„Mam“ plötzlich war Lexa wieder ein kleines Kind und warf sich in die Arme ihrer Mutter. Dort, in den schützenden Händen der Person die sie über alles Liebte war ihre Welt für einen kurzen Augenblick wieder Heil. „Ich hab dich so vermisst, kleines“ liebevoll küsste Martha die Stirn ihrer Tochter. Lexa hatte Tränen in den Augen vor lauter Glück in diesem kurzen Moment. „Komm, dein Vater wartet auf uns Zuhause“ ihre Mutter lies es sich nicht nehmen ihre kleine Tochter am Flughafen abzuholen.
„Du siehst Müde aus, und hast du wieder Abgenommen“ typische Sorgen einer Mutter. „Nur etwas viel Arbeit in den letzten Wochen“ versicherte Lexa, doch Martha konnte die Lüge sehen. „Klar doch“ bevor sie das Gespräch vertiefen konnten, stoppte das Taxi vor ihnen. Der Fahrer half mit dem Gepäck und die beiden Frauen machten es sich auf dem Rücksitz gemütlich. „Danke fürs Abholen“ erschöpft lehnte sich Lexa an ihre Mutter.
„Das mach ich doch gerne“ sie nahm die Hand ihrer Tochter und drückte sie sanft. Als sie die weisse Stelle am Ringfinger sah, war auch Martha den Tränen nahe. Sie mochte Clarke sehr, und dachte nie das die beide sich jemals Scheiden lassen würden. Zärtlich streichelte sie über die nun Nackte stelle. „Alles wird wieder gut“ flüsterte sie Lexa ins Ohr. Ach wie falsch sie doch lag.
Nach der Scheidung wollte auch Lexa sich etwas ändern und versuchte das Verhältnis zu ihren Eltern zu verbessern. Statt nur einmal alle heiligen paar Tage zu Telefonieren, sprachen sie mindestens einmal in der Woche miteinander. Auch wenn es schmerzt, die Trennung hatte auch etwas gutes, Lexa hatte ihre Eltern wieder.
„Dad“ ihr Vater nahm sich extra ein paar Tage frei um die Zeit mit seiner Tochter etwas zu geniessen. Auch er wusste das sein Verhalten vor allem in den jungen Jahren seines Kindes nicht immer korrekt war, deshalb freute es ihn umso mehr das sich ihr Verhältnis zum positiven änderte. Auch wenn er eine Tochter dadurch verlor.
„Komm, Mittag ist gleich soweit“ sie gingen auf die Terrasse wo der Tisch schon gedeckt war. „Riecht schon lecker“ beidem Geruch lief Lexa sogleich das Wasser im Mund zusammen. „Hab mal wieder den Grill gestartet“ Ihr Vater liebte es zu Grillen, doch nur für sich und seine Frau lohnte es sich nicht immer. „Dein Lieblingsessen, Rippchen“ grinste Dan breit. „Danke“ seine Tochter umarmte ihn fest. Die Umarmung dauerte etwas länger und da merkte auch der grosse starke Mann das etwas im Busch war.
„Gerne“ er küsste den Kopf seines Kindes und zog sie fester an sich ran. „Es dauert noch ein paar Minuten, bring doch deine sachen nach oben“ für einen Augenblick länger hielten sie sich im Arm bevor sich die beiden von einander lösten.
Ihre Eltern schauten ihr zu wie sie durch das Wohnzimmer zur Treppe ging die nach oben führte. „Da stimmt was nicht“ Dan lief ein kalter Schauer den Rücken runter. „Unsere kleine wird uns schon sagen was los ist, gib ihr etwas Zeit“ Martha erinnerte sich noch daran als Lexa ihr Coming out hatte. Nur das ihre Eltern schon wussten was Sache war und sie deshalb die Nervosität eher niedlich fanden.
Die 3 hatten eine lange Unterhaltung danach und redeten bis tief in die Nacht hinein. „Egal was du uns zu sagen hast, wie ein Pflaster abziehen, kurz und Schmerzlos wir Lieben dich“ Die Reaktion hatte Lexa nicht von ihren Eltern erwartet. Doch es war ihr eine Lehre und konnte ihren Eltern alles sagen. Speziell ihrer Mutter fiel es schwer das sich ihr Verhältnis so änderte. Könnte sie nur die Zeit zurück drehen.
„Lasst es euch schmecken“ das musste man Lexa nicht zwei mal sagen. „Mhmmm“ stöhnte sie und holte sich erneut einen Nachschlag. „Schön das es dir schmeckt, aber erstick uns bitte nicht“ Mahnte ihre Mutter. Lexa hielt kurz inne und ging es dann etwas ruhiger an.
„Das war fantastisch, Danke Dad“ Mittagessen war ein voller Erfolg und mit Stolz geschwollener Brust sass ihr Vater am Tisch. Nachdem ihre Mutter den Kaffee und etwas Süsses brachte herrschte etwas Stille.