Our Last Summer - Shoto Todoroki x OC [Deutsch]

꧁•⊹٭Chapter 6٭⊹•꧂

"Hallo, Klasse!", er räuspert sich und strahlt, wie immer. Es ist das typische Lachen, dass viele dazu inspiriert , was Gutes zu tun. Auch ich sehe zu ihm auf, er ist einer der wenigen Helden, die ich immer im Fernseher gesehen habe und bis heute sehr bewundere.

"Eure erste Heldenstunde!", spricht er hochmotiviert, "Dafür werden wir zu Ground Beta gehen! Alles weitere erkläre ich dort! Zieht euer Heldenkostüm an, beeilt euch!", und schon ist er wieder weg.

Ground Beta? Überfragt sehe ich dahin, wo unser vermeintlicher Lehrer gerade stand und erhebe mich dann, wie der Rest der Klasse. Ich beschließe, einfach den anderen zu folgen, vielleicht haben diese mehr Ahnung als ich, wo hier was liegt, und auch mehr Orientierung.

Schnell laufe ich zu meinem Spind und öffne ihn. Warum? Du hast doch gar kein Kostüm, weil du viel zu unorganisiert bist!, meldet sich meine innere Stimme.

"Shit..", Murmel ich zu mir selbst. Ich hatte mir meine ersten Tage hier wirklich anders vorgestellt.

Wie kann ich nur eine der wichtigsten Dinge vergessen? Sowas passiert wirklich nur mir. Verzweifelt fahre ich mir durch die Haare und greife einfach nach meinem UA Sportanzug.

Das wird wohl fürs erste ausreichen. Enttäuscht von mir selbst schmeiße ich meinen Rucksack in den Spind und schließe ihn energisch. Ich sehe mich um, aber natürlich waren alle schon weg, wie sollte es anders sein?
Sie waren wohl genau so aufgeregt, wie ich es vor ein paar Minuten auch noch war. Hastig renne ich zu den Umkleidekabinen, wo wir uns umziehen sollen.

Kann es denn noch schlimmer kommen?

Ja, das war wohl Ironie. Warum noch gleich habe ich das gedacht? Genau in dem Moment kommt jemand aus der Jungskabine, sodass ich volle Kanne in diesen reinlaufen und wir beide zu Boden fallen. Rasch öffne ich die Augen wieder, die ich vor dem Fall zu gemacht hatte und blicke in die Kühlen von Todoroki.

Mein Bauch kribbelt, warum weiß ich nicht, doch obwohl er mich Emotionslos ansieht, merke ich das mehr dahinter steckt.

Nein, jetzt ist nicht die richtige Zeit irgendwas in seinen Blick reinzuinterpretieren!

Hastig stehe ich auf und halte ihm meine Hand hin, um ihm auch aufzuhelfen, doch er weist diese ab und geht wortlos an mir vorbei. Kurz blicke ich ihm hinterher, ich konnte mich ja nicht mal bei ihm entschuldigen.

Doch was genau fühlte ich gerade? Es hat sich so verbunden angefühlt und am Zucken seinen Mundwinkels habe ich erkannt, dass es ihm ähnlich geht. Oder er war einfach nur genervt, weil er mich schon wieder abfangen musste?

Doch für weiteres Gedanken machen habe ich jetzt keine Zeit. Zum Thema Zeit, diese lasse ich anhalten um mehr davon zu schöpfen.

Zügig gehe ich zu den anderen Mädchen, die alle schon Umgezogen sind und sich noch unterhalten. Ich muss schlucken, bei den Anblick der engen Anzüge, die die Rundungen jeder einzelnen perfekt zur Geltung bringen, oder auch das viel zu knappe Outfit von Momo, in welchem ihre halbe Brust rausquillt.

Es steht ihnen ausgezeichnet und wenn ich jetzt so an mir runterblicke, in dem schlabbrigen Sportanzug, fühle ich mich ganz klein und noch gar nicht vorbereitet, den ersten Schritt in meine Zukunft zu wagen.

Eines steht allerdings auch fest, keiner kriegt mich in freizügigere Sachen als die Schuluniform. So viel Selbstbewusstsein habe ich nicht und auf Spanner habe ich auch keine Lust. Ich lasse mit einer Handbewegung die Zeit weiterlaufen und falle auf eine Bank, die in diesem kleinem Raum steht.

"Es ist unser zweiter Tag und ihr denkt direkt an die Jungs?", höre ich eine mir noch unbekannte Stimme, doch nach kurzen Umblicken erkenne ich, wer es gesagt hat. Auf Momos Aussage höre ich eine höhere Stimme antworten, das pinke Mädchen also! Ich denke, sie heißt Mina Ashido? Aber ganz sicher bin ich mir nicht mehr.