𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟔

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„Asuka, willst du meine Freundin werden?"

Da saßen wir, auf Oikawas Bett während seine Worte wie ein schwerer Stein in die Stille des Raumes fielen.

Hatte mich Oikawa, der Oikawa, der Frauenschwarm, der Zuspieler des Gegners der Karasuno gerade tatsächlich gefragt, ob ich seine Freundin sein möchte?

Sein erwartungsvoller Geschichtsausdruck forderte mich dazu auf, innerhalb der nächsten Minuten zu antworten. Na toll, was mache ich denn jetzt nur?

Mit Oikawa zusammen war alles so einfach, doch was wird das Team dazu sagen?

„Ach komm Asuka, jetzt hör doch einmal auf, dich zu fragen was das Team dazu sagen würde! Du schuldest ihnen nichts und es ist sowieso nicht mal mehr eine Woche, bis du aus dem Team bist". Beim letzten Gedanken traf mich ein stechender Schmerz in die Brust, doch dies überspielte ich schnell mit meinem festen Entschluss.

Hör doch einmal auf das, was du willst... kam es in diesem Moment aus dem Inneren von mir. Entschlossen schaute ich von der Bettdecke, die ich bis vorhin noch angestarrt hatte, um einen Blickkontakt mit Oikawa zu meiden, endlich zu ihm herauf. Seine Augen waren voller Erleichterung, Unsicherheit, aber auch Neugier.

„Gerne." gab ich knapp, aber ehrlich von mir, woraufhin Oikawa erleichtert ausatmete und mir schleunigst um die Arme fiel, was mich nach hinten auf sein Bett schleudern lässt, da ich mit diesem Gewicht nicht unbedingt gerechnet hatte.

„Oikawa, du z-zerdrückst mich", sagte ich nun mit meiner immer schwächer werdenden Stimme, die von einem leichten Lachen begleitet wurde.

Sofort setzte er sich wieder auf und kratzt sich verlegen am Hinterkopf ehe er sich nach vorne lehnte und seine weichen Lippen sanft auf meine legte.

Da ist es wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl, wenn sich unsere Lippen berühren. Nie könnte ich davon je genug bekommen, innerlich machte mein Herz gerade ganze Freudensprünge.

Nach einigen Minuten, die sich jedoch nur wie wenige Sekunden anfühlten, lösten wir uns voneinander. Oikawa zog mich sofort näher zu sich und umschlug meine Hüfte mit seiner Hand. Ich begutachtete seine strahlenden, braunen Augen genau, ehe ich meinen Kopf in seiner Schulter vergrub und zufrieden die Augen schloss. In dieser Position verweilten wir einige Zeit, bis Oikawa mich durch ein leichtes 'Tippen in die Hüfte aus meiner Träumerei holt:

„Komm Asuka, ich sehe doch, dass du müde bist"

Ja, Oikawa hatte recht, ich war extrem müde und sein warmer, gut riechender Körper machte es nicht unbedingt einfacher. Immer wieder verfiel ich einen kurzen Schlaf, ehe ich wieder aufschrak. Doch ich wollte nicht schlafen, ich wollte die Zeit mit Oikawa genießen, zumal er mir gerade seine Liebe gestanden hat!

„N-Nein, ich bin wirklich nicht müde, das ist nur der Schein..." log ich schläfrig, doch Oikawa konnte man nichts vormachen, denn er drückte meinen Kopf von seinem Körper weg, wodurch ich direkt in sein weiches Bett fiel. Er hingegen stand vom Bett auf und deckte mich zu. Die Decke roch genauso wie er, wodurch mich sein angenehmer, herber Geruch umringte und ich mich gleich wohler fühlte.

Meine Augen wurden immer schwerer, doch ich wollte diesen Moment jetzt nicht kaputt machen, indem ich einfach einschlafe. Ich meine, wer schläft denn schon nach einem Liebesgeständnis ein? Natürlich war die Schule wirklich anstrengend und ereignisreich, doch ich kann jetzt nicht einfach schlafen.

Oikawa machte Anstalten, den Raum zu verlassen, da er sich nach dem Zudecken mit dem Rücken zu mir drehte. Bevor er jedoch zum Gehen ansetzen konnte, packte ich ihn an seinem Handgelenk, woraufhin er stehen blieb und verwundert auf mich herabschaut.

So schön und doch so kompliziert // Haikyuu Fanfiction Kageyama x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt