Nachts konnte ich nicht schlafen. Ich wälzte mich sehr viel rum. Ich vermisste Ju. Seinen warmen Atem in meinem Nacken, Seine Körperwärme und einfach seine Nähe. "Du hast ihn nicht verdient. Er hat dich nie geliebt. Hast du mal nachgedacht mit wie vielen Frauen er dich vielleicht betrogen hat?" Da war wieder diese Stimme. "Nicht du schon wieder." Dachte ich. "Mich wirst du nicht so schnell los." "Wann soll er mich denn betrogen haben?" "Zum Beispiel als er "krank" war. Vielleicht war er garnicht Krank sondern hat andere Sachen gemacht." Ich schüttelte mich um die Stimme loszuwerden. Sie verstummte fürs erste. Erleichtert seufzte ich auf. Ich hatte einen Entschluss gefasst.
Ein Blick in das Zimmer von Julien, verriet mir, dass er irgend etwas an seinem Laptop machte. Ich war ihm also wirklich nicht wichtig wenn er immer noch an seinem Laptop arbeiten konnte. Bevor er mich bemerkte, ging ich von der Tür weg. Auf Zehenspitzen, ging ich in die Küche. Ich holte das Messer aus der Schublade. Ich setzte die Klinge an meinem Bauch an und zog sie durch meine Haut. Der Schmerz tat gut. Ich zog die Klinge mehrmals durch meinen Bauch. Das würde Narben geben. Doch diese Erkenntnisse interessierte mich nicht sonderlich.
Ich wusch die Blutdurchtränkte Klinge ab. Mein Bauch schmerzte. Ich hörte Schritte. Schnell ließ ich meinen Hoodie über meinen Bauch fallen. Dieser wurde sofort von Blut durchnässt. Julien kam in die Küche, er hatte riesige Augenringe und seine Augen waren rot und dick. Hatte er geweint? "Nein um dich würde er niemals weinen." Sagte die Stimme. "Nicht du schon wieder!" "Das ist aber keine schöne Begrüßung. Glaube mir, ich werde zum Stammgast." Mein Kopf schmerzte. Ich fasste mir an meinen Kopf als könnte ich die Schmerzen so lindern. Julien schaute mich an "Julia..." hauchte er. Doch ich ging darauf garnicht erst ein.
Meine Hände auf den Bauch gepresst, ging ich auf direktem Weg ins Bad. Ich hörte Schritte hinter. Sie gehörten zu Julien. Ich beschleunigte meinen gang. Angekommen im Bad, schloss ich die Tür ab. Julien stieß von außen verzweifelt gegen diese. "Julia... Bitte! Wir müssen reden!" "Rede du mit deinen 50 anderen Frauen. Aber mich lässt du in Ruhe." "Bitte du bist mir so wichtig!" Ich hörte das Julien weinte. "Das hättest du dir überlegen müssen bevor du diese Tussi geküsst hast." Warme Tränen strömten über mein Gesicht. Ich ließ mich mit dem Rücken an der Tür nieder. "Bitte! Sie hat..." Versuchte Julien erneut zu reden "Julien... geh!" Sagte ich. "Aber..." "GEH!" Schrie ich. Ich hörte wie Julien aufschluchzte und dann ging. Ich vergrub meine Gesicht in meinen Händen. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf.
Als ich mich wieder ansatzweise beruhigt hatte, ging ich zum Spiegel, was ich dort sah, war nicht ich. Was ich dort erblickte, war ein verunsicherte Mädchen mit roten und Angeschwollenen Augen. Es hatte riesige Augenringe. Ich erschrak. Ich wendete meinen Blick schnell vom Spiegel ab und kramte das Verbandszeug hervor. Ich Verband meinen mit tiefen Schnitten übersehen Bauch. Ich spürte wie ich in ein schwarzes Loch fiel und ich wehrte mich nicht. Ich ließ es zu. "Es ist klar das Julien nie so etwas hässliches geliebt hat." Meldete sich die Stimme in meinem Kopf zu Wort. Ich ignorierte sie.
Als ich wieder in meinem Bett lag, fielen mir meine Augen zu und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
In der Nacht um 3 Uhr, wachte ich erneut auf. Doch aufeinmal sah ich vor dem Bett die Umrisse eines Menschen. Erschrocken quiekte ich. Ich griff sofort zu der Taschenlampe und machte diese an. Doch auf das was ich dann sah, war ich nicht vorbereitet. Es war ein Mädchen, aber nicht irgendein Mädchen. Nein! Es war das Mädchen welches von Julien geküsst wurde. Es hatte blonde Haare. Ich kannte diese Blonden Haare. Doch ich wusste nicht woher. Also schob ich diesen Gedanken erstmal zur Seite. Als ich wieder klar denken konnte, schrie ich auf.
Ein verstrubbelter Julien kam reingerannt. Auch er schrie (Männlicher als ich) als er das Mädchen sah. "Was machst du hier?" Fragte ich sie als erstes. "Wie bist du hier reingekommen?" Schrie Julien rein. "Das Fenster war auf." Da fiel mir eine Taschenlampe in ihrer Hand auf. Auch diese Taschenlampe kam mir bekannt vor. "Wir sind sehr weit oben." Konterte ich. "Leiter!" War das einzige was sie uns sagte. Ein Blick zum Fenster und ich sah die Leiter ein bisschen über das Fensterbrett ragen. Ich wusste nicht woher aber ich erkannte auch diesen Anblick wieder.
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Hey Ju? Ich liebe dich! (Julien Bam ff)
Fanfiction(Achtung: Mit Julia ist NICHT Julia Beautx gemeint) Julia fährt mit ihrer Familie in einen ganz normalen Familienurlaub. Dachte sie zumindest, denn der neue Freund ihrer Schwester Teresa kommt auch mit. Und er bringt seine ganze Familie mit. Die zw...