[5] Take a bath

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Jimin war nochmal eingeschlafen, nachdem er geweint hatte. Als er nun erneut wach wurde, blickte er direkt in ein feuerrotes Augenpaar. Er hatte seitlich, auf der unverletzten Seite, gelegen und Jungkook hockte genau dort vor dem Bett. Als der grauhaarige seine Augen öffnete, zuckte Jungkook zurück und stand auf. "So. Es geht direkt schon los.

In der ersten Woche möchte ich es noch als Training bezeichnen. Wir schauen, ob du dich an alles hältst und wenn nicht, bekommst du keine Strafe. Du bist schließlich noch nicht geheilt." Leierte er monoton herunter. Dann klatschte er auf einmal laut in die Hände, was Jimin zusammenzucken ließ.

"Aufstehen! Du wirst jetzt eingekleidet und dann bekommst du dein neues Zuhause." Rief er grinsend. Jimin gefiel dieses Grinsen nicht. Es machte ihm Angst. Aber trotzdem würde er die 'gute Laune' des Kaisers nutzen, um ihn etwas zu fragen. "J-jungkook?" Fragte er zaghaft.

Der Angesprochene drehte sich zu ihm und zog eine Augenbraue hoch. "Du darfst reden, wenn ich es nicht verbiete kleiner." Sagte er nur. Jimin atmete erleichtert aus. "Ich wollte fragen- und jetzt seid bitte nicht verärgert, weil ich, laut Euch, lüge- Warum bin ich hier? Wofür braucht Ihr mich? Wer oder was bin ich denn?"

Jungkook starrte einen Moment verärgert in die Ecke des Zimmers, bevor er knurrend antwortete. "Du bist ein armseliges Gassenkind und ich habe dich her geholt, weil ich es wollte. Und was du für ein Wesen bist, das wollte ich dich eigentlich selbst fragen. Ich weiß es nämlich nicht." "Warum wolltet ihr, dass ich hie-" "Schweig! So eine Frechheit, sich nicht mit meiner Antwort zufrieden zu geben. Und du solltest meinen Namen benutzen und aufhören mich anzusprechen, wie ein Botschafter.", schnauzte Jungkook gereizt. "E-es tut mir leid. Das wollte ich nicht.", murmelte Jimin betreten.

Die beiden sahen einander nicht an, weil Jimin immer noch seitlich uf dem Bett lag. Jungkook schien nun auch einzufallen, dass der Andere eigentlich aufstehen sollte. Jimin sah wie der Kaiser auf ihn zu schritt. "Ich trage dich in den Badesaal. Ich weiß nicht, wie stabil du schon bist." Sagte er, und schon hatte er seine Arme unter den Jungen geschoben, bevor dieser protestieren konnte, was er aber so oder so unterlassen hätte. Es war nie eine gute Idee, dem Kaiser sein Vorhaben abzuschlagen.

Er wurde vorsichtig vom Bett gehoben, was sehr schmerzhaft für seine geschädigten Rippen war. Es wunderte ihn trotzdem, dass Jungkook so sanft mit ihm umging und gleichzeitig so grob zu ihm war. Trotz der Tatsache, dass er sich vor Jungkook fürchtete und ihn nicht sehr sympathisch fand, genoss Jimin die Körperliche Nähe zu irgendeiner Person. Er hatte das Bedürfnis, beschützt zu sein und genau so fühlte er sich nun, als er sich in die starken Arme des Rothaarigen kuscheln konnte.

Jungkook trug ihn durch die Tür, neben der Tür, durch die er vor ein paar Stunden verschwunden war. Als sie den Nebenraum betraten staunte Jimin, mit offenem Mund. Sie befanden sich in einem riesigen Baderaum. In den Boden waren große und kleine, runde Becken gebaut worden, die mit schönen sandfarbenen Mosaiken ausgelegt waren. Am Rand des Raumes waren riesige Fenster und exotische Pflanzen drapiert.

Hinten endete der Raum in einer Erhöhung, auf der ein Entspannungsbereich angelegt war. Mitten in diesem Bereich stand eine blütenförmige Wanne aus Kristall. Soweit Jimin es erkennen konnte, war darin eine Art Duftbad mit Ölen eingelassen, worauf Blütenblätter schwammen. Überall in diesem Raum war es warm und es roch gut. Das Wasser in jedem einzelnen Becken war klar und dampfte teilweise, woran man erkennen konnte, dass es mit Magie geschaffen war. Vermutlich wechselte man nie das Wasser, weil es magisch war und immer sauber blieb. Es bildeten sich auch keine Algen darin, obwohl es sehr warm schien.

Jungkook steuerte den hinteren Bereich an, wo eine Terasse stand. Er setzte Jimin auf dem Rand der Terasse ab. Und was als nächstes geschah, ließ Jimin verwirrt die Stirn runzeln: Jungkook beugte sich zu seiner Halsbeuge vor, bis seine Nase sie fast berührte und sog dort die Luft ein. Das ganze machte er nochmal, bei den Haaren, dann richtete er sich wieder auf und musterte Jimin kritisch. "Du brauchst dringend ein wenig Duft, kleiner." Mit einem Kopfnicken deutete er auf die durchsichtige Blüten Wanne. Jimin wollte schon aufstehen und ins Wasser steigen, weil er ohnehin nichts trug, außer seiner weißen Hose, da fiel ihm der Verband ein.

EMPIRES     |Jikook/Kookmin|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt