Kapitel 3

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Ajla

Mein Wecker klingelte. Ich stand hektisch auf, atmete tief durch und versuchte mich zu beruhigen. Es war nur ein Traum. Ich wollte schreien vor Freude. Ich war mehr als nur erleichtert. Mir flossen schweißtränen um die Stirn und ich begann an zu weinen. Ich weiß nicht wieso, wegen meinem Traum oder einfach, weil es ein Traum gewesen ist...

Ich ging also mein Gesicht waschen und zog mich an. Als ich mit meinen Eltern und meinem Bruder am Tisch saß, fragte mich mein Bruder, wieso meine Augen gerade so rot waren. Ich sagte nur, dass ich gestern noch bisschen gelernt hatte und deshalb mich nicht gut ausschlafen konnte. Natürlich wusste ich selber, dass das nicht stimmt aber was sollte ich ihnen schon sagen. Mein Vater lobte mich jedes mal einfach so, weil er glücklich ist eine Tochter, wie ich zu haben. das machte mich immer aufs neue Glücklich. Ich liebte meinen Vater. 

Nachdem wir alle gegessen hatten half ich schnell noch meiner Mutter beim abräumen und ging dann raus. Ich stieg mit meinem Bruder in sein Auto, denn er brachte mich immer in die Schule. 

Auf dem Weg redeten wir noch ein bisschen gemeinsam: ,, Und was machst du heute noch so, Abi?" fragte ich ihn, vielleicht trifft er sich ja mit Ömer. ,,muss heute bis 20 Uhr arbeiten Schatz, Ah scheiße ich brauch mein Arbeitshandy von Ömer für morgen, was mach ich jetzt?" sagte er verzweifelt zu sich selber. 

,,Abi, ich habe heute um 12:30 Uhr aus. Wenn du willst kann ich schnell zu Ömer Abi fahren und es für dich holen?" Omg, was wenn er ja sagt, Arghhh dann würde ich ihn sehen.. ,,Ajla, danke das wäre so nett von dir wenn du das für mich machen könntest, weil ich hab morgen noch Besprechungen und schaff es nicht mehr es zu holen." sprach er lächelnd zu mir. ich lächelte natürlich zurück und freute mich schon. 

Ich stiegt aus. Mein Bruder umarmte mich und küsste mich auf meine Wange. Abi, wenn du nur wüsstest, wieso ich dahin möchte.

In der schule musste ich die ganze Zeit an Ömer denken, weil ich ihn nach der Schule sehen werde. Ich konnte es kaum erwarten. Als wir Pause hatten rannte ich schnell zu Sarah, um iher das alles zu erzählen :,, Sarahhhhhh!" schrie ich ihr zu. ,,Ich geh einfach nach der Schule zu Ömer nachhause, weil mein Bruder sein Arbeitshandy dort vergessen hat und er es nicht mehr rechtzeitig schafft es abzuholen, also hab ich mir gedacht ich geh doch schnell, Omg kannst du es glauben". 

,,Bro, du bist so eine, ich schwör von dir kann man einfach alles erwarten. Ich freu mich voll für dich. Aber wenn du da bist, dann rede mit seiner Mutter so, führe Gespräche mit ihr, damit sie dich mag". sagte sie zu mir. ,,Ja man ich hab's auch vor aber sie mag mich schon eigentlich und sie wollte mal, dass ich sie besuchen komme, weil ich ihr mal vor 3 Monaten oder so geholfen habe. 

Die hat sich voll gefreut und hat die ganze zeit gesagt :,,Ajla, du bist so ein schönes und anständiges Mädchen. Junge du weißt nicht, was für ein Gefühl ich dabei hatte. Ich wollte in die Luft springen, so gestört bin ich", ,,Bro ich weiß wie gestört du bist HAHAHA. Schreib mir gleich danach, wenn du das Handy abgeholt hast und erzähl mir, was ihr alles geredet habt und, ob du dein zukünftigen Mann gesehen hast" lachte sie verrückt. ,,Boa hör auf." sagte ich zu ihr und schupste sie an. Wir lachten dann noch eine weile und gingen in unser Klassenzimmer.

Als ich Schule aus hatte, stieg ich in den Bus ein und fuhr zu Ömer. Ich richtete schnell noch meine Haare und der Bus hielt auch schon nach paar Stationen an. Ich musste noch ein wenig laufen. Und schon war ich da. Ich musste mich die ganze Zeit an meinen Traum erinnern, was ist, wenn er wirklich so denkt? 

Naja egal, ob er mich mag oder nicht, das alles ist doch eh um sonst. dachte ich mir und klingelte. Seine Mutter machte die Tür auf. Als sie mich sah bildete sich ein breites lächeln in ihrem Gesicht. ,,Ach Ajla, Schön dich wieder zu sehen mein Schatz." sagte sie zu mir und umarmte mich. ich ging rein und wir setzten uns gleich hin.

