Wie konnte ihr Clarke das nur antun. Finn bedankte sich als sie ihm zu dem Kind gratulierte. Clarke spielt doch nur mit ihr oder? Warum würde Clarke das machen? Doch wusste Lexa überhaupt noch wer Clarke war. Die Frau die sie Heiratete war nicht mehr da, doch sie war auch nicht mehr die selbe Person wie damals. Könnte es wirklich sein das es ihr Kind war.
Fassungslos schüttelte sie den Kopf.
Die beiden waren geschieden, getrennt, wollten nichts mehr von einander wissen. Und jetzt das? Nein das kann nicht möglich sein. Immerhin hatten sie doch etliche Versuche, da war doch keiner mehr über. Oder? Wie von der Tarantel gestochen holte sie ihr Telefon vor. Da war eine E-Mail von ihrem Arzt mit dem Termin, doch Clarke würde doch nicht ohne sie den Termin wahrnehmen.
Lexa spielte damals noch mit dem Gedanken sich in der Klinik zu melden, ihnen zu sagen das der Termin nicht stattfinden würde. Doch warum sollte sie das machen, nie im Leben hätte Clarke den Termin ohne sie wahr genommen. Es war ihr gemeinsamer Traum eine Familie zu gründen, nicht ein eigenständiger Gedanke.
Oder etwa doch.
Sie versuchte mit aller Kraft sich in ihre Ex hinein zu versetzen. Für Clarke gab es nichts wichtigeres als eine Familie. Sie wollte etliche Kinder. Da sie Einzelkind war hatte sie immer diese Romantische Vorstellung wie toll es doch sei mit Geschwistern aufzuwachsen und Lexa wollte alles für die Liebe ihres Lebens tun.
Auch Lexa durfte ohne Geschwister aufwachsen, es störte sie nie doch mit der Heirat war der Gedanke an eine eigene Familie, ein willkommener Gedanke.
Doch würde Clarke das ohne Lexa machen, ihr gemeinsames Kind bekommen?
Lexa wollte nichts mehr mit dem Embryo zu tun haben, das machte sie auch bei der Scheidung klar. Jedoch sah sie Clarke noch immer vor sich wie gebrochen sie war als der letzte Test negativ zurück kam. Wollte sie das Kind wirklich ohne Lexa bekommen?
Finn
Er stritt es nicht ab der Vater zu sein, er bedankte sich. Wem sollte sie nun glauben. Der ehemaligen Liebe ihres Lebens, oder Finn. Sie hatte nie was gegen ihn, er war teil von Clarkes Vergangenheit. Sie wusste von ihm, er war ein guter Kerl. Er würde bestimmt auch einen guten Vater abgeben für das Kind von Clarke.
Ihr Kind
Doch würde er auch ein guter Vater für Ihr Kind sein. Ihr Fleisch und Blut? Was wenn Clarke die Wahrheit sagt uns es ihr gemeinsames Kind ist. Würde sie es ertagen können das ihr Kind Papa zu Finn sagen würde. Bei dem Gedanken wurde ihr schlecht. Finn wäre auch derjenige der Clarke durch Schwangerschaft begleiten durfte, ihr den Rücken streichelt wenn er schmerzt, sowie die Füsse massieren. Mitten in der Nacht Eis holen weil sie es unbedingt braucht. Die ersten bewegungen des Kindes spüren.
Verärgert ging sie in ihrem Büro auf und ab, was sollte sie nur machen. Mit aller Kraft versuchte sie von ihrer Ex loszukommen, und jetzt das? Warum machte Clarke das nur. Wenn es stimmt des es wirklich ihr Kind ist würden die beiden für immer aneinander gebunden sein. Es ging Lexa immer besser, die Trennung schmerzte weniger, doch nun das.
Wütend warf sie die Kaffeetasse gegen die Wand und zerschellte in 1000 Einzelteile. Zu viele Szenarien spielten sich in ihrem Kopf ab. Was wenn, was wenn, was wenn….
„Anya“ ihre Cousine ging nach dem dritten klingeln ans Telefon. „Wir müssen dringend Reden“ die Panik war klar zu hören. „Ok, in 15 Minuten im Pickwick“ es war ihr Lieblings Irish Pub. Die zerbrochene Tasse ganz vergessen packte Lexa ihre Portmonee ein und verlies ihr Büro. Ganz in ihren Gedanken verloren hörte sie auch nicht wie ihr Costia nach rief, Jasper sich wegen dem morgigen Termin erkundigen wollte und auch hörte sie ihren Portier nicht wie er fragte ob es ihr gut gehe.
„Wow, ein Pint“ kam schockiert von Anya. „Was zum Teufel ist passiert“ die beiden tranken gerne, aber das letzte mal als es einen Pint Bier gab, war an ihrem Junggesellen Abschied und da halfen noch mehrere Freunde mit. Doch Lexa fixierte nur ihr Glas vor sich. „Lex, du machst mir Angst“ Anya zog ihre Jacke ab und setzte sich zu ihrer Cousine. „Lex“ Anya versuchte es erneut und als sie dann noch immer kein Glück hatte, legte sie eine Hand auf den Unterarm der Brünetten.
„Mhm“ Lexa Blickte von ihrem Gals hoch und schaute ihre Cousine mit ganz glasigen Augen an. „Komm her“ Anya wusste es musste was schlimmes passiert sein und nahm Lexa erstmal fest in die Arme. „Egal was passiert ist, ich bin immer für dich da“ flüsterte sie der Brünetten ins Ohr. „Wir sind ein Familie, hörst du mich, wir schaffen alles zusammen“ kaum sagte Anya das Wort „Familie“ fing Lexa zu Weinen an.
Es vergingen etliche Minuten bis sich Lexa etwas beruhigte. Noch nie sah Anya ihre Cousine so zerstört, auch nicht nach der Scheidung. Sie hoffte das niemand verstorben war.
Lexa wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und atmete ein paar mal tief durch.
„Clarke ist Schwanger“ brachte sie kaum hörbar raus. „Ich weiss, vergessen das wir zusammen im Krankenhaus waren“ Anya hatte immer noch eine Hand auf Lexas Rücken. „Nein, du verstehst nicht“ die Brünette setzte das Glas an und leerte es in einem rutsch. „Sie ist Schwanger, mit unserem Kind“ und jetzt ging Anya ein Licht auf warum sie bei dem Wort Familie die Fassung verlor. „Wie ist das nur möglich“
„Sie nahm den Termin war den wir gemacht hatten vor der Trennung und es hat funktioniert“ erklärte Lexa. „Was ist mit Finn, er hat es nicht abgestritten das er der Vater ist“ Anya erinnerte sich noch an das funkeln in den Augen des Mannes. „Was wenn sie….“ Unfähig den Satz zu beenden vergrub Lexa ihr Gesicht in ihren Händen. „Lügt“ beendete Anya die Gendanken ihrer Cousine. „Glaubst du wirklich das würde dir Clarke antun“
Anya und die Blonde kannten sich schon ewig, doch sowas würde sie nie machen, oder? In den letzten Jahren veränderten sich alle im Freundeskreis, wurden etwas Erwachsener und Seriöser. Konnte es sein das Clarke so Skrupellos wurde und Log? Hatte sie die Scheidung so verändert das sie nun mit den Gefühlen ihrer Ex spielte, vielleicht an das Geld kommt das sie bei der Trennung nicht wollte?
„Was willst du jetzt machen“ Anya kam mit einem neuen Pint und ein paar Nachos mit extra Käse von der Bar zurück. „Keine Ahnung“ Lexa dippte ihren Nacho in die Sourcream und hielt ihn vor sich hoch. „Soviel Trinken wie ich kann und hoffe das es nur ein Böser Traum ist“ „Mund auf, und iss“ Lexa folgte der Anordnung und kaute genüsslich auf dem Nacho rum. „Clarke schwört das es auch mein Kind ist“ der Name brannte wie Säure auf ihrer Zunge. „Ich will einen DNA Test, und das am besten gleich morgen“
Lexa wusste nicht ob es schon möglich war, doch hatte sie nur noch diesen Test vor Augen. „Und wenn Clarke die Wahrheit sagt“ die frage stellte sie sich auch schon die ganze Zeit. „Keine Ahnung“ flüsterte Lexa, erneut den Tränen nahe. „Würdest du wieder mit ihr zusammen sein wollen“ Alkohol löst ja bekanntlich die Zunge. „Der Zug ist abgefahren, wir hatten unsere Chance“ Lexa holte etwas Geld vor, bereit eine neue Runde zu holen. „Lass mal, es reicht für heute“ lallte Anya
„Komm ich bring dich heim“ gegenseitig halfen sie sich in ihre Mäntel und riefen ein Taxi. „Danke für alles“ die beiden Umarmten sich zum Abschied. „Kein Ding, wozu hat man denn seine….“ Diesmal sagte Anya nicht das Wort das Lexa so zu Boden riss. „Bin übers Wochenende bei meinen Eltern in London ich melde mich danach“ die Reise stand schon länger fest, und nun mit dem ganzen was passierte freute sich Lexa auf ihre Eltern. Sie brauchte den Rat einer Mutter.
Bevor sie zu Bett ging, lies sie sich den Tag erneut durch den Kopf gehen. Wenn Clarke die Wahrheit sagt, würde sie Mutter werden, doch der Traum einer Familie erfüllte sich damit auch nicht.
Schönen 2. Advent