Our Last Summer - Shoto Todoroki x OC [Deutsch]

꧁•⊹٭Chapter 7٭⊹•꧂

Ich blicke zu ihm, ein kurzes Augendrehen, sonst war es so als hätte er wieder eine Maske aufgesetzt. Als hätte er die ganzen Jahre, die er lebt eine Mauer um sich herum aufgebaut, um Niemanden zu zeigen, was er denkt und fühlt.

Ich atme tief durch, ehe ich mich auf den Weg mit ihm machen. Wir haben den Vorteil, schon die Location zu kennen, weswegen wir nicht den ganzen Bauplan studieren müssen. Die Schurken verschwinden drinnen und Shoto und ich bleiben draußen stehen.

"Also..", fange ich zögerlich an, "es tut mir leid.. wegen vorhin"
Doch sein Blick ist von mir abgewendet, als würde er mir gar nicht zuhören. Seufzend sehe ich seinen Hinterkopf an.

"Hast du denn irgendeinen Plan?", frage ich, immer noch geduldig. Ich lasse mich von ihm nicht provozieren.
"Lass mich machen. Ich bekomme das ohne deine Hilfe hin. Du kannst ja nicht mal geradeaus laufen ohne über deine eigenen Füße zu stolpern.", meint er trocken, den Blick immer noch nach vorne gerichtet.

Ich gehe nicht auf das ein, was er gesagt hat, doch innerlich könnte ich ihn schlagen. Ich weiß, ich bin ein ziemlicher Tollpatsch. Und dummerweise ist es auch immer passiert, wenn er gerade in der Nähe war.

"Lass es uns trotzdem versuchen.", ich stelle mich neben ihn, meine Stimme klingt ruhig, aber selbstsicher. Er soll nicht wissen, dass es mich aufgewühlt hat, wie er mit mir umgeht.

"Gemeinsam? Vergiss es. Du bist zu schwach.", seine tiefe Stimme lässt einen Schauer über meinen Rücken laufen, doch realisiere ich erst danach, was der Inhalt war. Ich runzle die Stirn, das hat er jetzt nicht ernst gemeint?

Jahrelang habe ich trainiert, gelitten, und das wird mir so ein arroganter Kerl nicht versauen! Kontern kann ich nicht mehr, da schon das Startsignal ertönt. Er geht rein, ich hinter ihm her.

Und noch bevor er seine Macke verwenden kann halte ich die Zeit an. Für alle. Siegesbewusst lächele ich und gehe an ihm vorbei. Kurz drehe ich mich nochmal um und Muster sein halb verdecktes Gesicht. Wäre er nicht so ein Arschloch, wäre ich ihm vermutlich komplett verfallen, wie mindestens die Hälfte aller anderen Mädchen aus der Klasse.

Er kann es ohne mich? Ich bin zu Tollpatschig? Das werde ich ihm noch zeigen. Sobald das Startsignal ertönt halte ich die Zeit an und mache mich auf dem Weg in das aus Beton bestehenden Gebäude.

Seufzend gehe ich die Treppen hoch und suche nach der Atombombe. Fast ganz oben entdecke ich sie dann, drumherum stehen unsere "Feinde", die sich gerade etwas zugeflüstert haben. Irgendwie tun sie mir schon leid, sie hatten ja nicht mal eine Chance irgendwas anzurichten.
Selbstsicher gehe ich auf die Atombombe zu und teste, wie schwer sie ist.

Definitiv nicht handlich, alleine kann ich sie niemals nach unten befördern, aber doch gönne ich es Todoroki nicht, damit Anzugeben wie viel stärker er doch ist und ja wohl auf einer ganz anderen Liga spielt.
Ich greife nach den Händen meiner beiden Mitschüler und ziehe sie zum Ausgang des großen Raumes, ins Treppenhaus. Das sollte als Abstand zur Atombombe reichen.

Schlendernd gehe ich zurück und lasse mich davor nieder, meine Händen finden wieder zueinander und dann direkt zur Bombe. Triumphierend lächele ich, die beiden haben noch gar nicht mitbekommen, dass ich hier bin.

Das Endsignal ertönt, genau in diesem Moment friert das ganze Haus ein. Meine Knie auf dem Boden eingeschlossen. Das war dann wohl sein Versuch, aber ich war schneller.
Die beiden Jungen sehen verwundert zu mir und ich sehe Enttäuschung in ihren Augen aufblitzen. Genau in dem Moment kommt Todoroki hochgesprintet.

"Mensch, du warst aber langsam. Aber schön, dass du uns trotzdem noch Gesellschaft leisten konntest", provozierend sehe ich ihn an, ein Grinsen kann ich nicht unterdrücken. Verdattert sieht er mich an, seine Gestalt wie an der Stelle festgefroren. Dabei sind das die Körper von Koji, Rikido und mir.
"Wo du gerade schon gekommen bist, würdest du uns dann wieder auftauen? So langsam wird es kalt"