Kapitel 9

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"Im Umfeld vom Hollow Woods Wald, sollen junge Damen im alter zwischen 18 - 20 Jahren, auf sich acht geben und nicht alleine raus gehen!" Wiederholte der Nachrichten Sprecher. Yvo ihr Blick war in Angst getränkt aber auch Erleichterung. Angst weil ein Killer Jagd auf Mädchen in unserem Alter macht und Erleichterung weil ich grad bei ihr bin, sie sich das nicht alleine anhören musste und ich eigentlich direkt neben diesen Wald wohne. Oh Gott meine Eltern. Dachte ich mir sofort aber er machte grade Jagd auf quasi uns. Wir blieben vor dem Fernseher sitzen und warteten darauf ob der Nachrichten Sprecher wieder freie Luft gab. Nichts. Wir überlegten ob wir Freitag zur Uni gehen sollten. Ob wir überhaupt schlafen gehen sollten. Wir hatten Angst und fühlten uns nicht mal in unseren eigenen vier Wänden sicher. Es wurde später und später, die Nachrichten verfolgten wir die ganze Zeit aber es wurde immer wieder nur erneut gewarnt. Wir schliefen am ende Arm in Arm auf dem Sofa ein. 

Als ich aufwachte traute ich meinen Augen nicht. Ich setzte mich aufrecht hin und mein Blick schweifte durch die Wohnung. Er war hier. Und er hatte alles verwüstet. Ich schaute neben mich zu Yvo und beobachtete wie sich ihre Brust gleichmäßig hob und wieder senkte. Dem Himmel sei dank, sie lebt. Aber was suchte er hier? Und warum hat er alles verwüstet und uns Leben lassen. Wieso war er überhaupt sauer auf mich? Ich durfte doch wohl auf meine Eltern sauer sein. Oder war es weil ich 'weggelaufen' bin? Ich stand auf deckte Yvo zu und schlich in die Küche. Machte alles ordentlich und bereitete das Frühstück für uns vor als ich das tat schaute ich zur Uhr. Halb zwölf. Ich ließ das Frühstück stehen um ins Wohnzimmer zu gehen um dort meine schlafende beste Freundin zu wecken. Ich Schritt an sie heran und schüttelte leicht ihre Schulter mit den Worten: "Ey du Keks wach auf". Sie gähnte und schlug leicht genervt meine Hand von ihrer Schulter. "Ich hab Frühstück gemacht" sagte ich siegessicher. Und schon sprang sie auf und flitzte mit einem dahin gehauchten "Guten Morgen" in die Küche. Ich slenderte hinterher. "Du solltest immer hier sein und mir Frühstück machen, daran kann ich mich gewöhnen" lachte sie mit einem Toast im Mund. Als sie da auf der Küchen Insel so saß, fiel mir was ins Auge und ich stoppte abrupt. "Was ist das?" hörte ich mich unsicher fragen. "Was?" schaute sie mich fragend an. "Na das an deinem Arm und deinen Beinen". sprach ich aus mit dem Blick an ihren mit blauen Flecken übersäten Körperstellen. "Ich hab keine Ahnung, vielleicht bin ich geschlafwandelt oder ich bin vom Sofa gefallen oder du hast mich im Schlaf getreten". sagte sie mit einem verunsichertem lächeln. Ich nickte nur und tat es als dieses ab. Wir beschlossen heute nicht in die Uni zu gehen, da der Nachrichten Sprecher jetzt noch mehr warnte. Vielleicht kam uns das auch jetzt nur dramatischer vor wegen Yvo's neuen Schmuckstücken, aber man weiß ja nie. Ich verkrümelte mich also in mein Zimmer und saß an meinem Laptop. Bis ich einen halben Herzinfarkt bekam. Ich stand auf und ging zum Fenster. Und schaute raus. Oh gott, das ist ekelig aber auch traurig. Ich Sprintete raus und Yvo folgte mir nur auf halben Wege.

Wir standen nun draußen, vor der toten Taube die gegen mein Fenster flog, sie zuckte noch leicht vor Schmerz starb dann aber an ihrem Genick Bruch. Yvo ging rein und kam wenige Sekunden später wieder raus mit Handschuhen und einem Schuhkarton. Ich holte ihr nur eine Schaufel und verschwand dann. Ich wollte spazieren. Denn als ich die Taube da so leiden sah, fühlte ich mich komisch. Ich hab es irgendwie genossen sie leiden zu sehen.

Gott ich denk wie ein Killer! Ich will keiner sein!! Sowas sollte mich traurig machen! Ich werde wie er. Sagte ich mir im Kopf und ging im Dunkeln mit zugekniffenen Augen die Straße entlang. Ich hörte plötzlich was.

Ich drehte mich um ging näher zu dem Geräusch. Genau das worüber ich mich in Horrorfilmen immer aufrege. Wer geht denn schon einem Geräusch nach oder ruft hallo ins leere weil er was hörte? Der Killer antwortet doch nicht "Ja moin, hallo. Ich bin in der Küche und mach mir ein Sandwich, magste auch was?" Der meist gesuchte Mörder verschont mich. Und der Gedanke lässt mich mich sicher fühlen. Auch wenn ich mir gar nicht sicher sein kann, ob er mich verschont. Ich ging weiter und plötzlich stand er da. Aus dem Wald kam er schnellen Schrittes auf mich zu. Ich hab vergessen wie nah ich am Wald war. Er starrte mich an. Mit einer blauen Maske. Da wo eigentlich Augen sein müssten waren keine, dafür tropfte eine schwarze Substanz aus seinen Augenhöhlen.

Jack. Eyeless Jack.

Ich stand regungslos da.

Ein Killer oder doch ein normaler Junge?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt