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- ˏˋ ☪︎ ˊˎ -

- wooyoung pov -

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Ich wachte nach einigen Stunden wieder auf und sah San seelenruhig neben mir schlafen. Ich musste lächeln, als ich sein schlafendes Gesicht sah. Ich hätte ihn gerne noch länger angestarrt, doch leider musste ich mich für die Schule vorbereiten, weshalb ich seufzend vom Bett aufstand.

Ich zog mich um, bereitete meine Schulsachen vor, aß noch etwas und ging dann nochmal in mein Zimmer, um nach San zu sehen. Ich kniete mich vor das Bett und strich sanft durch sein Haar. „Bitte pass auf dich auf. Ich bin bald wieder da", flüsterte ich ihm zu, was er allerdings wahrscheinlich nicht gehört hatte, da er weiterhin schlief.

Nun ging ich also meinen Weg zur Schule. Ich war wie immer spät dran, doch das interessierte mich nicht sonderlich, da ich am liebsten sowieso zu Hause geblieben wäre. Sollen die glücklich sein, dass ich überhaupt komme.

Als ich irgendwann ankam, bekam ich ein paar Gespräche mit. „Jetzt verstehe ich, wieso er nie seine Flügel gezeigt hat. Ich dachte er wäre einfach nur schwach", sagte einer der Schüler. Sofort verstand ich das von San die Rede war. Genervt schaute ich zu der Person, die das gerade sagte. „Er ist ja jetzt zum Glück tot...", flüsterte ein anderer ihm zu. Dadurch wurde ich nur noch genervter, weshalb ich versuchen musste mich unter Kontrolle zu behalten und nicht plötzlich auszurasten.

Sie konnten es wirklich auch noch wagen so über ihn so zu reden? Er hatte ihnen nie etwas getan. Sie waren immer die, die ihn als schwach betitelten und auslachten. Trotzdem ließ San das immer über sich ergehen, obwohl er sie alle mit Leichtigkeit hätte töten könnte. Trotzdem ist er immer ruhig geblieben. Alle schauten immer nur zu, wie er runter gemacht wurde oder machten sogar mit. Selbst ich schaute nur zu und ich bereue es nun zutiefst. Ich wollte ihm zwar immer helfen, doch hatte viel zu sehr Angst davor dann genauso runter gemacht zu werden. Ich bereue es so sehr, dass ich so gedacht habe. Man sollte immer denen helfen, die Hilfe benötigen, egal ob man dann selbst das gleiche durchleben muss. Zu zweit hätten wir eher etwas gegen sie machen können als er alleine, aber jetzt ist es sowieso schon zu spät.

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Die Schule verlief eigentlich recht normal. Sie war zwar wie immer langweilig, doch ich war umso glücklicher, als sie endlich zu Ende war. Ich konnte endlich zurück zu San. Alleine dieser Gedanke ließ mich schon eine unfassbare Freude empfinden. Hoffentlich geht es San gut und ihm ist nichts passiert. Irgendwie hatte ich nämlich schon ein schlechtes Gefühl in mir, doch ich hoffte, dass mich mein Gefühl täuschen würde.

Da ich natürlich nicht warten konnte endlich wieder zu Hause sein zu können, beeilte ich mich auf dem Rückweg umso mehr, sodass ich bereits nach einigen Minuten dort ankam. Glücklich holte ich meine Schlüssel aus meiner Hosentasche, öffnete damit die Tür zu meinem Haus und ging hinein. Kurzerhand zog ich mir schon meine Jacke und meine Schuhe aus, die ich einfach irgendwo zur Seite warf.

„Saaan, ich bin wieder da~", rief ich, bevor ich ins Wohnzimmer kam. Sofort schaute ich mit großen Augen und ein wenig geschockt zu San. Nicht schon wieder... San war wieder in seiner Dämonenform. Das kann doch nicht wahr sein. Wieso war er wieder ein Dämon?

Spätestens als ich das Wohnzimmer betreten hatte, bemerkte mich San und schaute mich ruckartig mit seinen roten Augen an. Ich wollte gerade langsam auf ihn zugehen, um ihn mit derselben Technik wie gestern zu beruhigen, doch San machte mir da leider eine Strich durch die Rechnung.

Er kam mit einer schnellen Geschwindigkeit auf mich zu, drückte mich gegen die Wand, fasste mir mit der Hand an den Hals und versuchte mich damit zu erwürgen. „S-san.. b-bitte... h-hör au-", versuchte ich noch irgendwelche Worte aus mir zu bekommen, doch ich bekam keine Luft mehr. Ich versuchte mich zu befreien, doch ich schaffte es einfach nicht. San hatte mich viel zu fest an die Wand gedrückt. Ich komme nicht gegen seine Kraft an.

Was soll ich jetzt tun? Werde ich jetzt einfach von ihm erwürgt? Werde ich jetzt hier und jetzt sterben? Irgendwas muss es doch geben, um ihn irgendwie wieder zu beruhigen. Ich schaffte es leider nicht mal meine Hände zu heben, um über seine Wange zu streichen, da er diese mit seiner anderen Hand festhielt. Ich konnte nichts mehr machen.

Doch dann fiel mir doch plötzlich etwas ein, was ich machen könnte. Das ist meine einzige Möglichkeit mich zu befreien. Vielleicht wird es nicht klappen, aber ich muss es tun, da ich sonst sterben werde. Ich habe keine andere Wahl.

Ich hatte Glück, dass Sans Gesicht nah genug an meinem war, sodass ich mein Gesicht nur ein wenig nach vorne bewegen musste und meine Lippen kurzerhand auf seinen lag. 

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𝐁𝐑𝐎𝐊𝐄𝐍 𝐖𝐈𝐍𝐆𝐒 ✾ WOOSANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt