Kapitel 4

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Als wir aufstanden, unsere Jacken nahmen und zum Ausgang liefen, verabschiedeten wir uns von den drei Mitarbeitern, die uns in Empfang genommen hatten und gingen aus der großen Tür heraus. Erst später fanden wir heraus, wie sicher sich alle waren, dass wir das perfekte Match waren.

PoV Bokuto

Draußen angekommen, wurde ich in einen Raum mit einem Kamerateam geführt, damit ich ein paar Fragen für das Fernsehen beantworten kann. Zu Akaashi wurde gesagt, er solle noch draußen warten.

Ich redete davon, wie sehr ich den Abend mit Akaashi genossen hatte und wie sehr ich gefallen an Akaashi gefunden hatte. Ich wünschte mir so sehr, dass es ein zweites Date geben wird. Nach meinem kurzen Geständnis wurde Akaashi in den Raum geholt. Da man meine Sicht der Dinge jetzt kannte, wurde er gefragt, ob es ein zweites Date geben wird. Ich schaute ihn mit Augen voller Hoffnung an.

„Aus meiner Sicht wird es," er machte eine künstlerische Pause und spannte mich und das Publikum auf die Folter, „auf jeden Fall ein zweites Date geben. Ich habe den Abend sehr genossen und würde es gerne wiederholen." Er drehte sich zu mir um und sprach weiter. „Ich finde, dass du, Bokuto, ein unglaublich netter und zuvorkommender Mensch bist. Ich würde mich freuen dich wiederzusehen. Was sagst du?"

Ungläubig starrte ich ihn an. Hat er das gerade wirklich gesagt? Ich konnte nur stumm nicken. Ich musste den Schrei, der sich in mir staute, zurückhalten. Mit einem breiten Lächeln flüsterte ich zu ihm zu, „Ich würde mich auch freuen," bevor ich mich zur Kamera drehte und der ganzen Welt zeigte, wie glücklich ich war neben Akaashi zu sitzen.

Nach ein paar Sekunden in denen niemand etwas sagte, wurden wir entlassen und konnten gehen.

Als wir auf die Straße traten war es bereits dunkel draußen. „Wo musst du lang?" fragte ich ihn. Er zeigte in eine Richtung. „Darf ich dich nach Hause begleiten, Akaashi?"

„Wenn es dir nichts ausmacht," sagte er mit einem ernsten Gesichtsausdruck, aber ich erkannte den Rotschimmer auf seinen Wangen im Licht der Straßenlaterne.

„Aber, nein! Tu ich doch gerne."

Während wir eng nebeneinander liefen hatte ich dieses Verlangen, seine Hand zu nehmen, doch da erinnerte ich mich daran, was er mir erzählt hatte. Er mochte es nicht besonders berührt zu werden. Ich wollte nicht, dass es unangenehm wird. Unsere Schultern streiften sich ab und an, ich glaube damit kann ich mich zufriedengeben.

Akaashi musste wohl gemerkt haben, dass ich ungewöhnlich still bin, „Ist was, Bokuto-san?"

„Du musst mich nicht so förmlich ansprechen. So viel älter bin ich nun auch wieder nicht," wich ich der Frage aus. Ich wollte nicht, dass er sich Gedanken darüber macht.

„In Ordnung, Bokuto. Sagst du mir jetzt, was nicht stimmt?", hackte er nach.

Ich seufzte und entschied mich, ehrlich zu sein. „Darf ich-," ich schaute nach unten, wo unsere Hände nebeneinander baumelten und wieder hoch zu Akaashi's blau-grünen Augen, „Darf ich deine Hand nehmen?"

Ich hörte zwar nie eine Antwort, doch spürte ich wenige Augenblicke später kalte Haut auf meiner Hand. Ich hielt Akaashi fest, als ob ich Angst hatte, er würde weglaufen. Und ich wollte weinen, vor Freude. Dass er mir seine Hand gegeben hat, obwohl er nicht gerne angefasst wird, bedeutete mir die Welt. Es bedeutet er vertraut mir und fühlt sich offenbar wohl mit mir.

Den ganzen Weg zu seiner Wohnung sprach niemand mehr ein Wort, bis Akaashi stehen blieb und mich anschaute. In seinen Augen blitzte Sorge auf und er ließ meine Hand los, um mir über die Wange zu streichen, „Warum weinst du? Habe ich was Falsches gemacht?"

Bis dahin hatte ich gar nicht gemerkt wie mir Freudentränen die Wangen runterliefen, „Nein, nein, im Gegenteil. Ich bin so glücklich, dass mein Körper es nicht erträgt."

Er lachte leicht auf. Auch ich musste kurz lachen. Er lehnte dann seine Stirn auf meine, „Weine bitte nicht wegen mir, okay?"

„Okay," kam es verzerrt über meine Lippen.

Er schlang seine Arme um meinen Oberkörper, was ich ihm gleichtat. Wir umarmten uns bis wir nach mehreren Minuten losließen, was sich für mich aber zu kurz anfühlte.

„Du musst mir noch deine Nummer geben, wenn du ein zweites Date willst," flüsterte ich in die Dunkelheit, damit nur er es hören konnte.

Ich nahm mein Handy raus und überreichte es ihm, damit er seine Nummer eintippen konnte. Keine Minute später hörte ich ein anderes Handy klingeln. Er zeigte mir, dass er sich selbst angerufen hatte, damit auch er meine Nummer hat. Die ganze Zeit über betrachtete ich ihn nur lächelnd.

„Sagst du mir jetzt deinen vollen Namen?", fragte ich immer noch grinsend.

„Keiji. Akaashi Keiji."

„Koutaro. Bokuto Koutaro."

„Also, Bokuto Koutaro, wo wohnst du?"

Als ich ihm meine Adresse nannte, wo ich mit Kuroo und Kenma wohnte, weiteten sich seine Augen, „Aber das liegt doch auf der anderen Seite der Stadt! Du bräuchtest eine Stunde mit der Bahn."

„Keine Sorge. Ich rufe mir ein Taxi," winkte ich ab, so sehr ich auch bleiben möchte, würde das wahrscheinlich nicht gehen.

„Bist du dir sicher? Du kannst bei mir übernachten, wenn du möchtest," bot er mir an. Als ob er meine Gedanken lesen konnte, dachte ich.

„So gerne ich das auch möchte, muss ich morgen arbeiten und muss deswegen nach Hause," antwortete ich ihm.

„Okay, aber während du auf dein Taxi wartest, kommst du mit rein. Ich wohne im ersten Stock. Wir werden sehen, wenn es kommt," schlug er vor, was ich nicht ablehnen konnte. 

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^908 Wörter

[A/N]

Hallo, Welt!

Ich bedanke mich herzlich für eure Geduld. Gestern habe ich es komplett verpeilt das neue Kapitel hochzuladen. Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat. 

Habt ihr Feedback oder Kritik? Habt ihr Fehler gefunden? Lasst es mich wissen!

Bis dann und bleibt gesund!

~Eure Roxie

[GER] First Date // Bokuaka AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt