𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟒

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Nach der Ankündigung des Coach machten wir uns alle auf dem Weg nachhause und wie auch gestern begleiteten mich Hinata, Sugawara, Yamaguchi, Tsukkishima und Kageyama auf meinem Nachhauseweg. Leider hieß das jedoch im Umkehrschluss auch, dass ich das Endstück alleine mit Kageyama gehen müsste.

Nach ca. 15 Minuten wurde aus meinen Gedanken Realität und Kageyama ging stumm neben mir. Sollte ich was sagen? Immerhin hatte er mir gestern wirklich geholfen. Ich räusperte mich.

„Also danke nochmal für deine Hilfe gestern" sagte ich nun in die Stille und versuchte dabei gelassen zu wirken, auch wenn meine Wangen schon wieder ganz warm wurden.

Doch als ich zu ihm rüber schaute, merkte ich, dass es ihm wohl nicht anders ging, da auch seine Wangen nun eine rote Farbe annahmen. Ein wenig beschämt schrak er kurz auf.

„Achso, ja eh... kein Problem" stammelte Kageyama vor sich hin ohne mir dabei auch nur eines Blickes zu würdigen.

Der gelassene Kageyama kann also auch mal aus der Fassung geraten, irgendwie süß weshalb ich nun stumm in mich hinein grinste.

Wir gingen den restlichen Weg ohne ein weiteres Wort zu wechseln, was mich jedoch nicht störte. Ich habe mich für seine Aktion gestern bedankt, somit waren wir quitt und ich würde mich endlich wieder wichtigeren Dingen widmen können wie beispielsweise meine Japanischarbeit in der nächsten Woche.

Genau wie gestern standen wir nun vor meiner Einfahrt. Ich hatte mich gerade verabschiedet und machte mich auf den Weg zu meiner Haustür, bis Kageyama mich zum stehen brachte.

„Läuft zwischen dir und Hinata eigentlich was?" fragte er nun mit ernster Stimme.

Hinata und ich? Was ist das bitte für eine Frage, wie kommt Kageyama auf so etwas Absurdes? Und viel wichtiger: warum interessiert es ihn überhaupt?

Ich verweilte für einige Sekunden in meiner Position, um eine gute Antwort zu finden, auch wenn das nur Nebensache war, denn worüber ich viel mehr nachdachte war, warum Kageyama sowas überhaupt wissen wollte, wenn er sich doch sonst nie für mich interessierte.

Sekunden später drehte ich mich zu Kageyama, der immer noch ungeduldig auf eine Antwort wartete, die ich ihm schließlich auch gab.

„Keine Ahnung, wie du darauf kommst, aber Hinata verstehen uns nur" gab ich knapp zurück und zuckte dabei mit den Schultern.

Kageyama verschränkte nun die Arme. „Dann springt aber nicht einfach so aufeinander." argumentierte er nun und sah dabei aus, als erwartete er eine Rechtfertigung.

Meint er tatsächlich die kurze Situation in der Turnhalle, als Hinata vor Freude auf mich gesprungen ist? Der spinnt doch, wenn er denkt, dass ich mich dafür rechtfertige.

„Warum würde es dich interessieren? Außerdem ist Hinata auf mich gesprungen." betonte ich nun genervt. Ist das echt das Einzige was ihm als Gesprächsthema einfällt?!

„Du sollst das Team nicht ablenken, sondern einfach nur aushelfen. Die Jungs müssen sich auf die Spiele konzentrieren" zischte er mich nun vorwurfsvoll an.

„Ich weiß nicht, was du gegen mich hast Kageyama, aber lass mich aus den Spielen raus. Ich habe nichts damit zutun." antwortete ich abweisend und bevor er auch nur irgendwas erwidern konnte, kehrte ich ihm den Rücken zu und knallte wütend die Haustür hinter mir.

Wie kann man nur so grimmig wie Kageyama sein? Süß ist er jedenfalls doch nicht mehr. Ich legte all meine Siebensachen ab und ging direkt in mein Zimmer. Nach Kageyamas unnötiger Aktion ist mir der Hunger vergangen.

So schön und doch so kompliziert // Haikyuu Fanfiction Kageyama x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt