Intersection

Kapitel 14

Ajla

Wir schrien uns gegenseitig an. Wieso wollte er das wissen? Er ist ein Garnichts in meinem Leben. Also mit Garnichts mein ich er ist nicht mein Bruder, mein Vater oder mein Freund. Ich glaub ich hab es gerade ein bisschen zu sehr übertrieben aber es musste sein.

 ,,Reg dich ab Ajla ich hab nur gefragt" sagte er dann. Aber es hatte ihn doch nichts zu interessieren. Vielleicht ist er ja eifersüchtig? Omg! Ey Ajla, bilde dir doch nicht die ganze Zeit Sachen ein. 

Es war still im Auto. Weder er noch ich redeten. Das war mir jetzt echt unangenehm. ,,Ömer, tut mir leid, dass ich gerade so scheiße zu dir war. Aber gib zu dass hat dich eigentlich nichts zu interessieren.." sagte ich. 

Er sah zu mir und nickte. Wieso entschuldigt sich der nicht? ,,Ich erwarte schon noch eine Entschuldigung von dir." sagte ich. ,,Übertreib nicht Ajla" sagte er. ,,Du könntest mich auch einfach nur fragen, ob ich einen freund habe. Aber du hast gleich gefragt wer Denis sei." schrie ich ihn an. 

Der nervte mich schon wieder. ,,Ey Ajla, hör auf mit dem ganzen Scheiß und lass es gut sein. Ich musste sowas wissen wegen deinem Bruder." schrie er mich ebenfalls an und es wurde wieder ganz still.

Als wir endlich da waren blieb der Wagen stehen. Er wollte gerade aussteigen, als ich mich zu ihm näherte und ihm einen Kuss auf die Wange gab. Ich stieg dann hektisch aus und rannte zu Sarah nachhause. Boa Ajla, wie hast du dich jetzt getraut sowas zu machen?

Ömer

Sie machte wieder das gleiche. Erstmal umarmte sie mich und ging wortlos weg und jetzt küsst sie mich und geht wieder ohne irgendetwas zu sagen. 

Diesmal hab ich echt das Gefühl, dass sie auf mich steht, weil kein Mensch jemanden einfach so küsst. Aber es war nur eine Vermutung deshalb war es auch nicht sicher. 

Ich machte mir keine Hoffnungen, weil ich jedes mal deshalb am ende sauer auf mich selber war. Ich schreib sie am Abend an dachte ich mir und fuhr weg. das war alles so komisch. 

Ich kam irgendwie nicht darauf klar. Als ich dann an der Ampel stehen blieb, dachte ich noch einmal über die ganzen Sachen nach, die passierten bis her und entschied mich wieder zurück zu gehen .

 Ich könnte heute Nacht sonst nicht schlafen, wenn ich nicht jetzt mit ihr darüber rede. Als ich dann ankam, parkte ich und klingelte an der Tür. 

Niemand machte auf also klingelte ich noch einmal auf den Schalter. Schließlich machte Sarah die Tür auf mit einem sehr ängstlichen Gesicht. ,,Was ist los Sarah?" fragte ich neugierig. 

Ist vielleicht irgendetwas mit ihrem Vater passiert? ,,Ömer du musst mir helfen. Nachdem Ajla reinkam, ist sie umgefallen und immer noch nicht aufgewacht. Ömer hilf mir. Sie muss zum Krankenhaus." schrei sie schluchzend. 

Ich lief so schnell ich konnte nach oben zu Ajla. Ich hoffte einfach nur, dass nichts schlimmes war. Vorhin gings ihr doch noch so gut und ich hab sie angeschrien. 

Ich beschuldigte mich die ganze Zeit, weil ich mich nicht entschuldigt hatte. Ich ging in Sarahs Zimmer und sah sie auf dem Boden liegen. Ich machte mir unnormal sorgen aber dafür war jetzt erstmal keine Zeit.

 Ich nahm sie in meinen Arm und brachte sie zum Auto. Ich hatte solche Angst. Mein Herz klopfte. Sarah setzte sich gleich neben Ajla und ich fuhr los. Während der Fahrt wollte ich ihre Eltern benachrichtigen aber vielleicht schliefen sie ja und ich wollte ihnen nicht unnötig Angst machen.

 Erst wenn der Arzt sagt es sei was schlimmes dann ruf ich sie an. dachte ich mir. Ömer, ihr wird es gut gehen. Ich versuchte mich zu beruhigen aber schaffte es nicht. das war so schwer sie so anzusehen.

 ,,Ömer, denkst du es ist was schlimmes?" fragte mich Sarah weinend. ,,Nein Sarah, denk nicht an schlimme Sachen. Denk positiv, damit es auch so wird." sagte ich, um sie zu beruhigen, obwohl ich genau das gleiche wie Sarah dachte.

Ich parkte und nahm Ajla in meine Arm . Ich lief in Richtung der Notaufnahme so schnell ich konnte. Die Ärzte kamen gleich in meine Richtung und legten Ajla auf ein Gestell. 

Ich rannte natürlich hinterher. Sie wurde in ein Zimmer gebracht und bekam eine Infusion. Sarah und ich setzten uns neben dem Bett und warteten.

 Ich hielt ihre Hand und wartete bis sie endlich zu sich kam. Ich hatte so Angst. Der Arzt kam schließlich rein, sodass ich ihn nach Ajla fragte: ,,Was hat sie denn?" ,,Es ist nichts schlimmes, nur sie hatte einen erniedrigten Blutzuckerspiegel. 

Das kann meistens durch Auslassung von Mahlzeiten zustande kommen oder durch viel Stress im Alltag. 

Also sie brauchen sich keine Sorgen zu machen das wird schon wieder. In innerhalb von 1 Stunde wird sie spätestens Wach. Gute Besserung!" sagte der Arzt. ,,Dankeschön" sagte ich und ging wieder zurück zu Ajla, um zu schauen, ob sie schon wach war aber sie lag immer noch da und schlief. 

,,Sarah, komm geh nachhause zu deinem Vater. Ich bin schon bei ihr. Ich werde hier übernachten. Du kannst morgen früh wieder kommen. 

Obwohl ich glaube sogar, dass wenn sie wach ist, kann ich sie wieder Nachhause bringen." flüsterte ich Sarah zu. Sie nickte, weil sie ihren Vater nicht allein lassen wollte und ging dann. Ich rief davor noch Can an, damit er sie abholen konnte.

Sarah

ich glaube Ömer hatte Can angerufen, weil er auf einmal mit seinem Auto vor dem Krankenhaus stand und auf mich wartete. Mir gings so beschissen. Vor paar Tagen mein Vater und jetzt als ich wieder gut drauf war Ajla. 

Ich ging einfach zu Can und fiel ihm in die Arme. Er umarmte mich und ich fing an zu heulen, weil mir das alles zu viel war. Er strich sanft über mein Haar und schlug mir vor mich ins Auto zu setzen. Das tat ich und wir fuhren weiter.

Ömer

Ich hatte vor jetzt bis Mitternacht auf zu bleiben, bis sie wieder zu sich kam. Ich setzte mich neben ihr hin und hielt ihre Hand. Es war gottseidank nichts schlimmes, das ich ihre Eltern informieren musste. Sie würden sich sonst unnötig sorgen machen. 

Ich wartete und es waren bereits 30 Minuten vergangen, als sie plötzlich ihre Finger bewegte und langsam die Augen öffnete. ,,Ajla'm ( das ,,m" heißt soviel wie ,,meine" auf Türkisch) . 

Geht's dir gut mein Herz?" sagte ich besorgt und gleichzeitig glücklich. Sie konnte es glaub ich nicht realisieren, dass ich neben ihr war. ,,Ömer, was ist passiert und wieso bist du hier?" fragte sie mich.

 ,,Ajla, du bist in Ohnmacht gefallen und eine lange Zeit nicht mehr aufgestanden deshalb haben Sarah und ich dich hierher gebracht.

 Aber war nichts schlimmes nur dein Blutzuckerspiegel ist gestiegen." sagte ich, um sie zu beruhigen, weil sie in Panik geriet. Ich nahm ihre Hand und küsste sie. Ich war gerade so froh, dass sie bei mir war. 

Ajla

Anscheinend ist mir sowas passiert. Ich kann mich nicht mal an den Moment erinnern. Er hielt einfach meine Hand.

 ,,Ömer, liebst du mich?" fragte ich ihn endlich, weil es mir sonst anders unangenehm war seine Hand zu halten ohne seine Gefühle zu wissen. ,,Ja Ajla, wenn es das war, was du wissen wolltest." antwortete er. 

Ich fühlte mich gerade so unbeschreiblich gut. Endlich dachte ich mir. ,,Ich dich auch.." sagte ich. Er lächelte mich an und ich ihn ebenso.

 Ich wollte, dass wir diesen Moment für eine längere Zeit genießen konnten. Es war so schön endlich zu wissen, dass nichts um sonst war. ,,Schatz, soll ich dir was zum Essen holen?" fragte er mich. 

Wie schön er ,,Schatz" zu mir sagte. ,,Ja, wäre gerade nicht so schlecht." lachte ich. Er stand gleich auf und rannte runter. Das war gerade mein bester Tag. Der 25. Mai 2021, Diesen Datum werde ich niemals vergessen. Der Tag an dem wir uns unsere Liebe gestanden...

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Nicht vergessen zu Voten <333