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- san pov -──────
Ich öffnete langsam meine Augen, konnte erst allerdings nicht sonderlich viel erkennen, sah alles ein wenig verschwommen und versuchte mich irgendwie aufzusetzen. Ich empfand allerdings sehr starke Kopfschmerzen, weshalb ich mir schmerzerfüllt an meinen Kopf hielt. Als sich meine Sicht nun wieder verbesserte, sah ich Seonghwa vor mir, welcher auf einem Stuhl saß und nun bemerkte, dass ich wach vor.
„Oh, du bist also endlich wach, hm?", kam von ihm. „DU-", wurde ich sauer und wollte schon anfangen auszurasten und ihn wieder anzugreifen, jedoch legte Seonghwa seinen Zeigefinger auf meine Lippen, andeutend dass ich still bleiben soll. Mit seiner anderen Hand zeigte er im gleichen Moment neben mich. Ich drehte mich in diese Richtung und sah dann Wooyoung seelenruhig neben mir schlafen. Wooyoung lebt?! Wie kann das sein?
„Aber wie-?", wollte ich fragen, da Wooyoung eindeutig in meinen Armen gestorben war. „Magieeee", lachte Seonghwa, weshalb ich ihn einfach nur verständnislos anschaute. Was ist falsch mit ihm? Der soll mir gefälligst die Wahrheit sagen und ernst bleiben. Bei sowas sollte man nicht spaßen. „Ich habe ihn wiederbeleben können San. Ist nicht wichtig, wie ich es gemacht habe", erklärte er. Doch ich war nicht zufrieden mit der Antwort. Wie kann es sein, dass er einfach jemanden wiederbeleben kann?
„Aber das kann doch nicht-", unterbrach er mich wieder. „Wir haben sehr viel Glück gehabt. Wir hatten nur eine 50/50 Chance, doch das Glück schien wohl auf unserer Seite. Es gibt nur ein Problem dabei... Wooyoung ist nicht mehr so wie vorher."
Sofort begann ich eine sehr starke Angst zu empfinden. Wooyoung ist nicht mehr wie vorher? Hat er etwa seine Erinnerung verloren? Erinnert er sich nicht mehr an mich? Liebt er mich dann nicht mehr? Das kann doch nicht sein... Bitte nicht. Seonghwa schien meine Reaktion darauf allerdings recht amüsierend zu finden, weshalb es wohl so schien als wäre es etwas anderes.
„Wie meinst du das?", fragte ich nun, doch empfand weiterhin die Angst, dass Wooyoung vielleicht doch seine Erinnerung verloren hat. Seonghwa schmunzelte ein wenig, da er wohl die Angst in meinen Augen erkennen konnte und es lustig fand. „Du brauchst nicht so eine starke Angst zu empfinden. Er ist jetzt kein Engel mehr, sondern ein Dämon", beantwortete er nun endlich die Frage.
Ich atmete sofort erleichtert aus, da sich meine Vermutung als falsch erwies, aber realisierte dabei gar nicht, was Seonghwa gerade eigentlich gesagt hatte. „Oh Gott... Ich dachte schon er hätte all seine Erinnerungen verloren.", antwortete ich daraufhin und realisierte erst dann, dass er gerade gesagt hatte, das Wooyoung jetzt ein Dämon ist.
„Warte... Wooyoung ist jetzt ernsthaft ein Dämon?", kam von mir. „Ja das ist er. Ich weiß zwar nicht, was Wooyoung davon halten wird, wenn er wieder wach wird, aber wir können nur hoffen, dass er es okay findet als Dämon weiterleben zu müssen. Zumindest besser als tot zu sein", antwortete Seonghwa.
Er hat ihn wirklich gerettet... Ich fasse es nicht. Der ganze Hass, den ich ihm die ganze Zeit wegen dem empfunden habe... Es tat mir irgendwie leid. Ich habe direkt schlecht über ihn geurteilt, doch er scheint wohl doch nicht so schlimm zu sein wie gedacht...
„Danke... Tut mir leid, dass ich so sehr ausgerastet bin und dich töten wollte...", entschuldigte ich mich bei ihm, doch er winkte lediglich ab. „Ach mach dir darüber keine Sorgen. Ich kann es verstehen, dass du mich töten wolltest", gab er zu und fand es anscheinend nicht so schlimm. Ich nickte daraufhin nur stumm, doch sah dann, dass Seonghwa im Gesicht sehr müde aussah und er sehr starke Augenringe hatte.
„Du siehst müde aus... Bist du die ganze Zeit hier geblieben?", fragte ich ihn, woraufhin er seufzte. „Ja, ich habe gewartet, bis du wach wirst. Ich konnte dich nicht allein hier im Unwissenden lassen", beantwortete er meine Frage. Jetzt bekam ich wieder ein schlechtes Gewissen. Er ist extra für mich die ganze Nacht wach geblieben? Wer weiß, wie lange ich geschlafen habe. Hongjoong hatte wohl recht damit, dass Seonghwa in Wahrheit wirklich eine gute Person war. Vielleicht wäre es besser ihn mal richtig kennenzulernen. Daraufhin fiel mir sofort eine Frage ein, die ich mir bereits vor einigen Tagen im Kopf hatte. „Darf ich dich vielleicht was fragen?", fragte ich, woraufhin Seonghwa nickte „Gerne, mach ruhig."
„An diesem einen Tag vor 18 Jahren... Warum hast du Hongjoong da nicht einfach umgebracht, obwohl du so einen Hass allem gegenüber empfunden hast? War es weil er dein bester Freund war?", fragte ich ihn nun, da mich diese Frage brennend interessierte. „Ehm... nun ja, ich... J-ja. Genau das ist es", antwortete er zögerlich. Doch ich merkte sofort, dass Seonghwa nervös wirkte und sich auf seine Unterlippe biss. Lügt er gerade etwa? Ich habe bereits eine Vermutung, was die Wahrheit sein könnte. Vielleicht sollte ich versuchen es aus ihm herauszukitzeln.
„Bist du dir sicher? Du wirkst auf einmal so nervös. Lügst du etwa?" grinste ich ihn an. „Ich? Nervös? Ich bin doch nicht nervös." Seonghwas Wangen wurden rot und er schaute zur Seite. „Sicher dass nicht doch etwas anderes dahinter steckt?" grinste ich ihn weiterhin an und versuchte ihn zu provozieren, was anscheinend funktionierte. ,,Komm schoooon. Erzähl schooon", provozierte ich ihn weiter und grinste ihn durchgehend an.
„WEIL ICH IHN LIEBE VERDAMMT UND JETZT HALT DEIN MAUL DU RESPEKTLOSES KIND", schrie er mich an, woraufhin ich nur lachen konnte. Das war gerade wirklich der perfekte Moment, denn genau in diesem Zeitpunkt kam Hongjoong ins Zimmer hinein, der uns nur verwirrt anstarrte. Ich musste dadurch nur noch stärker lachen.
„Was ist hier los? Was hast du gesagt? Wen liebst du?", fragte er verwirrt. Nur zu schade, dass Seonghwa nicht seinen Namen gesagt hatte. Dann würde Hongjoong es jetzt wissen. Seonghwa war direkt total geschockt und wurde nur nervöser. „N-Niemanden!", stotterte er und war nun komplett rot im Gesicht.
„Ist alles okay bei dir Seonghwa? Du bist ja ganz rot im Gesicht... Ich habe dir doch gesagt, du solltest dich lieber ausruhen", sagte Hongjoong besorgt. Seonghwa schaut schmollend zu Hongjoong. „Mir geht es gut... Mach dir keine Sorgen", antwortete Seonghwa nur. Ich schaute den beiden nur amüsiert zu. Diese Interaktion zwischen ihnen war schon echt cute. Niemals ist Seonghwa der Einzige, der Gefühle hat. Wie sie sich alleine anschauen, sagt schon alles aus... Die wären schon ein cutes Paar. Vielleicht sollte ich versuchen sie zu verkuppeln.
„Komm Seonghwa, lass uns gehen und geh gefälligst endlich schlafen oder ich zwinge dich dazu...", befahl Hongjoong und sah ihn dabei völlig ernst an. „Du und mich zwingen? Dass ich nicht lache... Versuchs doch", erwiderte Seonghwa daraufhin, doch wurde dann einfach von Hongjoong mitgezogen. „EY!", schrie Seonghwa, der allerdings nichts dagegen machen konnte, weshalb er sich dann einfach mitziehen ließ und mit ihm das Zimmer verließ.
Ich schaute ihnen lächelnd hinterher, bis ich dann alleine war. Ich schaute dann zu Wooyoung und strich sanft durch seine Haare. „Hoffentlich wirst du bald wach." Ich konnte mein Lächeln nicht mehr stoppen. Endlich ist alles wieder gut. Endlich kann ich wieder bei ihm sein. Wir müssen uns endlich keine Sorgen mehr machen. Jetzt kann nur noch alles gut werden.
Ich lehnte mich nach unten zu Wooyoung und legte meine Stirn auf seine, um seine Nähe genießen zu können. „Wir sind jetzt unzertrennbar... I love you", sagte ich ihm, auch wenn ich wusste, dass er mich gerade nicht hören konnte.
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𝐁𝐑𝐎𝐊𝐄𝐍 𝐖𝐈𝐍𝐆𝐒 ✾ WOOSAN
FanfictionDer Himmel und die Hölle führen seit mehreren Jahren bereits Krieg gegeneinander. Engel beleben den Himmel und Dämonen die Hölle. Angeführt wird der Himmel von den Heliophilias (den stärksten Engeln) und die Hölle von den Nyctophilias (den stärksten...