Kapitel 5

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Ich starrte nach wie vor immer noch mein Arm an. Ich erwischte mich bei dem Gedanken, dass er das vielleicht war. Mein Vater saß immer noch neben mir und sorgte sich. Er hatte inzwischen meine Mutter gebeten den Verbandskasten zu holen was sie auch tat. "Mensch Kind was machst du denn" schimpfte sie auf ihre eigene Art und Weise. "Ach mama wenn ich das wüsste" lachte ich aber bin immer noch beunruhigt von dem Gedanken das er es vielleicht gewesen ist. Es war 22 Uhr. Meine Eltern waren lange weg geblieben. Störte mich aber nicht, denn auch sie haben ein Privat Leben. Ich bedankte mich bei meinen Eltern für die erste Hilfe, wünschte ihnen noch eine gute Nacht und ging hoch in mein Zimmer, wo es eisig kalt war. "Fuck! Das Fenster" gab ich stöhnend von mir. Ich machte es zu und legte mich in mein Bett um gleich wieder einzuschlafen, was mir auch gelang.

Um 6 Uhr klingelte mein Wecker. Ich suchte mit meiner Hand mein Nachttisch ab um den Wecker zu finden um dieses nervige klingen abzustellen. Als ich ihn fand, schmiss ich ihn vom Nachttisch. Seufzend stand ich auf und begann meine morgen Routine. Ich stand gute 20 Minuten vor meinem Schrank und starrte meine Klamotten an, es fühlte sich allerdings an wie eine Ewigkeit. Als ich mich dann für eine helle Jeans mit löchern an den knien, ein weißes top was ich mir in die Hose steckte und ein kariertes Hemd was ich mir um meine Hüfte Band entschied ging ich in mein Badezimmer. Dort putzte ich meine Zähne und machte meine Haare. Als ich fertig war ging ich nach unten zu meinen Eltern die sich selber für die Arbeit fertig machten. Ich begrüßte sie kurz, schnappte mir ein Apfel, verabschiedete mich wieder und verschwand durch die Tür. Ich schaute auf meine Uhr. "Fuck! Schon 7:33 Uhr?! Mein Bus kommt in 5 Minuten" tadelte ich mich selber und rannte los. Rechtzeitig geschafft und außer Atem traf ich im Bus auf Yvo die mich breit angrinste.
"Naaaaa" fing sie strahlend an. "Naa" kam ich ihr außer Atem entgegen. Sie lachte. "Was ist so lustig" fragte ich neugierig. "Ach nichts, ich habe nur ein Date und bin deswegen so mega Glücklich!" erzählte sie begeistert. "Oh achso und ich dachte schon das ich irgendwo was habe" lachte ich mit bis ich eigentlich realisierte was sie da sagte "Warte was?!" kam es endlich aus mir raus. "Jaaaa mit josh". Ich zog eine Augenbraue hoch. "Der süße?" fragte ich sprachlos. "Jaa genau der". Sie freute sich wie ein Lebkuchen Pferd. Ich hoffe sie hat nicht allzu hohe Erwartungen. Aber ich wünsche ihr vom Herzen nur das beste. Als der Bus an unserer Haltestelle stoppte drängelten wir uns durch den vollen Bus um raus zu gelangen. Solche Situationen bestätigen mir meinen Menschen Hass immer wieder aufs neue. Ich drehte mich um und sah durch die ganzen Menschen wie der Bus weg fuhr. Erst jetzt realisierte ich wie viele doch eigentlich auf unsere Uni gehen und ich kannte. Aber jeder ging für sich, auch ich und Yvo liefen still schweigend neben einander her, bis wir ankamen.

Ein Killer oder doch ein normaler Junge?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt