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- hongjoong pov -

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Ich und Seonghwa waren nun in seinem Zimmer, wo sich Seonghwa auf sein Bett setzte und ich daneben stehen blieb. „So jetzt gehst du gefälligst schlafen, Seonghwa", versuchte ich ihn dazu zu zwingen. „Du willst mich also wirklich dazu zwingen schlafen zu gehen...?", lachte Seonghwa ungläubig.

Ich schmollte. „Ich sehe doch, dass du müde und erschöpft bist. Ich mache mir doch nur Sorgen...", sagte ich ihm. Seonghwa hatte sehr starke Augenringe, doch komischerweise hörte er trotzdem nicht auf mich. Ich wollte doch nur, dass er sich endlich mal ausruhen kann. Er hat auch so schon die ganze Nacht nicht schlafen können, obwohl ich ihm sagte, dass er schlafen gehen soll.

„Ich meine du hast deine Augen kein einziges Mal geschlossen nach dem gestrigen Tag... und das auch noch obwohl du bereits nach der Hypnose so geschwächt warst. Und das Wiederbeleben von Wooyoung hat dich nur noch müder gemacht. Trotzdem hast du nicht auf mich gehört und bist lieber wach geblieben...", versuchte ich ihn nun ein weiteres Mal zu überzeugen.

„Hongjoong, es ist alles gut wirklich... Du solltest auch lieber schlafen gehen. Du warst mindestens genauso lange wach wie ich. Du bist auch nicht schlafen gegangen...", kam von ihm. „Ich gehe erst schlafen, wenn du es auch tust", schmollte ich ihn an. Scheinbar konnte ich ihn damit endlich überzeugen.

„Dann komm her...", sagte Seonghwa. Er ließ sich auf das Bett fallen, breitete seine Arme aus und signalisierte mir damit, dass ich mich hineinlegen sollte. Ich spürte, wie sich meine Wangen erwärmten, da ich mich daran erinnerte, wie wir früher immer gekuschelt haben als wir noch jung waren. Schließlich entschied ich mich dann dazu mich in Seonghwas Arme zu legen. Ich legte meinen Kopf auf Seonghwas Brust, während Seonghwa seine Arme um meinen Körper schloss und durch meine Haare fuhr.

Wow... wie ich dieses Gefühl vermisst hatte... seine Umarmungen waren wirklich etwas Besonderes. Mich durchfuhr förmlich ein nostalgisches Gefühl. Ich fühlte mich wieder total geborgen und beschützt... Es fühlte sich genauso an wie in der Vergangenheit.

„Wie ich das vermisst habe..." flüsterte Seonghwa leise. „Ich auch...", stimmte ich ihm zu. Wir schienen wohl in diesem Moment die gleichen Gedanken gehabt zu haben. „Du Seonghwa?", nannte ich seinen Namen. „Hm?", kam von ihm. „Können wir nun endlich die Regel entfernen, dass Engel und Dämonen nicht zusammen sein dürfen?", fragte ich. Ich wollte, dass diese Regel endlich verschwindet. Ich verstand schon von Anfang an nicht, warum diese Regel eingeführt wurde. Wenn man sich nun einmal liebt, ist es egal, ob es letztendlich ein Engel oder ein Dämon ist. Jeder sollte lieben dürfen, wen er will.

Seonghwa begann zu lächeln. ,,Natürlich können wir das. Ich wollte dies am liebsten schon machen, bevor wir in diesen Krieg geraten sind, doch viel zu sehr waren alle anderen dagegen...", antwortete er. Er war schon vorher gegen diese Regel? Ich war total überrascht. Wieso wusste ich nichts davon? „Du warst auch dafür, dass die Regel entfernt wird?", fragte ich ihn in diesem Moment, „Aber warum wolltest du das? Du hast dich doch immer konsequent an die Regel gehalten und immer jeden darauf hingewiesen, dass Engel und Dämonen keine Beziehung führen dürfen. Warum? Ich bin verwirrt... Ich meine ich wollte das wegen meinem Bruder und deiner Schwester, aber du...?"

„Ehm... das hatte keinen besonderen Grund", antwortete er. Doch das erschien mir nicht sonderlich glaubwürdig. Als ob es keinen Grund hatte. „Echt nicht? Du hast immer so ernst gewirkt, was die Regel angeht...", gab ich weiterhin verwirrt von mir.

„Hongjoong...", nannte Seonghwa leise meinen Namen und seufzte. Ich schaute zu ihm nach oben und er schaute mich ebenfalls an. Seonghwa schluckte schwer und starrte mich für einen kurzen Moment an. „Es hatte schon einen Grund... Ich selbst wollte nämlich mit einem Engel zusammen sein", gab er zu.

„Ernsthaft??? Aber das ist doch schön! Dann kannst du ja jetzt mit diesem Engel eine Beziehung führen. Wäre doch perfekt", antwortete ich daraufhin weiterhin überrascht. Er war also verliebt? Warum hatte er nie mit mir darüber geredet? Er schien mir wohl mehr zu verheimlichen als gedacht. Aber zumindest schien er mir wohl jetzt ein wenig mehr zu vertrauen, da er mir endlich die Wahrheit sagte und mir mehr anvertraute.

„Ich glaube nicht, dass dieser Engel mit mir eine Beziehung führen will", schaute Seonghwa mit traurigen Blick nach unten. „Hm? Aber warum das denn nicht? Weiß sie etwa nicht, dass du sie liebst?", fragte ich ihn, woraufhin er nur nickte und seinen Blick weiterhin unten hielt.

„Dann sprich doch mal mit ihr... Ich glaube nicht, dass sie ablehnen wird. Ich meine, man muss dich einfach lieben. Du bist wirklich so eine wundervolle Person. Man kann nicht anders", versuchte ich ihn zu ermutigen, doch er schien davon nicht so begeistert. „Das glaube ich eher weniger... die Person will mit Sicherheit keine Beziehung mit mir führen", blieb er weiterhin bei seiner Meinung.

Ich setzte mich nun auf, woraufhin Seonghwa nun seinen Blick wieder anhob und mich anschaute. „Seonghwa...", begann ich, „Vertrau mir doch und tue es einfach. Zeig ihr irgendwie, dass du sie liebst. Glaub mir, alles wird gut..."

Seonghwa setzte sich nun ebenfalls auf. „Bist du dir sicher?", fragte er mich unsicher. „Absolut sicher", antwortete ich entschlossen. „Nun gut, dann tue ich es jetzt", gab er nun von sich. „Huh?" kam nur verwirrt von mir und genau dann küsste er mich einfach. Ich riss überrascht meine Augen auf und war völlig überwältigt von den Gefühlen, die mich gerade durchströmten. Doch ich stieß ihn nicht weg. Im Gegenteil. Ich begann den Kuss zu erwidern und es sogar zu genießen. Seonghwa liebte mich? Ich war die ganze Zeit die Person, die er geliebt hat?

Seonghwa löste sich irgendwann von mir und schaute mich emotionslos an. „Und hatte ich recht?", fragte er. „Nein. Ich hatte recht. Ich sagte dir bereits, man kann nicht anders als dich zu lieben", lächelte ich ihn sanft an, woraufhin er mich mit großen Augen anschaute, da er dies nicht erwartet hatte. Mein Herz sagte mir beim Kuss eindeutig, dass ich ebenfalls etwas für ihn empfand. Genau dann umarmte er mich, sagte leise meinen Namen und begann sogar zu weinen.

„Ich bin bei dir Seonghwa... Alles ist gut", versuchte ich ihn zu beruhigen und strich sanft über seinen Rücken. Es musste wohl wirklich schwer für ihn gewesen sein das die ganze Zeit für sich zu behalten. Es schien ihn wohl sehr zu bedrücken, doch er hatte es nun endlich gesagt und es ist sogar besser ausgegangen, als er erwartet hätte.

Seonghwa löste sich nach einiger Zeit wieder aus unserer Umarmung, lächelte mich an und küsste mich ein weiteres Mal. Ich erwiderte diesmal natürlich sofort. Wir konnten förmlich nicht mehr aufhören die ganze Zeit aneinander zu kleben, doch letztendlich wurden wir irgendwann dann doch so müde, dass wir glücklich schlafen gingen. 

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𝐁𝐑𝐎𝐊𝐄𝐍 𝐖𝐈𝐍𝐆𝐒 ✾ WOOSANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt