You piss me off | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ

diciannove

~Yoongi

Tief atme ich ein und aus und schultere meinen Rucksack. Das wird schon alles! Was soll passieren? So viele können es schließlich nicht wissen! Oder doch?
Angespannt schaue ich nach oben in den wolkenlosen Himmel. Alles wird gut...

Schleppend laufe ich los, darauf bedacht niemandem zu begegnen, üder schon vor der Schule ein Gespräch mit mir anfangen könnte. Ich senke meinen Blick und schaue nur hoch um zu schauen, dass kein Auto kommt wenn ich die Straße überquere.

Viel zu schnell erkenne ich unser Schultor in meinem Blickfeld.
Alles wird gut, was soll passieren?
In der Hoffnung meine Maske schützt mich ziehe ich sie noch tiefer ins Gesicht, husche an den ersten hektischen Schülern vorbei.
Tief durchatmen, nur noch rein.
"Na Yoongilein?", San.
"Wie geht's unserer kleinen Schwuchtel denn?", grinst er hämisch.

Schwuchtel.., leicht muss ich schlucken.
"Mir geht's sehr gut, danke der Nachfrage", wow das kam fester als ich gedacht hätte.

Stolz schaue ich tief in seine Augen.
"Na Mal schauen ob das am Ende des Tages immernoch so ist", lacht er.
"Yoongi!", schon merke ich eine Hand an meinem Ärmel. Seine Hand.
"Guten Morgen!", niedlich lacht er mich an.

Goldig...

"Na wenn haben wir denn hier? Park Winzling Jimin?", höhnisch beugt sich San über Jimin.
"Hände weg von ihn San.", beschützerisch schiebe ich Jimin mit einer Hand hinter meinem Rücken. "Dein Freund?".

Ja.... Mein Freund? Bester Freund? Fester Freund? Guter Freund?... Was sind wir eigentlich?!
Schluckend schaue ich zu Jimin,"Bester Freund, ja", sage ich zögernd und merke wie Jimins Griff um meinen Ärmel sich lockert.

Scheiße.

"Du hast Freunde Min?!", wie auf Kommando fangen Sans Anhängsel an zu lachen und schauen uns ungläubig an.
"Ja hab ich! Hast du ein Problem damit?!", langsam merke ich wie sich Wut in meinem Körper breit macht. "Bestimmt doch auch eine Schwuchtel oder?", vermutet er. Langsam reicht es mir. "Und wenn schon."

"Yoongi...", murmelt Jimin von der Seite und zieht leicht an meinem Ärmel. Eindringlich schaut San mich an.
"Nicht so frech, immerhin bist du hier der Abschaum von uns Beiden."
Das wars.

Ruckartig reiße ich mich von Jimin los und gehe auf San los. "BASTARD."
Ich höre gerade noch wie Jimin meinen Namen schreit, allerdings kann ich nicht drauf reagieren, da San mir seine Faust in den Magen rammt.

Aggressiv reiße ich seinen Kopf an den Haaren hoch und haue ihm meine Faust auf die Nase. Im Augenwinkel erkenne ich,wie Hoseok und... Taehyung (?!), Jimin aus der Gefahrenzone rausziehen. Erleichtert atme ich aus. In dem Moment der Unachtsamkeit merke ich nicht, wie San erneut auf mich zustürmt und ich unter ihm lande.

Fuck.

Schnell nutze ich meine Erfahrungen und drehe uns um, zögere nicht lange und schlage ihm mit voller Wucht meine Faust mehrmals ins Gesicht.

Ich höre auch dann nicht auf, als er regungslos unter mir liegt und ich warmes Blut an meiner Faust merke.
"Yoongi! Hör auf!", Jimin..
Schlagartig höre ich auf und schaue in sein Gesicht. Er weint... Wieso weint er?!

"Hör auf damit!", langsam schaue ich zurück zu San. Immernoch liegt er regungslos auf dem Boden, überall in seinem Gesicht klebt Blut, teilweise getrocknet an seinem Hals.

Scheiße was hab ich getan?!

"Jimin...", weiter komme ich nicht. Abrupt werde ich von San runtergezogen und sehe erst jetzt, wie viele Schüler um uns herum stehen.

"...Er hat San wirklich verhauen.."

"...Ist das nicht der,der schwul ist..."

"..Er ist voll aggressiv...", überall wird geflüstert. Benommen schaue ich zu Jimin, der mittlerweile von Tae in den Arm genommen wird und immernoch weint.
Was hab ich getan..

"Jimin.. das..das wollte ich nicht!", irgendwie schon.
"Es tut mir leid!", eigentlich ja nicht.
Er reagiert nicht.
"Hey..", langsam will ich auf ihn zugehen, werde aber gleich von jemandem zurückgezogen. Zeitgleich kommt eine der Schulkrankenschwestern auf den Schulhof geeilt und kniet sich neben San. Eigentlich hat er es ja schon verdient dort zu liegen und zu verbluten. Schnell schaue ich wieder auf den Boden und lasse mich von der kräftigen Hand an meinem Arm ins Gebäude ziehen.

Ich bin sowas von tot.