 Sie schrie nach Ömer und sagte, er solle das Arbeitshandy von Ozan holen. ,,Und wie geht es dir so?" fragte sie mich. ,,Gut, Melike abla(sagt man auf Türkisch zu etwas älteren aus Respekt) und dir?" fragte ich sie ebenfalls. ,,Ellhamdullilah, Ajla'm(meine Ajla) mir geht es auch gut. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Du bist hübscher geworden MashAllah." ich grinste. 

,,Dankeschön, das kann ich dir nur zurückgeben." sagte ich grinsend. Das klingt so als würde ich mich bei ihr einschleimen. Hö, bist du dumm, das tust du doch auch. Nein. Doch. Ok vielleicht ein wenig.

Anschließend,  kam Ömer zu uns und begrüßte mich mit einem: ,,Selam;)"(hi auf türkisch) . Boa das war gerade so Charismatisch. Ich begrüßte ihn ebenfalls und sagte ,,Selam." Er setzte sich hin und schaute auf sein Handy. Wieso kann er nicht zu mir schauen. Aber man sah einfach an allem, dass er und seine Familie Religiös waren. Ich mochte es an ihm. Ich mein er schaute wenigstens nicht irgendwelche Frauen an. Also so kenn ich ihn.

Ömer

Sie zu sehen hat meinen Tag verschönert. Meine Mutter hatte sie auch    echt gern. Das machte mich natürlich glücklich. Ich konnte sie nicht ansehen, sonst würde ich mich in ihren Augen verlieren. Sie waren so schön Blau. Meine Mutter stand auf, um Tee zu bringen.

 Ich wollte die Zeit gleich ausnutzen und ihr sagen, was ich fühlte, doch wie? ich dachte an Ozan's Satz ,,Das Leben ist zu kurz.." Ich wollte gerade ihren Namen sagen, als sie zu mir sah und meinen Namen sagte: ,,Ömer .."  das erste mal nannte sie mich nur mit meinem Namen. Ich schaute zu ihr und wartete. was wollte sie mir sagen?

Ajla

Ich zitterte in dem Moment. Ajla, du hast es fast geschafft. Sag ihm endlich was du fühlst. Trau dich doch es ist nur ein Junge. Aber was, wenn er mich dafür hassen wird? ,,..Abi wo ist das Handy von meinem Bruder?" sagte ich und bekam es nicht aus mir raus. 

Ich konnte einfach nicht. Er sieht mich doch wie seine eigene Schwester und vor allem meinem Bruder konnte ich das noch weniger antun. Er wäre so sauer auf mich. Er schaute verzweifelt zu mir. Ich glaube ihm gefiel das nicht, als ich ihn am Anfang nicht Abi genannt habe.

Ömer

Und ich habe ernsthaft gedacht, sie würde mir ihre Liebe gestehen. Junge, Ömer bist du komplett behindert? Sie würde doch nie im Leben auf dich stehen. Es gibt so viele Typen da draußen, die ihr besser gefallen würden und dann kommst du. Ich glaube ich muss mich einfach daran gewöhnen, sie niemals anfassen zu können. 

Ich darf nicht andauernd an sie denken. Das alles macht mich nur Kaputt. Ömer, konzentriere dich doch einfach auf dein Studium. Als hättest du nichts anderes zu tun. Meine Mutter kam gerade aus der Küche mit einem Blech mit Tee, als ich aufstand und das Handy Ajla gab, ohne in ihre Augen zu sehen. Ich ging rauf und musste lernen sonst schaff ich niemals mein Studium.

Ajla

Er ging von uns, vermutlich in sein Zimmer und seine Mutter setzte sich zu mir. Wir redeten noch eine Weile und mein Handy klingelte. Es war meine Mutter. Ich machte auf und hörte ihr zu. Sie sagte zu mir ich solle nachhause kommen, weil es sonst dunkel wird. Ich sagte ja und legte auf. 

,,Melike Abla ich muss jetzt gehen. Es war schön mit dir zu Reden. Ich komm dann manchmal vorbei und wir können nochmal Reden. " sagte ich zu ihr. ,,Tamam (Ok)  mein Schatz geh du, lass deine Mutter nicht warten und komm immer wann du willst. Bring deine Mutter auch mal mit. Ich hab sie vermisst." sprach sie zu mir und wir verabschiedeten uns, als Ömer runter kam ,, Anne ( Mama) ich treffe mich mit Ozan." ,,Tamam, Oglum (mein Sohn) dann bring doch gleich Ajla nachhause, wenn du schon dorthin gehst", sagte sie.

 Ich hatte wieder ein kribbeln im Bauch und freute mich natürlich. Er nickte und ging raus, um das Auto zu entsperren und ich folgte ihm.

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Ihr könnt mich immer wieder kritisieren :)

Nicht vergessen zu Voten <333

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