Our Last Summer - Shoto Todoroki x OC [Deutsch]

꧁•⊹٭Chapter 23٭⊹•꧂

Alles Gute zum zweiten Platz. Ich wünschte wir hätten uns nochmal gesehen.

-Solar; 19:21 Uhr

Seufzend lege ich mein Handy zur Seite und starre an die Decke. Das Gespräch zwischen ihm und seinen Vater geht mir einfach nicht aus dem Kopf- genau wie die ganzen zusätzlichen Informationen. Sein Vater nutzt ihn wirklich nur dafür aus, als wäre er nicht mehr Wert- in seinen lodernden Augen war kein einziges Anzeichen von Liebe und Zuneigung gegenüber seines Kindes erkennbar. Dafür hat es mich umso mehr überrascht, als Izuku Shoto wirklich davon überzeugen konnte, seine linke Seite zu benutzen. Im Video sieht es wohl um einiges harmloser aus, als es in Realität gewesen ist. Ich bin mir sicher, vor allen Shoto geht seitdem viel durch den Kopf.

Der Klingelton meines Handys reißt mich aus meinen Gedanken und lässt mich aufsehen. Sofort nehme ich es zur Hand.

Wir können uns jetzt treffen. Am üblichen Platz.

-Shoto, 20:30

Ohne länger zu zögern springe ich auf. Der einzige Weg ist, mich raus zu schleichen- abzusagen kommt nämlich nicht in Frage. Wenn mein Vater davon erfährt, bin ich sowas von tot. Aber das ist schließlich der Kick dabei, nicht wahr?

Die Sportuhr nehme ich ab und binde sie meinen Pandabären um, den ich provisorisch unter meine Decke lege, in der Hoffnung, es würde mir ein Alibi verschaffen. Bitte enttäusche mich nicht, Mr. Panda! 

Meinen Quirk kann ich heute nicht mehr benutzen, weswegen ich einen neuen Weg finden muss, mich unbemerkt davon zu schleichen. Ein Blick aus dem Fenster schließt schonmal aus, dass dieser mich heile an mein Ziel bringen würde. Da bleiben nur die knarzenden Treppen über- wenn ich damit wirklich durchkomme, will ich eine Abzeichen. Also im Ernst- noch nie habe ich es geschafft, sie lautlos zu bezwingen- keiner in diesem Haus!

Kurz tippe ich noch eine Antwort ein, ehe ich mir eine wärmere Jacke über mein Shirt ziehe und dann auf Zehnspitzen durch den Flur zu den miesen Verrätern schleiche. Vater müsste im Trainingsraum oder Wohnzimmer sein, weswegen ich hoffe, dass er genug Ablenkung hat und meine Absicht nicht registriert.

Mit wenigen Geräuschen schaffe ich es, unten anzukommen. Okay, das war schwerer als angenommen. Einzelne Schweißtropfen haben sich auf meiner Stirn gebildet, als ich angestrengt versucht habe, mich nicht erwischen zu lassen. Darunter zählt auch von meinem Bruder, welcher sicherlich ohne zu zögern meinen Namen durchs halbe Haus geschrien hätte, nur um zu erfahren, wohin ich mich schleiche will. Das ist die Gefahr, wenn man zusammen mit seinen Geschwistern wohnt.

Vor der Tür streife ich mir meine Turnschuhe über und sprinte sofort danach los, zum Park. Mission geglückt. Hoffe ich zumindest inständig. 

Der sanfte Wind um mich herum hat schon etwas befreiendes an sich an und trotz meiner tauben Muskeln tragen mich meine Beine bis zum vereinbarten Treffpunkt- unser Treffpunkt. Ich kann nicht glauben, dass ich das gerade wirklich mache.

Als ich unter die Trauerweide trete sehe ich ihn bereits mit geschlossenen Augen dort sitzen. Ich gehe mal davon aus, dass er meditiert oder so etwas in der Art. So wie ich das mitbekommen habe, macht er das Öfters. Nach diesem Tag kann ich es allerdings umso mehr nachvollziehen.

Erschöpft lasse ich mich neben ihn fallen und lege meinen Kopf auf seinen Schoß, damit er auf meine Anwesenheit aufmerksam wird.

"Ich hasse laufen", beschwere ich mich und versuche meinen hohen Puls währenddessen zu beruhigen. Aber was man nicht alles für die Liebe tut.

"Du hättest dich meinetwegen nicht beeilen müssen.", sein Blick gilt der Ferne und seine Hand geht zu meinen langen Haaren, die in zwei Zöpfe geflochten sind. Erst als er dies bemerkt, sieht er verwundert auf mich runter und mustert mich.