Kapitel 15

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Schluchzend umarmte ich Kuroo zurück. Ich ließ alle Emotionen raus, die ich nicht verstanden habe. Er strich mir über den Rücken und flüsterte ab und an leere Versprechen, die wie ein lautes Echo in meinen Kopf brummten.

Alles ist in Ordnung.

Es geht dir gut.

Du bist in Sicherheit.

Niemand kann dir weh tun.

Kuroo sagte diese Sätze und ich wiederholte sie in meinen Kopf, wie ein Mantra.

PoV Bokuto

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich meine auch sonst so schweren Lieder noch deutlicher über meinen Augen. Mein ganzer Körper ächzte und ich hatte höllische Kopfschmerzen. Ich hätte es mir besser wissen müssen, als gestern Nacht in die Halle zu gehen. Jetzt zur Arbeit zu gehen, fühlt sich fast an, wie eine Sache der Unmöglichkeit.

Nichtsdestotrotz, warf ich die warme Decke von mir. Die kühle Oktober Luft ließ meinen Körper erschaudern. Seufzend wollte ich gerade aufstehen, als ich die Aspirin auf meinem Nachttisch sah zusammen mit einem Glas Wasser. Trotz meiner pochenden Schläfe musste ich leicht lächeln. Ich bin so dankbar, jemanden wie Kuroo zu haben.

Während sich die Tablette im Glas auflöste ging ich ins Bad und machte mich frisch. Es war Donnerstag früh, die Sonne war noch nicht einmal aufgegangen, doch ich musste mich fertig machen. Zurück in meinem Zimmer verschlang ich das Wasser mit zwei großen Schlucken, zog mich um und machte mich auf dem Weg zur U-Bahn.

Zu dieser Uhrzeit war die Bahn grundsätzlich ziemlich leer. Ich hatte einen etwas längeren Weg zur Arbeit, als es gemütlich wäre, doch ich konnte dadurch besser in meinen Gedanken versinken.

Ich dachte darüber nach, wie viel ich in letzter Zeit arbeiten musste, da ein Kollege an eine andere Station versetzt wurde und ein weiterer sich bei einem Fahrrad-Unfall verletzt hatte und wie sehr es mir zu schaffen machte, viel weniger Zeit für andere Dinge zu haben. Der einzige Vorteil, der dabei rumkommt, war das steigende Gehalt. Ich dachte über gestern Abend nach. Als ich mich beruhigt hatte, hatte Kuroo mich nach Hause begleitet und mich ins Bett gescheucht, nachdem ich gezwungenermaßen geduscht habe. Ich dachte daran wir fürsorglich er war und wie glücklich sich Kenma schätzen konnte, ihn zu haben.

Und dann dachte ich an Akaashi und an sein entspanntes Gesicht im Mondlicht und seine müden Züge und fragte mich, ob er schon wach war, ob er mir bald schreiben würde, ob er den Zettel gefunden hatte, wie er sich gerade fühlte.

Ich holte schon mein Handy raus, um ihm einen guten Morgen zu wünschen, da sah ich die unmenschliche Uhrzeit und beließ es dabei. Er wird sich sicherlich im laufe des Tages melden.

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Mittlerweile war es Nachmittag. Ich war gerade in meiner zweiten Pause und überlegte, warum ich noch kein Lebenszeichen von Akaashi bekommen hatte.

Bei meiner Frühstückspause hatte es mich nicht überrascht, seinen Namen nicht unter meinen Mitteilungen zu lesen, da er wahrscheinlich auch am arbeiten war. Ich hatte die Pause damit verbracht zu planen, was wir am Wochenende machen könnten. Ich wusste, dass der Samstag kritisch sein wird, da ich wieder arbeiten muss, doch ich hatte Sonntag tatsächlich frei und da dachte ich an einen schönen Tag zusammen. Natürlich nur wenn das Wetter mitspielt, würde ich ihn zu einem echten Date einladen und Picknicken oder in den Zoo gehen. Gerne würde ich auch bei ihm übernachten, doch das wäre glaube ich zu viel, dafür dass wir uns keine fünf Tage kannten.

Doch da in der zweiten Pause keine Spur von ihm zu finden war, dachte ich, er hätte den Zettel, den ich hinterlassen hatte, übersehen und entschied mich kurzerhand ihm selbst zu schreiben.

Bokuto: Hey hey hey Akashiiii wie geht's( ^ω^ )
Bokuto: tut mir leid dass ich gestern so plötzlich gehen musste
Bokuto: du bist mir doch nicht böse oder Akashi ( ◕ - ◕ )
Bokuto: hast du den Zettel gelesen
Bokuto: ?
Bokuto: du hast nur nicht geschrieben da dachte ich es stimmt was nicht (╥﹏╥)
Bokuto: hast du am Sonntag Zeit??? ^^

Eine Antwort bekam ich nicht, bis ich Feierabend hatte. Die ganze Zeit konnte ich mich kaum konzentrieren und musste alle paar Minuten mein Handy checken, obwohl wir es streng gesehen gar nicht nutzen dürfen bei den Tieren.

Zwar lenkten mich die Jüngsten von ihnen immer am besten ab, weil man immer ein Auge auf sie haben musste, doch es half nicht, dass meine Gedanken mich ständig anschrien, dass ich was Falsches gesagt habe und er deswegen nicht antwortete.

Als ich endlich ein wenig niedergeschlagen nachhause kam, saß Kuroo am Esstisch mit seinem Laptop vor sich und einer Brille auf der Nase. Ich begrüßte ihn und Kenma, der auf der Couch saß, legte meine Sachen ab und lief direkt in mein Zimmer, dann ins Bad. Ich brauchte jetzt eine lange Dusche!

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^790 Wörter

[A/N]

Hallo, Welt!

Ich hatte eine echt stressige Woche und meine Mutter hat übermorgen Geburtstag (3.5.) und ich muss noch ein Bild für sie zu Ende malen, weshalb auch das Kapitel so kurz geworden ist. Tut mir leid! Dafür kam es einen Tag früher ^^

Passt auf euch auf und danke für euer Verständnis

~eure Roxie

[GER] First Date // Bokuaka AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt