𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟐

181 7 1
                                    

In der Mittagspause bekam ich kaum einen Bissen meiner Onigiri herunter, so wütend war ich. Zwei Wochen lang durfte ich nun Kabinen putzen und Böden von verschwitzten Teenagern schrubben und das nur, weil ich zu spät gekommen bin.

Die letzten zwei Stunden für meinen heutigen Schultag begannen und ich trottete zum Klassenzimmer. So wirklich interessant war der Unterricht nicht, weshalb ich anfing, kleine Zeichnungen in mein Heft zu kritzeln bis mich einer meiner Klassenkameraden unterbrach. Ich spürte einen Finger, der energisch gegen mein Schulterblatt drückte. Ich legte de Bleistift, mit dem ich gerade noch meine Meisterwerke vollbracht hatte, auf meinen Tisch und drehte mich unauffällig nach hinten.

„Stimmt es, dass du bei uns die nächsten zwei Wochen aushilfst, Asuka?"

Es war Hinata. So wirklich gut kannte ich ihn nicht, jedoch wusste ich bereits, dass er ein Mitglied der Volleyballmannschaft unserer Schule war und ich ihm somit die nächsten zwei Wochen häufiger über den Weg laufen werde.

Ich verdrehte die Augen, da Hinata die Erinnerung an meine Strafe erneut aufwühlte.

„Ja, da hast du richtig gehört" flüsterte ich mit einem Seufzen .

„Wie cool!! Ich verspreche dir, dass es besser sein wird als gedacht!" gab er überzeugt von sich und man konnte seine rehbraunen Augen funkeln sehen.

„Hinata konzentrier dich auf die Aufgabe!" zischte unser Lehrer, der unser kurzes Gespräch mitbekam, da Hinata viel zu laut redete.

„Ehh, ja, selbstverständlich!" antwortete der Rothaarige und versuchte dabei so ernst wie möglich zu wirken.

Ich drehte mich zurück und kicherte in mein Heft. Hinata war wirklich einzigartig und ein Sonnenschein, das musste man ihm lassen.

Die Stunde war nach einer Ewigkeit vorbei und ich konnte es kaum erwarten, nachhause zu gehen und mich in mein kuscheliges, warmes Bett zu legen. Um auch nur keine einzige Sekunde weiterhin in der Schule zu verschwenden, packte ich meine Sachen und riss die Tür in Lichtgeschwindigkeit auf. Mit einem leichten Lächeln ging ich den Flur entlang, war in meinen Gedanken jedoch schon zuhause bis mich ein Geschrei in die Schule zurückholte.

„Asuka-chan, warte!"

Ich hatte jetzt wirklich keine Lust auf irgendwelche unnötig langen Konversationen, weshalb ich unbeschwert weiterging und so tat, als hätte ich den Namen Asuka noch nie gehört.

„Asuka-chan, jetzt warte doch bitte!" schrie Hinata jetzt und war so schnell wie ein Blitz neben mir. Wow, er war wirklich wirklich schnell, dass musste ich ihm lassen.

„Was ist denn, Hinata? Ich muss wirklich dringend nachhause." fragte ich leicht genervt und tat so, als hätte ich es tatsächlich eilig.

„Willst du dir nicht heute schonmal ansehen, was morgen auf dich zu kommt und uns beim Training zuschauen? Bitte bitte, Asuka-chan " fragte und bat er mich jetzt und schaute mich dabei mit großen Augen und einem flehenden Gesichtsausdruck an.

Ist das jetzt sein Ernst? Ich soll mir das einen Tag länger als nötig antun? Nein, danke.

„Du Hinata, ich würde wirklich gerne aber ich hab leider noch was vor."

„Ach ja? Was denn?" fragte er unschuldig und erwartungsvoll.

Scheiße, damit habe ich nicht gerechnet. Er ist wirklich hartnäckig.

„Ehh... also..."

„Na also, dann komm mit, ich bring dich zur Sporthalle. Wir sind schon ein wenig spät dran!"

Plötzlich nahm Hinata meine Hand und zog mich hinter sich her zur Turnhalle ohne, dass ich auch nur auf irgendeine Art reagieren konnte. Die Schüler auf dem Flur starrten uns verwirrt hinterher, aber das war Hinata egal.

So schön und doch so kompliziert // Haikyuu Fanfiction Kageyama x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt