Jungkook hatte langsam das Gefühl, selbst ebenfalls einen Teil des Wahnsinns zu übernemen, der Jimin anscheinend heute befallen hatte.
Am Morgen hatte alles damit begonnen, dass der Jüngere plötzlich einen riesen Drang dazu verspürt hatte, warum auch immer, Taehyung in seinem Turm zu besuchen und stundenlang ohne Jungkook mit diesem zu sprechen..
Danach kam er völlig überdreht in ihr Gemach gestürmt, um Jungkook daran zu erinnern, dass in zwei Stunden unten eine Schneiderin zusammen mit mehreren Kosmetikerinnen auf sie warten würde. Vorher musste natürlich noch ein wenig gegessen werden.
Nun war es so weit.. Sie waren an dem Punkt angekommen, an dem die Aufregung -über die Hochzeit eines anderen wohlgemerkt- auf den Kaiser des Schutzes abfärbte.
Um den Jüngeren dennoch beruhigen zu können ließ er sich allerdings nichts anmerken.
"Mach dir keinen Stress, Jiminie. Du wirst nicht mal von allen angeschaut werden, da Jin der Bräutigam ist und nicht du."
In einer ermutigenden Geste tastete Jungkook erst nach Jimins Hand, um dann mit dem Daumen darüber zu streicheln. Jedesmal wenn er dabei den filigranen Verlobungsring ertastete durchflutete ihn Stolz- gepaart mit riesiger Vorfreude.Bald würde es wirklich ihre Hochzeit sein, die es mit allen vier Reichen zu feiern gab.
Am liebsten hätte er seinen Verlobten angeschaut, aber sie wurden gerade beide zurechtgemacht und geschminkt, sodass das Bewegen des Kopfes ein absolutes Tabu war.
"Auf was freust du dich heute Abend am meisten, Minie?", wollte Jungkook wissen, wobei er die Frauen, die professionell an ihnen herumwerkelten einfach ignorierte.
"Darauf die Freude in Namjoons und Jins Gesicht zu sehen... Und ein ganz kleines bisschen auf das Essen später."
"Du freust dich ganz bestimmt mehr auf den Alkohol, als auf das Essen, mein Lieber.", schmunzelte Jungkook. Dann fasste er Jimin an der Hand und half ihm hoch, denn sie waren fertig mit dem Schminken und Haare machen.
"Wir müssen nun langsam mal in Richtung Saal gehen. Als Kaiser habe ich dort pünktlich zu erscheinen, zumal ich noch eine kleine Rede halten werde, die ich dann üben kann."
Jungkook öffnete also die Tür des kleinen Nebenraumes, in dem sie Geschminkt worden waren und starrte daraufhin überrumpelt in die Eingangshalle.
Hunderte Wesen aller Art drängten sich geschäftig durch den Raum. Viele Fremde und auch einige bekannte Gesichter konnte er in der Menge ausmachen.
Der Großteil der Wesen kam aus dem Reich der Liebe, da es sich um Zuckerfeen, Hasen oder Vogelhybride und rosahaarige Elfen handelte. Die meisten trugen edle Kleider und hatten gemachte Haare, während zwischen ihnen noch geschäftige Diener in weniger glamourösen Gewändern herum eilten.
Bei den angereisten Gästen der anderen Reiche war ein ähnlicher Tumult entstanden.
Ganz deutlich konnte er zum Beispiel die Gäste aus dem Reich der Sonne auseinanderhalten: Dort hatten die Wesen in der Regel eine leicht gebräunte bis zu tiefdunkle Hautfarbe und dazu passende pechschwarze Haare. Nur Raubtierhybriden, wie Löwen, Hyänen, Leoparden oder Wildhunde hatten eine etwas hellere, oder milchkaffeefarbene Haut.
Zwischen all den Zweibeinern staksten auch ein paar verwandelte Zebra-Zentauren herum, deren gemustertes Fell den Kaiser des Nordens jedesmal aufs neue faszinierte.Sein Blick schweifte über all die Wesen, wobei ihm auffiel, dass die Wesen aus dem Reich des Winters ebenfalls auffällige äußere Merkmale trugen: Sie waren ungewöhnlich blass, trugen meist eine kühle, ernste Miene und hatten weißes, blaues oder türkises Haar. Ihre Hybriden waren Wölfe, Schneetiger, weiße Füchse oder Pinguine.
Die übrigen Wesen mussten dann wohl die aus dem Reich des Schutzes sein.
Leider wiesen seine Untertanen kein einzigartiges Aussehen auf. Meistens waren es nämlich Mischlinge aus seinem Reich, dem Reich des Winters, oder dem Zwischengebirge. Offizier Min zum Beispiel, stammte zur Hälfte aus dem Reich des Winters, was seine bläulich-Mintfarbenen Haare, seine dunkelblauen Augen und sein blasses Gesicht erklärte.
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EMPIRES |Jikook/Kookmin|
FanfictionKaiser Jungkook geht eindeutig zu weit, als er nach all den Ländereien und Wertgegenständen auch noch einen Bürger dessen Reiches, vom Kaiser der Liebe verlangt. Freiwillig, oder nicht- der siebzehnjährige Straßen Bettler Jimin gehört nun ihm! Doch...