NJAL:
Njal kratzte mit einem Stock in der braunen Erde und sah in das kleine Feuer, welches Manon vor einer halben Stunde angezündet hatte.
Er wunderte sich, wieso sie es überhaupt wagten ein Feuer zu zünden aber er hatte es nicht weiter hinterfragt, da Manon ihm sicherlich einen finsteren Blick zugeworfen hätte.
Njal fragte sich ebenfalls, wie es sein König seit so langer Zeit mit der Hexe aushielt. Er mochte Dorian Havilliard und respektierte ihn, doch diese Entscheidung war ihm schleierhaft.
Dorian war so nett und freundlich und Manon war...Manon.Njal ist mit ihr als Königin aufgewachsen, auch wenn sie sich niemals als Königin von Adarlan bezeichnen würde. Die Bewohner des Königreichs erkannten sie jedoch fast alle als Königin an.
Auch Dorian tat herzlich wenig dagegen. Ihn freute es sicherlich, dass Manon irgendwann seinen Heiratsantrag angenommen hatte.
Gerüchten zufolge musste der König ziemlich betteln.Die Hochzeit der beiden war recht schlicht und geheim. An dem einen Tag landeten zehn Hexen in Rifthold und am nächsten Tag wurde verkündet, dass Dorian und Manon geheiratet haben.
Kurz darauf wurde Kronprinzessin Caeda Havilliard geboren.Ihre Geburt war das Ereignis in Erilea gewesen. Es war relativ egal, dass Aelin und Rowan zu dem Zeitpunkt bereits zwei Kinder hatten oder Elide und Lorcan schon einen Sohn. Selbst die Geburt von Samuel Ashryver wurde etwas in den Hintergrund gerückt, der nur wenige Wochen älter war, als Caeda.
Anders, als Jara würde Caeda nämlich eines Tages zwei Königreiche erben. Sie würde die Königin von zwei der mächtigsten Reiche der Welt werden.
Ihr gehörte sowohl der Thron von Adarlan, als auch den der Hexen.Zu ihrer Geburt reisten alle an. Aelin, Rowan, Elide, Lorcan, Ansel, Ren, Evangeline...Selbst Fenrys tauchte aus der Versenkung auf.
Lysandra und Aedion reisten mit ihrem wenigen Wochen alten Sohn an und Chaol und Yrene brachen ihren Aufenthalt in Anielle ab, um mit Lia und Camilla an den Königshof zurück zu kehren. Selbst Nesryn und Sartaq reisten mit ihrem Sohn vom südlichen Kontinent an, als die Geburt immer näher rückte, um dabei zu sein.Njal war zu diesem Zeitpunkt erst sieben Jahre alt, doch er konnte sich noch ganz genau daran erinnern, wie voll es plötzlich in Rifthold wurde. Sein Vater verdiente mehr Geld, als sonst und von diesem zusätzlichen Geld erhielt Njal später zu seinem achten Geburtstag seinen ersten Dolch, den er seitdem hütete, wie einen kostbaren Schatz. Auch jetzt hing dieser an seiner Seite.
Mittlerweile ist klar, dass Caeda erstmal nur den Thron von Adarlan besteigen würde. Dorian würde früher oder später sterben, doch Manon würde noch viele Jahre weiterleben.
Wenn Dorian starb, dann musste jemand anderes seinen Platz einnehmen. Dieser jemand war Caeda.Dies war noch ein Grund, wieso er die Verbindung von Manon und Dorian nicht so recht verstand. Dorian war menschlich, trotz seiner magischen Fähigkeiten. Er würde sterben, doch Manon konnte als Hexe noch ein paar Jahrhunderte leben.
„Wieso hast du den König geheiratet?" platzte es aus Njal heraus.
Manon, die gerade das Fleisch über dem Feuer gewendet hatte, blickte von dieser Tätigkeit auf und sah Njal an.
Dieser versuchte unter den stechenden Blick nicht einzuknicken aber es war schwer.
Manon war eine Frau, die man eigentlich nicht reizen sollte.„Aus Liebe." Lautete ihre knappe Antwort.
„Aber wieso? Ich mein...Der...Der König ist menschlich...und du...nicht..." druckste er herum. Als Soldat genoss er bei weitem nicht den Schutz, wie die anderen drei.
Njal spürte den Blick von Ayla, Kian und Lysandra ebenfalls auf sich, doch er versuchte diese auszublenden. Ayla würde hoffentlich dazwischen gehen, sollte Manon beschließen ihm die Kehle aufzuschneiden und ihn zu essen, statt das gefangene Kaninchen, was momentan über dem Feuer hing.
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Throne of Glass- Herrscherin der Finsternis
Fanfiction!!Teil 2!! BEENDET ------------------------------------------------------------------------------------------------------- Eigentlich wollte Ayla Caru Rache an den Tod ihrer Eltern nehmen und Aelin Ashryver Whitethorn Galathynius umbringen, doch in...