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~Yoongi

"Schon wieder hat der mich abgewiesen!", jammere ich. Wie soll ich ihn bitte jemals rum bekommen. Meine nette Art mag er ja scheinbar nicht, vielleicht gefällt ihm meine alte ja mehr.

Wir haben seit circa 3 Stunden Schluss, eigentlich laufe ich nur hier rum und warte. Nachhause kann ich nicht, meine Mutter würde mich nur wieder schlagen und in ihrem Suff anschreien. In circa eineinhalb Stunden muss sie dann arbeiten. Ich bin also im Park.

Mein Vater hat sich aufgehängt als ich 15 Jahre alt war. Wir hatten ein gutes Verhältnis zueinander, aber er hatte Depressionen und nun hat er mich damit allein zurück gelassen. Meine Mutter hat seitdem ein Alkoholproblem, welches allmählich auch zu mir überschwappt.

Außerdem hab ich dann damals angefangen zu rauchen, mache es aber so dass es keiner mitbekommt. Jun und Sehyoon wissen von den Problemen, die ich habe, aber sagen nichts weiter dazu. Ich bin ihnen echt dankbar. Ich glaube auch deshalb bin ich so geworden, wie ich bin.

Gerade als ich mir eine meiner Zigaretten in den Mund stecke und anzünde, läuft der kleine Lilahaarige vorbei. Er schaut sich um und dreht sich dann zu mir. Als er die Zigarette in meinem Mund sieht, starrt er mich angeekelt an.

"Bah, du bist also nicht nur dumm sondern rauchst noch?", sagt er angewidert und geht auf mich zu. Ich zucke mit den Schulter und ignoriere seine Beleidigung einfach. "Ja und?", sage ich gelangweilt. Er schüttelt genervt den Kopf. "Du bist gerade mal 17. Da sollte man noch nicht rauchen Yoongi."

"Ich rauche aber nunmal, seit ich 15 bin wenn du es genau wissen willst.", gebe ich genervt zurück. Hauptsache sich nicht an mir interessieren, aber in meine Sachen reinhängen. "Außerdem ist es ja auch gar nicht deine Sache Jimin."

Er nimmt mir die Zigarette weg und tritt sie aus. "Ich finde es aber nicht richtig also lass es.", sagt er und lehnt sich gegen eine Wand. Das ist meine Chance!

Sofort stehe ich auf und stütze mich neben Jimins Kopf auf beiden Seiten an der Wand ab. "Was wird das?", fragt er skeptisch. Ich dagegen grinse ihn nur an und beuge mich an sein Ohr. "Ich weiß du findest mich heiß, gib es nur nicht zu.", flüstere ich anzüglich.

Frech grinsend beiße ich noch leicht in sein Ohrläppchen und lasse dann von ihm ab. Er schaut mich perplex an und wird etwas rot.

Er mag es also doch.

"Schreib mich an Kleiner.", zwinkere ich ihm noch zu ehe ich verschwinde. Er sah süß aus, so unbeholfen und angetan. Durch ihn vergesse ich allerdings zu meinem Leiden meine komplette Situation und gehe schon viel zu früh nachhause.

Ich hätte noch 38 Minuten warten sollen, dann wäre sie weg. Als ich die Wohnungstür öffne wird mir erst bewusst, dass ich zu früh bin. "Scheiße..", murmle ich. Schon kommt mir meine Mutter entgegen getorkelt und starrt mich böse an.

"SAG MAL WAS MACHST DU SCHON HIER DU UNDANKBARES KIND!?", ruft sie zornig und gibt mir eine Backpfeife. Wenn ich eins in der letzten Zeit gelernt habe, dann dass ich ihr nicht in die Augen sehen sollte, wenn sie betrunken ist. Sie wird dann noch saurer als eh schon.

"ICH HAB DICH WAS GEFRAGT, ANTWORTE GEFÄLLIGST!", schreit sie weiter. "Es tut mir Leid, ich wollte dir nur neuen Alkohol bringen.", lüge ich schnell und hole eine Flasche Bier und Vodka aus meinem Rucksack, die ich heute in der Schule dabei hatte.

"Sieh zu dass du aufräumst und dich danach nicht mehr blicken lässt!", mault sie weiter. Ich nicke nur und stelle meinen Rucksack ab. "LOS JETZT!" Sofort gehe ich ins Wohnzimmer und sammle die Flaschen auf.
Außerdem räume ich auch noch die Essensverpackungen und Pizzareste weg.

Danach laufe ich flink in mein Zimmer und sperre mich ein. Bald ist dieser Albtraum vorbei nur noch ein paar Monate! Dann bin ich weg und komme nie, nie wieder.

You piss me off | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt