Kapitel 21

133 13 11
                                    

Da ich morgen nach der Arbeit zu meiner Familie direkt fahre (habe sie schon eine Weile nicht mehr gesehen) kommt heute schon ein Kapitel aber ich weiß, dass ihr euch freuen werdet :)

Momentan arbeite ich an einer FanFiction zu "Das Reich der sieben Höfe". Ich habe keine Ahnung, ob ich das jemals veröffentliche werde oder nicht. Eventuell kommen kleinere Schnipsel mal bei meinem "One Shot" online. 

Habt ein schönes Wochenende.

---------------------------------------------------------------------------

SAMARA

Schweigen erfüllte das Zimmer.

Es war so ohrenbetäubend laut in diesem Moment und gleichzeitig so verdammt still. Wie an diesem einen Abend, an dem sich Samaras Leben verändert hatte.

Ihr Plan war es niemals gewesen eine solche Rebellion anzuführen. Sie wollte lediglich ihre Stimme finden und sich ihre Freiheit zurückholen.

Es war alles eskaliert und nun lebte sie seit zwanzig Jahren als eine Ausgestoßene. Wobei das so nicht ganz stimmte. Sie hatte eine neue Familie gefunden, die sowohl aus Yellowlegs, Blackbeaks, sowie Blueblood Hexen bestand. Sie hatte ihre Freiheit zurückbekommen und lebte das Leben, welches sie leben wollte.

Njal sagte nichts. Er sah Samara einfach aus diesen blauen Augen an, die sie an den Himmel an einem Frühlingstag erinnerte. Diese blauen Augen hatte sie schon an jenem Tag fasziniert, als Njal aus der Menge getreten war, nachdem sie den Bürgermeister dieses kleinen Dorfes umgebracht hatte. Er hatte Angst gehabt aber er war auch entschlossen gewesen die Menschen zu beschützen, die in diesem Dorf lebten.

Samara war beeindruckt von ihm und seinem Mut gewesen. Der Mensch hatte sie ein wenig an Valerian erinnert, als dieser sich ebenso todesmutig vor Nathaira geschmissen hatte, als Samara sie mitnehmen wollte.

So etwas wie Liebe konnte Samara nicht empfinden. Schon gar nicht für einen Menschen, den sie überleben würde. Und doch machte sie diese Stille seltsam nervös. Es gefiel ihr nicht, dass Njal nichts sagte und sie lediglich anschaute.

„Ich habe einen Fehler damals gemacht, indem ich Manons Dreizehn mit ins Spiel gebracht habe. Man spricht nicht so über einen toten Zirkel, der dazu noch der Grund war, wieso wir wieder unser Land zurückerobert hatten. Aber ich konnte nicht weiter dabei zusehen, wie man uns unsere Stimme nahm. Wie man von uns erwartete, dass wir etwas werden, was wir nicht sind."

„Es hätte so viele Möglichkeiten gegeben, Samara." Endlich sprach Njal.
„Und welche?"
Anstatt zu antworten, fuhr Njal sich mit seiner linken Hand durch das blonde Haar. Seine rechte Hand lag noch immer in seinem Schoß.

Samara zwang sich dazu ihren Blick auf Njals Gesicht gerichtet zu halten und nicht seine Hand anzuschauen. Luana hatte ihr erzählt, was geschehen war und wie schlimm Njal verletzt war.

Es war ihre Schuld gewesen. Samara wusste nicht, wieso sie ausgerastet war und wieso sie sich auf Njal gestürzt hatte. Ob sie von den Schmerzen und den Ereignissen in Orynth noch so erschüttert gewesen war, dass sie nicht mehr klar denken konnten? Oder ob sie Njals Geruch vernommen hatte und der sie wieder daran erinnert hatte, was sie mit ihm geteilt hatte? Oder war sie einfach nur das blutrünstige Monster, für das sie offenbar alle hielten?

Die schreckliche Vision, die Ayla ihr anschließend verpasst hatte, hatte sie verdient. Nur verschwommen konnte sie sich an diese erinnern aber ein Bild war für den Rest ihres Lebens in ihr Gedächtnis eingebrannt.

Sie stand auf einem Schlachtfeld und um sie herum lagen hunderte von Leichen. Ira lag begraben unter ihrem schwarzen Wyvern Tarro. Daneben lag Nathairas Wyverndame Maita.

Throne of Glass- Herrscherin der FinsternisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt