sekunden merkte ich die starke Präsenz vom jüngeren Bruder hinter mir. „Ich möchte mich zu nächst entschuldigen, dass sie das mitbekommen musste. Dann will ich sie noch herzlich Willkommen heißen in Konoha. Ich bin der jüngere Bruder von Hashirama und zwar Tobirama.“ Leicht überfordert und überrumpelt von seinen Worten stand ich da und versuchte meinen Kopf wieder zu ordnen. Um nicht allzu dumm und nervös rüber zu kommen nahm ich seine Hand um sie zu schütteln. Direkt merkte ich wie rau und stark sie war. Mit einem leichten Lächeln blickte ich in sein Gesicht und bedankte mich. „Mein Name ist Itami Dark und es freut mich sehr. Aja Sie können mich ruhig Duzen.“ Es war damals alles andere als einfach zu durchblicken was er dachte. „Haben si..hast du eventuell noch ein bisschen Zeit?“ Meine Augen wurden mit einem Mal größer weil ich nicht glauben konnte was er mich grad gefragt hatte. „Ehm..ja hätte ich.“

Nervös spielte ich an meinen Haaren während er mir andeutete ihm zu folgen. Ohne ein einziges Wort zu sprechen führte er mich zu einem kleinen Laden und ließ mir den Vortritt. Der Laden war gut besucht und viele begrüßten ihn, ich spürte auch einige interessierte Blicke. Wir mussten nicht lange auf unsere Schälchen mit Sake warten. „Ich frage mich wieso sie mich auf Sake einladen obwohl wir nur paar Sätze gewechselt haben.“ Es entstand einige Sekunden Schweigen bis er mir antwortete. „Zunächst erstmal kannst du mich auch Duzen und zu deiner Frage. Ja es erscheint ein wenig seltsam, aber ich…“ Dann brach er plötzlich im Satz ab und blickte mich nur an. „Ich hab dich gesehen und fand dich direkt interessant.“ Mit so einer direkten Antwort hatte ich nicht gerechnet und ich konnte es auch nicht ganz nachvollziehen wie man mich interessant finden konnte. „Ach ja?“ Unwillkürlich musste ich ein wenig schmunzeln und in seine strengen roten Augen schauen. Dann befüllte ich unsere Schälchen mit Sake und hob meine hoch um ihm zu zuprosten. Um keine Reaktion zu verpassen achte ich genau auf den Senju und bemerkte ein leichter Farbwechsel seiner Wangen.

„Auf unser Kennenlernen Tobirama und auf meinen Neuanfang.“ Ohne das Gesicht zu verziehen floss der Sake meine Kehle hinunter. „Neuanfang? Wo hast du denn vorher gelebt?“ Meine Gedanken trifteten an meine Familie die noch immer unter sich im nah gelegten großen Wald lebten. „Ich wuchs bei einer großen Familie auf die seit Jahren im nah gelegten Wald leben. Ich habe sie alle gefragt ob sie mich begleiten wollen aber sie wollten nicht und sie wussten, dass ich wegen den Umständen unglücklich war daher ließen sie mich ziehen. Ich vermisse sie, sehr sogar. Dennoch bin ich sehr froh jetzt hier zu sein. Ich mein…ich habe die Umstände des Aufbaus von Konoha mitbekommen und auch-" „Und auch den Krieg der Senjus gegen die Uchihas.“ Die Frage war wer wusste all das nicht? Diese Unstimmigkeiten gab es jetzt seit fast zwei Jahrzehnten oder noch länger. Man spekulierte viel und es gab viele Gerüchte aber was klar war, dass es viele Tode auf beiden Seiten gab. Die Uchihas waren sehr verhasst im Gegensatz zu den Senjus. Hashirama war beliebt bei den Leuten, es wurde oft gesagt, dass er der geborene Oberhaupt war. „Jeder der Umkreis von Konoha lebt weiß davon. Ich mein es war kein kleines Schlachtfeld.“ Und all das nur wegen einer uralten Rivalität welches sich durch die Generationen zog ohne, dass jemand daran gedacht hatte dieses Band zu durchtrennen.

„Ich wurde damit groß, dass man keinem Uchiha zu nahe kommen soll. Mein Bruder lernte Madara in jungen Jahren kennen aber keiner von beiden wusste zu nächst den Namen des anderen. Unser Vater ließ Hashirama beschatten und fand dann heraus, dass Madara der Sohn des Oberhaupts der Uchihas war. Madaras Vater tat genau dasselbe und so standen Hashirama, unser Vater und ich Madaras Vater, Madara selbst und seinem jüngeren Bruder Izuna gegenüber. Kunais und Shuriken wurden geworfen aber sie prallten gegenseitig ab.“ „Ist euch mal in den Sinn gekommen diese unnötigen Kämpfe beiseite zu schieben und euch die Hand zu geben?“ Ein leises Murren kam schlussendlich aus seiner Richtung und ein Blick der Bände sprach. Es war leicht beängstigend, ein Blick der aussagte das dieser Frieden der zur Zeit herrschte nicht seine Idee war. Der Blick wisch aber schnell wieder aus seinem Gesicht aber die Kälte in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Die Uchihas nahmen uns unsere Familienmitglieder und Freunde. Es floss zu viel Blut und Madaras Gemüt ist unberechenbar und egal wie sehr mein Bruder sich anstrengt und gutmütig ist der Tag wird kommen da erheben sich die Uchihas abermals. Dieses Gute woran mein Bruder glaubt existiert nicht, nicht in Madara.“ Schon damals spürte ich das er mir eine ganz entscheidende Information verschwieg. Eine Information wieso Madaras Seele immer schwärzer wurden ließ. Und was ich auch damals nicht begriff wie man so Ignorant sein konnte und nicht darüber denken konnte, dass er auch Leben genommen hat, Menschen die Madara wichtig waren. Der Frieden innerhalb von Konoha war alles andere als stabil, ein großes schwarzes Tuch lag sich darüber und tiefer Groll.

Der Weg des HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt