20 Stunden und totale Übermüdung später stoppe ich den Timer auf meiner Uhr und löse den unangenehmen Druck um mich herum. Vor mir steht mein Vater, welchen es kein Stück interessiert, dass ich hustend auf zu Boden falle. Mein Hals ist ganz ausgetrocknet und meine Muskeln fühlen sich nach der ganzen Zeit taub an.
Er greift grob nach meinem Handgelenk und zieht es nach oben, um die angegebenen Ziffern zu begutachten. Dabei bin ich ein wenig froh über seinen festen Griff, da es mich meinen Körper wenigstens etwas fühlen lässt- leider sind auch das taub werden meiner Muskeln unvorteilhafte Nebenwirkungen meiner Macke.
„Da ging schonmal mehr. Kein Wunder, an der UA können sie ihr Programm einfach nicht an dich anpassen.. dabei bin ich schon Risiken eingegangen- was jedoch im U.SJ. passiert ist, wäre ein großer Fortschritt. Steh auf, na los.", kommandiert er herum, dem ich folge leiste. Seine Laune ist unerwartet gut- naja, gute Laune hat er eigentlich nie, aber den umständen Entsprechend gut- zeigt er doch so etwas wie Verständnis?
„Zeig es mir. Mit dieser Technik könntest du es wohl doch bis an die Spitze schaffen.", sagt er, wobei seine Augen ein wenig größer werden, als würde es in ihm Hoffnung wecken- als könnte diese Technik der Durchbruch sein. Dass sie absolut instabil ist, weiß er natürlich noch nicht.
„Ich weiß nicht, ob es klappen wird. Die Wahrscheinlichkeit ist so gering- beide Male waren nur Zufall.", versuche ich ihm klar zu machen. Meine Stimme ist etwas heiser und mein Bedürfnis nach Wasser wächst immer mehr. Meine Konzentration ist wirklich am Ende.
„Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt?", fragt er ernst, zuckt dabei kein bisschen mit seiner Miene. Doch, er hat sich klar genug ausgedrückt, aber das sollte ich doch auch?
Derb greift er in meinen Pferdeschwanz und zieht daran meinen Kopf nach hinten, sodass unsere Augen aufeinandertreffen- seine ernsten und zornigen Augen, die keinen Widerrede dulden. Quälend presse ich meine Augen zusammen und versuche standhaft zu bleiben, was bei dem ziehen an meinem Hinterkopf kaum möglich ist.
Schwächlich nicke ich, woraufhin sein Griff sich lockert. Schwankend stehe ich auf und trete ein paar Schritte zurück, schließe dabei die Augen. Es erfordert mich Anstrengung, nicht direkt einzuschlafen. Mein Körper hat kaum noch Energie über- und erst Recht nicht für ihn und sein hirnloses Training. Dennoch versuche ich meine letzte Konzentration zusammenzukratzen und diese komplett auf mich und meinen Gegenüber zu richten.
Als ich meine Hände ineinander klatsche tut sich nichts- auch beim wiederholten Male. Ungeduldig höre ich meinen Erzeuger ausatmen, als würde jeden Moment sein Geduldsfaden reißen. Auch beim dritten Mal tut sich nichts und ich sehe zögernd auf.
„Was jetzt? Probiere es weiter.", versucht er mich zu drängen. Realisiert er nicht, dass es keinen Zweck mehr hat? Er ist wirklich der unsensibelste Mensch, den ich in meinem ganzen Leben kennenlernen durfte- nein, musste. Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich einen großen Bogen um ihn gemacht.
„Das bringt heute nichts mehr. Ich bin völlig am Ende.", versuche ich ihm klar zu machen, rede deswegen extra langsam und so deutlich es geht- auch wenn ich weiß, dass es nicht viel bringen wird. Dieser Mann ist ein hoffnungsloser Fall.
„Das kannst du auch nicht sagen, wenn ein Schurke vor dir steht. Na los jetzt!", erwartungsvoll blickt er mich an. Ich bin von seinem verhalte gar nicht mehr überrascht, weswegen ich einfach nur stur zur Seite starre.
Wie oft muss ich ihm eigentlich noch erklären, dass ich meinen Quirk nicht unendlich einsetzen kann? Ist er schwer vom Begriff oder will er es einfach nur nicht verstehen?
Angestrengt klatsche ich in meine Hände- nichts passiert. Was für eine Überraschung..
Es passiert gar nichts- also wirklich, rein gar nichts. Die nächsten paar Tage werde ich keinen Gebrauch von meiner Spezialität machen können. Das ist der Preis den ich zahle, wenn ich ihn über einen zu langen Zeitraum zu intensiv benutze.
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Our Last Summer - Shoto Todoroki x OC [Deutsch]
Hayran Kurgu*slow updates* Die Vergangenheit hinter sich zu lassen ist leichter gesagt, als getan. Das müssen sowohl der jüngste Todoroki als auch Takana Solar lernen, ein Mädchen, welches sich erhofft, an der UA endlich mehr Freiheit zu erlangen und ihren Tr...