𝙅𝙞𝙢𝙞𝙣
Nach wenigen Minuten kam der dunkelhaarige Kassierer mit meinem Happy Meal wieder. Das Tablett stellte er auf den Tisch und grinste mich wieder an.
»So, einmal ein Happy Meal für unseren kleinen Gast.«
»Danke«, murmelte ich und steckte den Strohhalm in meinen Becher. »Warte was?! Ich bin nicht klein!«, rief ich beleidigt aus, doch er zwinkerte mir nur zu und setzte sich überraschender Weise mir gegenüber.
Pff ich und klein. Das sind zwei verschiedene Welten.
Ich öffnete schweigend die Packung, holte Pommes, Mayo, Chicken Nuggets mit süß saurer Sauce und die Apfel-Trauben Packung heraus.
Währenddessen sah ich, wie Jeon die Packung seines Burgers öffnete und einen Bissen nahm.
Muss der nicht arbeiten oder so?
»Also erzähl doch mal was dir auf dem Herzen liegt, Kleiner«, sagte er, nachdem er alles runtergeschluckt hatte.
»Ich bin nicht klein!«, schnaubte ich entrüstet auf und stopfte mir Pommes in den Mund.
»Wie soll ich dich denn sonst ansprechen?«
»Jimin. Wie darf ich dich ansprechen, wo du doch so gerne mit mir reden willst?«, fragte ich ihn, woraufhin er mich wieder angrinste.
»Was denkst du denn?«
»Spielen wir jetzt 'Wer ist es'?«, seufzte ich auf und hatte jetzt schon genug. Allerdings blickte ich auf sein Namensschild.
»Jason? Jackson? Jongdae?«
Er lachte auf und schüttelte den Kopf.
»Jae?«
» Nö.«
»Junghyun?« Allmählich hatte ich die Schnauze voll. »Kannst du mir es nicht einfach sagen?«
»Na gut, du warst ja nah dran. Jungkook.«
Ich nickte und aß meine Nuggets. Jungkook biss wieder in seinen Burger und ließ mich keine Sekunde aus den Augen.
Unwohl schlürfte ich an meiner Cola.
Wieso schaute er mich so an?»Da wir die Formalitäten geklärt hätten, gehen wir doch zu unserem eigentlichen Thema zurück. In welcher Krise steckst du?«
Sollte ich ihm alles erzählen? Ich mein, ich kenn ihn ja kaum und wahrscheinlich denkt er dann ja noch das ich ein Weichei bin, wegen so etwas zu heulen. Aber wie gesagt, ich kenn ihn ja nicht, ich werd ihn hiernach nie wieder sehen. Da kann mir seine Meinung egal sein.
»In einer Beziehungskrise.«
»Oh verstehe, die sind die schlimmsten. Streit?«
Ich nickte ihm zu und aß mein letztes Nugget. »Mehr als das, ich hab Schluss gemacht.«
»Oh Gott, was ist passiert?« Total gebannt sah Jungkook mich an.
»Naja, ich kam vom einkaufen nach Hause und hab ihre Lieblingsspeise vorbereitet, um sie zu überraschen. Und siehe da, als ich sie holen wollte, saß sie mit nem anderen Typen auf unserem Bett und machte mit ihm rum.« Am Ende meiner Erzählung wurde ich immer leiser und neue Tränen bahnten sich den Weg hinaus. Durch mein Gesagtes kamen die Bilder wieder hoch, Bilder die ich verbannen wollte.
Mein Gegenüber hielt mir ein Taschentuch hin, welches ich dankend annahm und meine Tränen wegwischte.
»Du hast sie wirklich geliebt, nicht wahr?« Traurig musterte der Dunkelhaarige mich. Stumm nickte ich.
»Sowas hast du echt nicht verdient. Du bist echt-«, doch er wurde von einer Mitarbeiterin unterbrochen.
»Jungkook? Kommst du mal kurz?!«
»Ja!«, schrie er regelrecht genervt zurück und stand auf. »Na dann, man sieht sich.«
Bevor er jedoch ging legte er seine Hand auf meinen Scheitel und strich kurz darüber. »Mach dir keinen Kopf, mit der Zeit wird das schon wieder.«Lächelnd sah ich ihm hinterher und öffnete meine Obsttüte. Ich muss schon sagen, unser Gespräch hat mich wirklich etwas aufgemuntert in dieser dunklen Zeit. Genau wie dieses Essen. Nach wenigen Minuten hatte ich auch den Rest verspeist und brachte das Tablett weg.
Mit der Sasuke Figur in meinen Händen lief ich zum Ausgang und überlegte, ob mein bester Freund Taehyung wohl aufmachen würde, wenn ich um diese Uhrzeit anklingeln würde.
»Tschüss und hoffentlich bis bald, Jimin«, hörte ich Jungkooks Stimme hinter mir zurufen, was mir ein Lächeln auf das Gesicht zauberte.
»Tschüss Jungkook«, murmelte ich irgendwie glücklich, ehe ich das Gebäude verließ.
Draußen schaute ich auf mein Handy, nach dem kürzesten Weg zu Taehyung. Diesen nahm ich auch und war nach einer viertel Stunde bei Taehyung vor der Haustür und klingelte an.
Zu meinem Glück rauschte die Sprechanlage und die Stimme meines besten Freundes war zu hören. »Hallo?«
»Hi Tae, ich bins Jimin. Kann ich bei dir bleiben, fürs erste?«
»Oh natürlich! Komm rein«, sagte er und betätigte den Türöffner. Denn daraufhin ertönte ein Summen und ich drückte die Haustür auf. Ich lief die Treppen zur zweiten Etage hinauf und fiel schluchzend in die Arme meines besten Freundes. Er zog mich den Rücken tätschelnd in seine Wohnung.
»Psh alles wird gut, komm erst mal rein und dann reden wir bei einer Tasse Kakao über alles.«
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Schon so viele Reads!
Vielen Dank Leute, damit haben wir echt nicht gerechnet 🥺🥰✨
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Happy Meal | 𝑲𝒐𝒐𝒌𝒎𝒊𝒏
Fanfiction»𝑱𝒖𝒔𝒕 𝒈𝒐 𝒊𝒏𝒔𝒕𝒆𝒂𝒅 𝒐𝒇 𝒘𝒐𝒓𝒓𝒚𝒊𝒏𝒈 𝑫𝒐𝒏'𝒕 𝒈𝒆𝒕 𝒔𝒄𝒂𝒓𝒆𝒅, 𝒄𝒉𝒆𝒆𝒓 𝒖𝒑 𝑺𝒉𝒐𝒖𝒕 𝒊𝒕 𝒐𝒖𝒕, 𝒔𝒐 𝒘𝒉𝒂𝒕, 𝒘𝒉𝒂𝒕« Der Spruch »Wenn sich die eine Tür schließt, geht eine andere auf«, könnte wohl nicht besser auf Jim...