Verwirrung an allen Fronten

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 Es vergingen etliche Wochen, doch die Stimmung zwischen den beiden war immer noch sehr Eisig. Keine ging auch nur einen Schritt auf die andere zu. Die meiste Zeit ignorierten sich die beiden, nicht einmal ein «guten Morgen» wünschte die eine der anderen. Die Mahlzeiten wurden nicht zusammen eingenommen, Wäsche an verschiedenen Tagen gewaschen, jeder machte genau seinen Abwasch und zum putzen holte Clarke ein Putzfrau.

Erst auf den letzten Drücker kam die Blonde jeden Tag von der Galerie hoch, auch am Wochenende verbrachte sie jedem freien Augenblick beim Malen. Das glaubte zumindest Lexa, doch das mittlerweile ein gemütlicher Stuhl und Fernseher im Mal Zimmer stand, war ihr nicht bekannt. Raven brachte eines Nachmittags die bestellten Möbel vorbei, baute sie auf und richtete alles ein, damit noch mehr Distanz zwischen den beiden war.

Lexa hingegen machte immer pünktlich Feierabend, ging danach Einkaufen und sorgte dafür das der Kühlschrank immer voll war, auch wenn sie kein Danke von ihrer Ex dafür bekommen würde, immerhin würde es ihr das Kind danken.

Obwohl die Wohnung einen separaten Eingang hatte ging die brünette erst durch die Galerie bevor sie hoch ging. Insgeheim hoffte sei einen Blick auf ihre Schwangere Ex werfen zu können. «Sie wissen doch, der neue Auftrag» das bekam sie immer von Nyliah zu hören. Clarke informierte ihre Angestellte das ihre Ex Frau für die Dauer der Schwangerschaft bei ihr Wohnen würde. Sie ging nicht ins Detail, aber wenn Lexa fragen stellen würde, dürfe sie nichts von den neuen Möbeln verraten sondern nur was von einem grossen Auftrag erzählen.

«Muss ich mir sorgen machen das Clarke jeden Abend länger in der Galerie bleibt» fragte sie besorgt ihre Cousine. «Es gibt doch da diesen privaten Auftraggeber» Anya hörte auch nur die Geschichte, Raven konnte sehr verschwiegen bleiben. «Wann ist die nächste Untersuchung» fragte Anya. «Warte kurz» Lexa ging zum Kühlschrank, dort hing ein Kalender mit den Terminen der kommenden Arzttermine.

«Diesen Freitag» also in 3 Tagen. «Bei den letzten beiden Untersuchungen war doch nichts Auffällig» Anya war am laufenden wie es dem Kind ging. «Trotzdem» Lexa machte sich sorgen um das Wohl ihres Kindes und natürlich auch um Clarke. «Dann setzt dich mit ihr hin und redet wie Erwachsene, ohne zu streiten» leichter gesagt als getan. «Ich lass mir das noch mal durch den Kopf gehen» Lexa befand sich schon auf sehr dünnem Eis, sie hatte die Befürchtung das Clarke jeder Zeit Explodieren würde.

Mit jeder weiteren Minute nach Mitternacht wurde Lexa Ungeduldiger. Zwischen 10 und 11 putzte Lexa ihr Bad, danach die Küche und ihr Schrank war auch aufgeräumt doch auch um halb eins war die Blonde noch immer nicht Zuhause. Auch wenn ihr Clarke laut und klar Deutlich machte das sie nichts in der Galerie zu suchen hatte, ignorierte sie ihren letzten Streit. «Lass mir das Bisschen Privatsphäre das ich noch habe, wenn ich dich nur in der Nähe meines Zimmers sehe, mach ich dir das Leben zur Hölle» die Drohung klingelte immer noch laut in ihren Ohren.

«Clarke» sie klopfte ein paar mal doch als sie nichts hörte versuchte sie sanft die Türe zu öffnen. «Verdammt, abgeschlossen» Jetzt machte sich etwas Panik breit. Bevor sie ihr Telefon hervor nehmen konnte sah sie aus den Augenwinkeln Blondes Haar. «Was machst du hier, ich hatte es doch klar und Deutlich gemacht das du hier nichts zu suchen hast» die Wut konnte man schon von weiten in den Blauen Augen sehen. «Entschuldige das ich mir sorgen gemacht habe, schon mal auf die Uhr geschaut» Lexa zeigte auf die grosse Uhr an der Wand hinter der Blonden.

«Wusste nicht das ich eine Sperrstunden habe» Clarke ging zur Treppe die nach oben führte. «Du hättest ja mal Schreiben können» Lexa versuchte ihre Stimme ruhig zu halten. «Ich war bei Finn, soll ich dir ein Bild malen was wir dort gemacht haben» wie konnte Clarke nur so grausam sein. «Schön für dich, aber du bist immer noch für mein Kind verantwortlich und ich würde gerne Wissen wann du heim kommst, nicht das du  irgendwo im Graben liegst» Lexa versuchte die Information bezüglich Finn auszublenden.

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