[4] Get well soon

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Jimin brauchte jetzt sofort eine Behandlung, sonst war es das.
Nach einigem hin und her in Junkooks Kopf, winkte er ab. Letzten Endes war es doch egal und sein Beschluss stand fest: Er würde die Sache einfach selbst in die Hand nehmen und Jimin behandeln.

Schnell bückte Jungkook sich, nach unten und schob beide seiner muskulösen Arme, unter den zierlichen Körper des anderen. Jimins Rippen fühlten sich irgendwie seltsam an, weshalb Jungkook angewidert das Gesicht verzog. Mit einem Ruck hob er den grauhaarigen Hoch, sodass sein einer Arm, in Jimins Kniekehle und sein anderer Arm, an Jimins oberem Rücken platziert waren. Der Kopf des Jungen hing, in einer ungesunden Position nach hinten, wobei immer noch Blut aus der Wunde tropfte. Das war nicht gut, wenn Jungkook doch sein Überleben sichern wollte. Also befördere er Jimin sanft näher an seine Brust, wo er den Kopf des grauhaarigen bettete.

Er betrachtete das zerstörte Wesen in seinen Armen einige Zeit lang. Die Augen waren geschlossen, als würde er friedlich schlafen, doch die abgehackten Atemzüge, die aus den halb offenen, plumpen Lippen kahmen, verrieten etwas anderes. Schnell riss der Kaiser sich aus seiner kurzen Trance und lief, schnellen Schrittes auf die Saaltüren zu. Mit einem Tritt flogen diese auf und die Wachen, vor den Türen zuckten sofort, eingeschüchtert von der Präsenz des Kaisers, zurück. Dumme Fragen dultete er nur bei wenigen Personen, weshalb die Wachen auch keinen Kommentar zu dem Jungen, in Jungkooks Armen abgaben.

Er hastete den Edlen Gang entlang, der in die Eingangshalle führte, von wo aus man in alle Gänge des Palastes gelangen konnte. Auf dem Teppichboden bildete sich eine Spur, aus roten Tropfen. Das müssten später die Hausmädchen, aus dem Teppich entfernen. Solche Dinge waren nicht Jungkooks Problem.
In der Eingangshalle, wurde der Kaiser sofort ehrfürchtig von den Wachen empfangen, die sich dort in großer Zahl tummelten. Ein Wachmann, der oberste Offizier Kim Namjoon, eilte mit entsetztem Gesichtsausdruck, auf Jungkook zu.

"Um Himmels Willen! Was ist geschehen? Der Befehl war doch, den Jungen unbeschadet her zu bringen. Ist ihm nun doch etwas zugestoßen? Soll ich mich darum kümmern? Ich denke nicht, dass es die Aufgabe, einer Kaiserlichen Hoheit ist, sich um das Straßen Kind zu küm-" "Ich denke nicht, dass ein Wachmann -oberster Offizir hin oder her- sich ständig um das Wohlergehen und die Wünsche anderer kümmern sollte. Du stehst im Dienst deines Kaisers und das bin ich. Wenn du also meinen Willen vernachlässigt, der ganz offensichtlich ist, mich um den Jungen zu kümmern, dann hat das später seine Konsequenzen." Sagte der Kaiser kalt und ohne Emotion. Aus seinen Augen sah man jedoch puren Hass blitzen.

Wie Jungkook diesen Soldat verabscheute! Namjoon war in diesem starken Reich, zur Welt gekommen, in dem es um Macht und Ehrgeiz ging. Dennoch sorgte er sich ständig um die verschiedenen Wesen, egal aus welchem Reich. Das war so verweichlicht.. Er stammte doch nicht aus dem Reich der Liebe, verdammt! Dann sollte er sich gefälligst auch so benehmen, als wäre es nicht so.

Jungkooks Vater hatte aber leider Gottes Namjoons Vater zum obersten Offizier ernannt -dem Leiter des gesamten Kaiserlichen Heers- und nun hatte Jungkook, auf Grund alter Traditionen, die Pflicht Namjoon den Posten zu geben und ihn schon als Jugendlichen zum besten der besten auszubilden. Das ganze klappte gut, weil er ein intelligenter Junge war, doch nun konnte Jungkook dem jungen Mann, jeder Zeit im Palast begegnen und hatte schnell festgestellt, dass sein Charakter nicht gerade angenehm für seine Nerven war. Kurz gesagt: Er hasste diesen Soldat.

Das ließ er Namjoon auch spüren, wann immer er konnte. Und er konnte eigentlich immer. Er als der Kaiser konnte sich alles erlauben, wie es ihm gefiel. Schließlich waren sie das mächtigere Reich. So etwas bot sich da doch geradezu an. Den Kaiser der Liebe, der nicht mehr, als ein sentimentaler Schwächling war, hatte Jungkook ebenfalls lange schon im Griff. Er war ein Kaiser von der Sorte, die das Volk über das eigene Leben stellten. So ein Schwachsinn!

EMPIRES     |Jikook/Kookmin|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt