𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟑

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Langsam öffnete ich die Augen. Warum fühlten sich meine Lider so schwer an? Und wessen warme Hände sind an meinem Rücken? Mein Kopf pochte unausstehlich und es fühlte sich an, als hätte ich mehrere Tage nicht geschlafen.

Als ich die Augen angestrengt ein wenig geöffnet hatte, sah ich ein dunkelblaues Augenpaar, welches mich ein wenig besorgt, aber auch genervt, ansah. Jetzt erinnerte ich mich, ich war gegen einen Pfeiler gelaufen weshalb mich Kageyama offensichtlich aufgefangen hatte. WARTE WAS?!

Erschrocken sprang ich aus den Armen von Kageyama und landete neben ihm, unwissend, ob ich irgendwas sagen sollte. Ein einfaches Dankeschön vielleicht?

Doch bevor ich mir weiter den Kopf zerbrechen konnte, brach nun Kageyama die Stille.

„Anscheinend geht es dir ja schon besser" sagte er genervt und fühlte mit seinem Handrücken gegen meine Stirn.

„W- Was machst du da?!" zischte ich und errötete dabei.

„Halt doch still, ich will gucken, ob sich irgendeine Beule bildet" antwortet er nun komplett ernst und zog mich mit seiner anderen Hand an meinem unteren Rücken weiter zu sich.

Ich konnte weder reden noch mich irgendwie bewegen, so geschockt war ich. Passiert das gerade wirklich oder ist das nur ein Traum? Doch bevor ich weiter darüber grübeln konnte, holte mich Kageyama mit seiner tiefen Stimme zurück ins Hier und Jetzt.

„Okay, wenn du es zuhause kühlst, sollte sich keine größere Beule bilden. Du bist aber auch echt ein Tollpatsch." gab er nun nach seiner Untersuchung von sich und machte den Anschein, auf sein Fahrrad zu steigen. Ich schaute ihm hinterher. Wollte er jetzt einfach wegfahren?

„Kommst du noch oder soll ich dich hier stehen lassen?" fragte er mich nun ungeduldig.

„Eh, ja ich komme" und so setzte ich mich auf den Gepäckträger hinter ihm.

„Okay festhalten, wir fahren dich jetzt schnell nachhause, damit du die Wunde rechtzeitig kühlen kannst. Einfach die Straße weiter runter, oder?"

Ich war komplett überfordert mit der Situation. Was passierte hier und wie sollte ich Kageyama morgen beim Training noch in die Augen sehen? Bevor ich seine Frage vergaß, summte ich zustimmend, denn zu mehr war ich vor Überforderung gerade nicht fähig.

Er fuhr los und beinahe wäre ich vom Fahrrad gefallen, hätten sich meine Arme nicht noch reflexartig um Kageyamas Bauch geklammert. KAGEYAMAS BAUCH?!

„Ich hab doch, dass du dich festhalten sollst!" merkte Kageyama nun genervt an, als er mitbekam, wie ich nahezu heruntergefallen wäre. Doch ich nahm dies kaum war, denn die Situation fühlte sich immer noch so surreal an.

Kageyamas Bauch war wirklich trainiert und so schön warm, sodass sich meine eiskalten Hände schnell aufwärmen konnten. Den Rest der kurzen Fahrt verbrachten wir beide in Stille.

„Das Haus da vorne ist es."

Kageyama hielt vor der Einfahrt an und ich stieg vom Fahrrad ab. Da stand ich nun vor ihm. Was sollte ich nur sagen? Sollte ich überhaupt irgendwas sagen? Man, warum bin ich überhaupt in so eine Situation geraten, und dann ausgerechnet auch noch mit Kageyama! Während ich versuchte, meine umherschwirrenden Gedanken zu ordnen, vergaß ich, dass er ja immer noch vor mir stand! Peinlicher geht das Ganze jetzt echt nicht mehr!

„Du solltest dich jetzt ausruhen. Und kühlen nicht vergessen. Bis morgen" verabschiedete sich nun Kageyama und bevor ich noch etwas erwidern konnte, war er auch schon wieder auf sein Fahrrad gestiegen und davon gefahren.

Perplex stand ich immer noch vor der Einfahrt und versuchte zu realisieren, was die letzten 15 Minuten geschehen war. Nach einer gefühlten Ewigkeit beschloss ich dann auch mal reinzugehen, da ich auf all meine Fragen sowieso keine Antworten fand.

So schön und doch so kompliziert // Haikyuu Fanfiction Kageyama x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt