𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟒

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„Ach Tobio, du bist wirklich süß. Asuka ist meine Freundin und wenn du sie noch einmal belästigen solltest, haben wir zwei gewaltige Probleme, und das nicht nur auf dem Spielfeld."

Hatte er gerade meine Freundin gesagt? Bin ICH seine Freundin? Okay ganz ruhig, vielleicht meinte er auch nur irgendeine Freundin und nicht seine Freundin. Aber warum hat er dann meine Freundin gesagt? Ich war sichtlich überfordert mit der Situation und mein Herz begann zu rasen.

Auch Kageyama schien Oikawas Spruch von eben nicht mehr ausweichen zu können, weshalb er ruhig da stand bevor er zischend davon stolzierte.

Nun kam Oikawa auf mich zu und zog mich in eine Umarmung, die ich erwiderte. Sein Geruch und diese Wärme waren einfach unbeschreiblich und ich konnte mich immer und immer wieder darin verlieren, so schön war es.

Nach einigen Minuten lösten wir uns voneinander und Oikawa musterte mich besorgt.

„Hat er dir irgendwas getan? Tut dir irgendwas weh?" bombardierte er mich nun mit Fragen.

„Nein- nicht wirklich, es is-" wollte ich ihm antworten doch er unterbrach mich, sobald er meine Stirn sah, die selbstverständlich immer noch eine leichte Prellung aufweist.

„Und was ist dann das?" fragte er nun und strich ein paar Strähnen aus meinem Gesicht, um die Prellung genauer zu begutachten.

„Wie ist das passiert" hakte er nun nach, da ich ihm immer noch nicht geantwortet hatte.

„Ach, das ist nur beim Training passiert, ich habe ausnahmsweise mitgemacht und Tanaka hat den Ball aus Versehen in mein Gesicht geschlagen" schilderte ich nun mit einem Schmunzeln, da ich mir Hinatas und Tanakas Reaktion in jenem Augenblick wieder vor Augen führte.

Auch Oikawa begann zu lachen. „Wow, du hättest den Ball auch einfach annehmen können!" fügte er zu seiner Lache nun kopfschüttelnd hinzu.

„Achso, danke für den Tipp! Ich habe mir den Ball sicher absichtlich ins Gesicht schlagen lassen und ihn deshalb nicht angenommen!" sagte ich nun sarkastisch und schlug ihm gegen den Arm.

Oikawa wuschelt mir daraufhin durch mein Haar. „Komm, wir müssen das kühlen, hol am besten deine Sachen und dann fahren wir los. Ich warte hier." schlug er nun vor und ich bestätigte mit einem Nicken, ehe ich mich Richtung Turnhalle begab.

Die meisten begannen schon damit, aufzuräumen und alles wegzustellen. Ich holte meine Sachen und fragte den Coach, ob es okay wäre wenn ich heute nicht mit aufräumen helfe. Er nickte lächelnd und ich machte mich davon, nachdem ich den Jungs noch einmal zugewunken hatte.

„Warte Asuka, willst du nicht mit uns gehen?" schrie Hinata nun über die ganze Halle. Na toll, genau sowas wollte ich meiden. Ich wollte durch das Treffen mit Oikawa keine Unruhe ins Team bringen, weshalb ich ein wenig flunkerte.

„Ich habe noch was dringendes zu erledigen, bis morgen!!" antwortete ich ihm in derselben Lautstärke und um Rückfragen zu meiden, verließ ich die Halle danach sofort.

-kurzer Timeskip-

Nun saßen Oikawa und ich nebeneinander im Bus. Bis zu ihm nachhause würde es sicher noch gute zwanzig Minuten brauchen, weshalb ich meinen Mut zusammennahm, und meinen Kopf an seine Schulter lehnte. Er war anscheinend überrascht davon, denn ich konnte fühlen, wie sein Oberkörper kurz zusammenschreckt, sich dann jedoch schnell wieder entspannt. Schweigend streichelte er mir durch mein langes braunes Haar und stützte sein Kinn auf meinem Kopf ab. Meine Augen wurden dabei immer schwerer und auch das leichte Schaukeln des Busses verleitete mich dazu, meine werdenden Augen für einen kurzen Moment zu schließen...

Ich spürte, wie eine Hand vorsichtig an meinen Schultern rüttelte und mich aus meiner Ruhe riss. Wer will denn jetzt schon wieder was von mir? Genervt öffnete ich meine Augen für einen kurzen Moment und bekam einen Stopp-Knopf zu Gesicht, wodurch mir wieder einfiel, wo ich eigentlich war. War ich etwa eingeschlafen? Mit der Zeit gewöhnten sich meine Augen wieder ans Licht und ich setzte mich gerade hin. Ich spürte, wie mich ein Blick von der Seite durchbohrte und nun auch einen Arm, der um mich gelegt war. Nanu, war der dort etwa schon die ganze Zeit gewesen und ich habe es einfach nicht bemerkt?

„Auch mal wach geworden" scherzte nun Oikawa kichernd. „Nur noch eine Station, von dort aus sind es dann nur noch 5 Minuten Fußweg" fuhr er fort, worauf ich stumm nickte, immerhin war ich gerade eben erst wach geworden.

Bei der besagten Haltestelle stiegen wir beide aus und ich folgte Oikawa. Er hatte nicht gelogen, der Fußweg war wirklich kurz und wir beide betreten sein Haus. Mich umschlang ein herber Geruch, der genauso wie Oikawa, nur viel intensiver roch, wodurch ich mich direkt wohl und geborgen fühlte.

„Wir können direkt auf mein Zimmer, sofern du nichts trinken oder essen möchtest" schlug er nun vor.

Ich lehnte dankend ab und so gingen wir gemeinsam die hölzerne Wendeltreppe hoch zu seinem Zimmer. Sofort nach dem Eintritt, fiel mir eine besondere Ordnung auf. Oikawas Zimmer war eher minimalistisch gehalten, beinhaltete jedoch alles, was nur ansatzweise mit Volleyball zutun hatte.

Wir beide setzten uns auf sein Bett und starrten uns für eine Weile schweigend an, bis Oikawa beschloss, die unangenehme Stille zu beenden.

„Also, worüber wolltest du mit mir reden, Asuka?" fragte er nun direkt, woraufhin ich ein wenig rot werde. Ich wusste, dass ich es ihm heute wohl oder übel sagen würde, doch dass der so direkt fragen würde, hätte ich nicht gedacht. Meine Gedanken werden durch Oikawas durchbohrenden, erwartungsvollen Blick beendet. Ich muss jetzt wohl den ersten Schritt machen.

„Eh, also es ist so..." fange ich nun an zu reden, doch es wollte einfach nichts Gescheites rauskommen, verflucht sei diese blöde Aufregung. Ich war so nervös, dass ich an den Ärmeln meines Pullis spielte, in der Hoffnung, dass ich mein Vorhaben doch noch zurückziehen konnte.

Selbstverständlich konnte Oikawa meine Nervosität spüren und sehen und mit einem Mal werde ich abrupt aus meiner Aufregung gerissen: Oikawa hatte meine beiden Hände fest gepackt und schaute mir tief in die Augen.

„Kein Grund, aufgeregt zu sein. Mir kannst du es sagen." versicherte er mir nun mit einem zuversichtlichen Lächeln.

Nachdem ich noch einmal tief ausatmete, kratzte ich meinen ganzen Mut zusammen und setzte zum Sprechen an.

„Also es ist so. Seit unserem Treffen beim Trainingsspiel gehst du mir einfach nicht mehr aus dem Kopf und der Kuss und alles... Sprich, ich glaube, dass ich Gefühle für dich entwickele" sprudelte es nun aus mir heraus und egal ob er diese Gefühle erwidern würde oder nicht, ich war erleichtert, dies nicht mehr mit mir rumschleppen zu müssen.

Doch Oikawa machte zunächst keine Anstalten, zu antworten oder zu reagieren. Plötzlich beugte er sich nach vorne und legte seine weichen Lippen auf meine und ich hatte das Gefühl, in meinem Kopf würden ganze Blitze einschlagen.

Ich hätte Stunden so verbleiben können, doch Oikawa löste sich mit der Zeit wieder und saß nun erneut gegenüber von mir.

„Asuka, willst du meine Freundin werden?"


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Wuahh neues Kapitel!! Entschuldigt, dass es ein wenig kürzer als sonst ist, doch ihr merkt wahrscheinlich selbst, dass dort inhaltlich nichts mehr gepasst hätte. Ich habe zurzeit Ferien, aber durch die ganzen Feiertage und Aufgaben bin ich kaum zum schreiben gekommen, vergebt mir :/ 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe, ihr seid weiterhin dabei!! <33  

So schön und doch so kompliziert // Haikyuu Fanfiction Kageyama x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt