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- wooyoung pov -

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Meine Augen öffneten sich allmählich, ich fasste mir schmerzerfüllt an meinen Kopf und gab ein unangenehmes Geräusch von mir. Ich schaute ein wenig umher und sah, dass ich in einem mir unbekannten Raum in einem Bett aufwachte. Als ich dann zur Seite schaute, sah ich dort San oberkörperfrei neben mir liegen.

Sofort fiel mir auf, dass die Wunde, die San eigentlich gestern noch hatte, verschwunden war. Wie kann das bitte sein? Die Wunde war doch gestern noch so groß. Wie konnte sie plötzlich wieder verheilt sein?

Verwirrt schaute ich mich noch ein wenig im Raum um und verstand nicht, wo ich überhaupt war. Genau in dem Moment sprangen wieder die Erinnerungen von gestern in meinen Kopf. „San! Ich... Ich liebe dich", erinnerte ich mich an meine gestrigen Worte, wobei ich sofort spürte wie sich dann mein Gesicht erwärmte. Ich schaute zu San, der immer noch schlief und nahm seine Hand, über die ich ein wenig strich.

Hatte ich das gestern ernsthaft gesagt? Liebte ich ihn wirklich? Ich habe in so kurzer Zeit eine so starke Zuneigung zu ihm entwickelt. Ich will nicht mehr ohne ihn, ich kann nicht mehr ohne ihn. Ich brauche ihn. Ich brauche ihn an meiner Seite. Ein Monat lang war er weg, doch meine Gedanken drehten sich jeden Tag nur um ihn. Keine Sekunde hörte ich auf an ihn zu denken. Keine Sekunden hörte ich auf zu hoffen, dass ich ihn doch wieder zu Gesicht bekommen würde... und dann... dann kam er. Ich sah ihn... genau vor mir. Welches Gefühl ich dabei empfand? Ich war glücklich... sehr glücklich. Ich hatte das Gefühl, dass ich noch nie in meinem Leben so glücklich gewesen bin, wie in diesem Moment. Ich liebe ihn... Ja, ich liebe ihn... sehr sogar. Wie hatte ich es nur geschafft mich in dem Monat, in dem er verschwunden war, in ihn zu verlieben? Ich verstand es nicht.

Ich seufzte leise. Hatte er diese Worte gestern noch gehört? Kann er sich daran noch erinnern? Was ist, wenn meine Liebe nur einseitig ist? Das ist sie wahrscheinlich sowieso. Warum sollte San mich auch lieben? Ich war die ganze Zeit viel zu aufdringlich und ich bin ihm sowieso nur auf die Nerven gegangen. Ich senkte meinen Blick und seufzte ein weiteres Mal. Ich will doch nur an seiner Seite sein können. Ich will ihn einfach nur bei mir haben können. Für immer.

Sans Augen begannen sich langsam zu öffnen, wobei ich das sofort bemerkte, da er ein leises Geräusch von sich gab. „San! Du bist endlich wach...", kam von mir. „Was ist nur passiert?", fragte San mit schwacher und rauer Stimme und versuchte nun sich aufzusetzen, wobei er sich sofort an den Kopf hielt und vor Schmerzen aufzischte.

„Bitte pass auf San. Überarbeite dich nicht.", betonte ich, da ich nicht wollte, dass er noch mehr Schmerzen fühlt. „Wooyoung?", schaute er mich mit schwachem Gesichtsausdruck an und starrte mich an. „Ja ich bin's..., Wooyoung", lächelte ich ihn sanft an und strich wieder ein wenig über seine Hand, da ich diese immer noch nicht losgelassen hatte. „Kannst du dich an nichts mehr erinnern, was gestern passiert ist?", fragte ich ihn, wobei er einfach nur seinen Kopf schüttelte.

Er konnte sich wirklich an nichts mehr erinnern? Nicht mal an das, was ich gestern gesagt hatte? Sollte ich das jetzt als gut oder als schlecht ansehen? Ich wusste es ehrlich gesagt nicht, aber vielleicht ist es auch besser, dass er sich nicht erinnern kann. Ich kann nur hoffen, dass er die Erinnerungen an den gestrigen Tag nicht plötzlich wieder zurückbekommt. Sonst wüsste ich echt nicht, wie ich mit ihm darüber sprechen sollte. Ich wollte nicht von ihm abgewiesen werden. Ich wollte ihn weiterhin bei mir haben. Es wäre besser, wenn er es fürs erste nicht weiß.

„Wo bin ich hier überhaupt?", erkundigte er sich. „Im Heliophiliaspalast", gestand ich ihm, wobei er sofort mit geschocktem Blick zu mir aufschaute. „Wie bitte? Warte... W-Wie bin ich bitte wieder im Himmel gelandet? Ich... ich bin so verwirrt", sagte er auf hektische Weise.

„Ganz ruhig San... Ich erkläre dir noch alles, was ich weiß. Bitte überanstreng dich jetzt nicht mehr. Du solltest deinen Körper jetzt lieber nicht belasten. Also versuch gerade einfach alles so zu akzeptieren, wie es gerade ist. Ich will nicht, dass du unnötig noch mehr Schmerzen empfinden musst", versuchte ich ihm ruhig zu erklären, wobei er lediglich nickte und versuchte sich ein wenig zu beruhigen.

„Ich habe dich vermisst San. Sehr vermisst", gestand ich ihm. Ich konnte gerade nicht anders, als diese Worte zu sagen. Ich musste ihn das einfach wissen lassen. „Ich dich auch... Es tut mir alles so unfassbar leid. Es ist alles meine Schuld", entschuldigte er sich bei mir, wobei ich ihn sofort fest in den Arm nahm und über seinen Rücken strich.

„Nein San... Alles gut. Es ist nicht deine Schuld. Das Einzige, was zählt, ist dass wir wieder beieinander sind. Bitte bleib einfach bei mir", wollte ich ihn beruhigen. War ich zu auffällig? War ich schon wieder zu aufdringlich? Ich konnte nicht anders. Ich will doch einfach nur, dass er bei mir bleibt und nicht wieder geht. Ich halte es kein weiteres Mal ohne ihn aus.

Plötzlich kamen genau in diesem Moment Heliophiliaswächter in unseren Raum geplatzt, wobei ich mich sofort geschockt von San löste. „Ach ihr seid also wach? Das ist schön. Ich würde euch bitten mitzukommen." Verwirrt schauten ich und San uns an, doch hatten dann wohl keine andere Wahl.

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𝐁𝐑𝐎𝐊𝐄𝐍 𝐖𝐈𝐍𝐆𝐒 ✾ WOOSANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt