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"Mila?" schleicht sich eine leise Stimme in meinen Kopf. Es klingt als wäre der Besitzer der Stimme weit weg, aber trotzdem auf eine Art und Weise nahe bei mir. Ich versuche angestrengt die Worte zuzuordnen, die ich höre, schaffe es aber nicht. Es klingt, als würden zwei Männer sich unterhalten, ich kann ihnen jedoch nicht folgen, höre nur in der Ferne ihre Stimmen. Als ich meine Lippen bewegen will, um ihnen zu sagen, dass sie lauter sprechen sollen, spüre ich einen starken Widerstand und schaffe es nicht, meinen Mund zu öffnen. Was ist da in meinem Gesicht? Langsam werde ich nervös, schaffe es aber nicht, gegen den Widerstand an meinem Mund anzukämpfen. Also blinzle ich ein paar Mal, schließe meine Augen aber sofort wieder, da das Licht sich unglaublich grell in meinen Augen anfühlt. "Mila? Bist du wach?" höre ich wieder die Stimme, diesmal viel deutlicher. Sie wirkt vertraut und ich versuche noch einmal, die Augen zu öffnen. Diesmal funktioniert es besser und ich versuche, durch die schmalen Schlitze zu erkennen, wo ich bin. "Gott sei Dank! Sie ist wach!" ruft wieder die selbe Stimme. Ich drehe mich in ihre Richtung, blinzle noch einmal und endlich wird meine Sicht klar genug, dass ich das Gesicht des Mannes zuordnen kann. Er zieht mir vorsichtig die Sauerstoff-Maske vom Gesicht, die mich vom Sprechen abgehalten hat. "Jonas? Was machst du hier? Und was ist überhaupt passiert?" frage ich den Freund meines Bruders verwirrt. "Ganz ruhig bleiben, okay Mila?" stellt er mir erst die Gegenfrage, bevor er seine Hand sanft unter meinen Rücken schiebt und mir hilft, mich aufzusetzen. Ich nicke nur und reibe mir meinen dröhnenden Kopf. "Ich war gerade auf dem  Weg nach Hause, weil ich noch kurz tanken musste und Dustin mir aufgetragen hat, Kuchen vom Bäcker mitzubringen. Als ich hier vorbeigefahren bin habe ich den Rettungswagen gesehen und im Vorbeifahren gesehen, dass du es bist, um die die Sanitäter sich kümmern. Also habe ich angehalten und bin hergekommen, habe erklärt woher ich dich kenne und durfte schließlich zu dir weil ich deinen Namen und so weiter kannte. Die Sanitäter haben gemeint dass ein Mann sie verständigt hat, dass hier eine bewusstlose Frau liegt, aber als sie angekommen sind war niemand mehr hier, außer dir. Weißt du noch, was passiert ist?" Verwirrt runzle ich die Stirn und versuche, mich zu erinnern, warum ich ohnmächtig geworden bin. "Ich habe keine Ahnung." erkläre ich Jonas schließlich wahrheitsgemäß. In dem Moment kommt einer der Sanitäter zu mir und fragt mich erneut, ob ich mich erinnern kann. Ich schüttle den Kopf und lasse mir von ihm die Manschette zum Messen des Blutdrucks anlegen. "Das ist okay. Machen Sie sich keine Sorgen, ihre Werte scheinen alle in Ordnung zu sein, wir vermuten also, dass ihre Ohnmacht durch einen Schock oder ähnliches hervorgerufen wurde. Es passiert öfter, dass man in solchen Situationen den Grund für den Schock verdrängt, aber Ihre Erinnerung sollte bald zurückkommen. Falls Sie aber in den nächsten Tagen an Übelkeit oder Schwindel leiden, sollten Sie sich aber lieber noch einmal von Ihrem Arzt untersuchen lassen." erklärt er mir sachlich, bevor er die Manschette abnimmt und sie mit dem Sauerstoff-Gerät wieder zum Rettungswagen bringt. Ich nicke und stehe mit Jonas' Hilfe vom Boden auf. Die Beiden Sanitäter kommen noch einmal zu uns, wünschen mir alles Gute und verabschieden sich. Als wir gerade losgehen wollen, ruft einer davon beim Einsteigen in den Wagen nochmal meinen Namen. Ich drehe mich um und sehe ihn fragend an. "Wenn Sie sich wieder erinnern können, sollten Sie sich bei Ihrem Retter bedanken. Er scheint nicht nur den Notruf verständigt, sondern Sie auch aufgefangen zu haben, wir konnten nämlich keinerlei Prellungen bei Ihnen feststellen." teilt er mir lächelnd mit, winkt mir zu und schließt die Tür, bevor der Wagen losfährt. "Okay." murmle ich, wohlwissend, dass er mich nicht mehr hören kann. Wer war wohl der Mann und wieso bin ich überhaupt ohnmächtig geworden. Mit gerunzelter Stirn laufe ich nachdenkend mit Jonas zu seinem Auto und steige ein. Diese Situation, nicht zu wissen was mit einem passiert ist, ist unglaublich beängstigend. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 06 ⏰

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