Ich starte weiterhin in der Gegend rum, bevor ich schon wieder von dem gleichen Geräusch abgelenkt wurde. Das Klicken der Tür und die leisen Stimmen. Diesmal war es die Stimme zweier Männer, die sich unterhielten und schienen Smalltalk zu halten. Ich ließ einen schnellen Blick über alle Tische schweifen, die im Raum standen und der einzige freie Platz war genau gegenüber von mir. Nur Augenblicke später sah ich den Kellner um die Ecke kommen, der mich auch zu meinem Tisch geführt hatte, auf mich zukommen. Aber meine Aufmerksamkeit galt nicht ihm, sondern der Person die ihm folgte.
PoV Bokuto
Er bewegte sich so elegant, als ob er auf Wolken schweben würde. Er war groß, aber dennoch kleiner als ich. Sein dunkles Outfit passte perfekt zu seinen rabenschwarzen Haaren. Seine blasse reine Haut leuchtete förmlich im Scheinwerferlicht. Und je näher er kam, desto besser konnte ich sein Gesicht betrachten. Er trug kein Lächeln im Gesicht, er sah sogar müde oder gelangweilt aus, aber seine Augen erzählten eine andere Geschichte. Das konnte ich nicht nur sehen, sondern auch spüren.
Wir schauten uns jetzt direkt in die Augen und ich konnte nicht mehr von ihm wegschauen. Würde man Cassandra Clair Glauben schenken, würde ich sagen, dass ich gerade einen Engel gesehen habe. Und das wäre nicht einmal übertrieben.
Ich stand auf, als sie nur wenige Schritte von dem Tisch entfernt waren. Ich hatte das Gefühl ich träume. Die Blicke der drei Mitarbeiter bemerkte ich gar nicht. Das einzige was für mich jetzt zählte waren seine Augen und seine Augen alleine.
Meine Mutter sagte immer blaue Augen wären kalt, doch ich habe gelernt, dass es nicht daran lag, welche Farbe die Augen hatten, sondern wie die Person dahinter in Wirklichkeit ist. Bei meinem Gegenüber hatte ich das Gefühl ich konnte ihn, mit nur einem Blick in seine Augen, lesen, wie ein offenes Buch.
Als ich sah, dass sich sein Mund öffnete, riss ich mich zusammen, damit ich hören konnte, was er sagen wollte. Und damit ich nicht wie ein Idiot dastand. Was aber aus seinem Mund kam war Musik für meine Ohren. Selbst seine Stimme klang, wie die eines Engels.
„Guten Abend. Ich hoffe du musstest nicht lange warten," er verbäugte sich leicht als Entschuldigung. Uns wurde gesagt, wir sollten uns duzen, damit wir sofort eine engere Verbindung erzielen. „Sie" wäre viel zu formell für ein „Date".
„Oh, um- Ach was, ich bin auch gerade erst gekommen," ich versuchte meine Nervosität mit gespielter Sicherheit zu verstecken. Ich lächelte breit und sprach weiter, „Mein Name ist Bokuto. Es ist schön dich kennenzulernen."
„Akaashi. Die Freude ist ganz meinerseits," ich hätte schwören können, seine Mundwinkel sind leicht nach oben gezuckt, als er sich umdrehte, um platz gegenüber zu nehmen. Auch ich setzte mich hin.
Der Kellner wünschte uns einen schönen Abend, nachdem er unsere Bestellung angenommen hatte, und verschwand wieder. Kurz herrschte Stille. Nur die Stimmen der weiteren Gäste und das Klappern des Geschirrs war zu hören. Ich entschied mich erstmal Smalltalk zu halten. Ich hatte mir vorgenommen nicht so viel zu reden heute Abend, da ich ziemlich viel über ein Thema reden kann, das mich interessiert.
„Also Akashi," fing ich an zu fragen, wurde aber sofort unterbrochen.
"Akaashi," verbesserte mich mein Gegenüber.
"Dürfte ich fragen," fuhr ich unbeirrt fort, "wie alt du bist?"
Der Schwarzhaarige, der bis jetzt auf seine Hände gestarrt hatte, dessen Finger nervös miteinander spielten, schaute auf und direkt in meine gold-gelben Augen. Trotz der Tatsache, dass Akaashi sichtlich aufgeregt war, klang seine Stimme, wie die Ruhe selbst. „Ich werde bald 28," sagte er in einer sanften Tonlage, „Du?"
„Ich bin letzten Monat 29 geworden," sagte ich fröhlich. Ich musste zugeben, dass ich schon lange nicht so glücklich war. Obwohl ich Akaashi keine fünf Minuten kannte, fühle ich mich bei ihm doch irgendwie wohl.
„Als was arbeitest du Bokuto-san?", fragte nun Akashi.
„Ich bin Zoologe. Ich beschäftige mich am meisten mit Vögeln," erklärte ich kurz.
„Interessant. Ich habe erst letztens eine Dokumentation über Eulen geschaut," gestand nun auch Akashi, schaute kurz zu Seite, als ob er sich an etwas erinnern wollte, was er schon längst vergessen hatte. „Sie hieß „In zwei Flügelschlägen um die Erde" oder so ähnlich."
Ich schaute ihn mit großen Augen an. Er hat tatsächlich meine Doku geschaut? War das Zufall?
„An dieser Doku hatte ich gearbeitet!", rief ich begeistert. „Ich habe alle Informationen zusammengetrieben und die Wildvögel beobachtet und die Gezähmten für die Kamera gehalten! Wie findest du sie?"
„Wirklich? Was ein Zufall," murmelte er mehr zu sich selbst, als zu mir. „Ich fand die Doku sehr gut gemacht. Sie war keineswegs langweilig, was Dokus oft sind."
Ich konnte die Ehrlichkeit in seinen Worten erkennen. Er versuchte mir nicht zu schleimen, sondern sagte wirklich seine Meinung dazu, was mich um so glücklicher machte, worauf ich auch ein wenig stolz auflachen musste. „Danke, das war auch das Ziel. Es nicht so langweilig zu gestalten. Als was arbeitest du denn?"
„Ich bin Schriftsteller und Editor. Gerade schreibe ich Artikel für eine Zeitschrift, arbeite aber auch an meinem ersten Roman," in dem Moment kam der Kellner mit unseren Getränken. Wir bedankten uns und fuhren fort, wo wir aufgehört hatten.
„Schriftsteller, also. Muss sicher hart sein den ganzen Tag zu schreiben. Machst du Sport nebenbei?", fragte ich. Sport war schon immer ein großer Teil meines Lebens.
„In letzter Zeit hatte ich viel zu tun, aber ich habe Sport schon immer gemocht. Ich würde auch gerne wieder anfangen, nur weiß ich nicht wo," gestand Akaashi nun.
„Vielleicht kann ich dir da weiterhelfen. Ich spiele Volleyball in einem Verein. Und mein Mitbewohner ist Trainer in einem Fitness-Studio," ich hatte bemerkt, dass bei dem Wort Volleyball seine Augen aufleuchteten.
„Du spielst Volleyball? Welche Position?", fragte er mich so, als ob er sich auskennen würde.
„Außenangreifer. Warum? Spielst du etwa auch Volleyball?", fragte ich nun ungläubig. Es kann doch nicht sein, oder?
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^979 Wörter
[A/N]
Hallo, Welt!
Diese Geschichte ist mir eingefallen, als mein Onkel zu Besuch war und First Date im Fernsehen lief. Ich dachte es wäre eine coole Idee. Zunächst wollte ich Asanoya schreiben, entschied mich dann aber für Bokuaka. Hoffe es gefällt euch!
Habt ihr Feedback oder Kritik? Habt ihr Fehler gefunden? Lasst es mich wissen!
Bis dann und bleibt gesund!
~Eure Roxie
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[GER] First Date // Bokuaka AU
Fanfiction[GER] First Date // Bokuaka AU Eine Kurze FanFiction, in dem Bokuto und Akaashi sich bei einer Fernsehsendung das erste mal zu einem Date treffen. ----------::---------- Fluff slight angst no smut ----------::---------- !DISCLAMER! Die Charakter...