- ˏˋ ☪︎ ˊˎ -
- san pov -
──────Nun kam endlich der Tag auf mich zu, an dem ich sterben sollte. War ja klar, dass das früher oder später passieren würde. Wozu habe ich mich jahrelang versteckt? Ich hätte es auch einfach lassen können. Jetzt wars das wohl mit meinem Leben.
Wachen kamen in den Kerker hineingestürmt und schauten mich grinsend an. „Naa, schon bereit zu sterben? Das wars dann mit deinem elendigen Leben", lachten sie mich einfach aus und grinsten mich gehässig an.
Habe ich es wirklich verdient jetzt sterben zu müssen? Ich hatte nie auf irgendeiner Weise etwas Bösartiges getan und hatte es auch nicht vor zu tun. Doch warum sollten sie mich auch verschonen? Ich bin ein Dämon... Natürlich verdiene ich es dann zu sterben. Ich habe hier im Himmel nichts zu suchen...
Die Wachen öffneten nun meine Zelle und begannen mich nun noch mehr zu fesseln, als ich es ohnehin schon war. Die scheinen wohl wirklich sicher gehen zu wollen, dass ich nicht irgendwie doch entkomme und es nicht schaffe mich wieder in einen Dämonen zu verwandeln...
Ich seufzte und wurde dann von den Wachen mitgenommen, die mich dann zu der Klippe brachten, bei der ich gestern noch war. Sie setzten mich am Rand dieser Klippe ab und konnten förmlich nicht mehr aufhören zu grinsen. Diese Wachen sind echt einfach nur widerwertig. Wie sie es auch noch lustig finden mich umzubringen... Ich fasse es nicht.
„Irgendwelche letzten Worte, Dämon?" kam nur grinsend von einem der Wachen. Ernsthaft kann der nicht einfach sein Maul halten? Diese ganze Provokation bringt doch auch nichts. Sollen sie mich doch gefälligst endlich töten. Es reicht mir. Ich blieb dann einfach still.
„Naja wie du willst." Schon tritt einer der Wachen gegen meinen Rücken und sofort fiel ich in die Schlucht hinein. Ich schloss meine Augen und versuchte diese letzten Sekunden meines Lebens noch zu genießen. Der Wind, der mich umgab, fühlte sich sogar irgendwie befreiend an. Noch wenige Sekunden und dann wars das. Es war schön trotzdem so lange überlebt zu haben, doch ich habe es wohl nicht anders verdient. Goodbye.
Doch es passierte etwas, was ich nicht erwartete. Es schlingen sich plötzlich zwei Arme um meinen Körper und da ich mich so sehr deswegen erschrak, da ich dachte dass ich eigentlich sterben werde, öffnete ich sofort meine Augen, nur um dann einen grinsenden Wooyoung zu entdecken. Wooyoung?! Ich starrte ihn einfach nur geschockt an und konnte in diesem Moment keine Worte aus meinem Mund bekommen. Was macht er denn jetzt plötzlich hier?
„Ich habe doch gesagt, dass ich dir helfen werde San", lächelte er mich an und flog dann in eine völlig andere Richtung als die woher ich gerade gefallen bin, da man uns natürlich sonst hätte entdecken können. Ich war so unfassbar verwirrt. Warum sollte Wooyoung das tun? Warum würde er mich überhaupt retten wollen? Ich verstehe nichts mehr. Sollte ich jetzt dankbar sein? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich hatte nun irgendwie ein schlechtes Gewissen. Schließlich war ich gestern nicht sonderlich nett zu Wooyoung...
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Nach einiger Zeit waren wir dann nicht mehr allzu weit entfernt von einem Haus, das genau am Rand der Stadt lag. War das etwa Wooyoungs Haus? Zusammen mit mir landete Wooyoung in dem Garten dieses Hauses.
„Ich befreie dich jetzt erstmal von den ganzen Ketten und Fesseln. Warte kurz", sagte er mir mit sanfter Stimme und ging kurz in das Haus hinein, um dort nach irgendwas zu suchen und kam dann mit einem Messer zurück. Kurzerhand zerschnitt er damit dann alle Fesseln und schaffte es sogar die Ketten mit diesem Messer zu öffnen.
Ich atmete erleichtert aus und legte mich einfach auf den Boden, da ich endlich meinen Körper bewegen konnte und nicht mehr in dieser beschissenen Position sein musste. Wooyoung schien meinen Anblick wohl total amüsierend zu finden, da er die ganze Zeit schmunzeln musste.
„Hast du vielleicht Hunger, San?", fragte mich Wooyoung, wobei ich einfach nur meinen Kopf schüttelte, doch plötzlich mein Bauch im gleichen Moment anfing zu knurren. Na super... Wooyoung musste natürlich lachen.
Letztendlich brachte er mich doch dazu aufzustehen und mit ihm ins Haus zu gehen. Er bereitete uns schnell etwas zu essen vor und setzte sich dann zu mir an den Tisch. Er begann dann zu essen, wobei ich das Essen erst nicht anrührte. Ich fühlte mich einfach unfassbar schlecht. Was mache ich nur bitte hier? Ich kann doch jetzt nicht einfach das Essen von ihm annehmen. Ich verdiene das doch absolut nicht.
„San... bitte iss doch etwas. Ich weiß, wie du dich gerade fühlen musst, doch es ist wirklich okay, dass du bei mir isst. Du bist hungrig. Also bitte lass deinen Bauch nicht unnötig leiden", sagte er und ich gab mich dann einfach geschlagen und begann zu essen. Doch was nun? Was soll ich denn jetzt tun? Kurze Zeit blieb es still, während wir aßen, bis ich allerdings die Stille brach.
„Wooyoung?" sagte ich leise seinen Namen. „Hm?" kam nur von ihm. „Nun ja... Und jetzt? Was tue ich jetzt? Wenn sie mich finden, dann werde ich sterben und du wahrscheinlich auch noch. Ich sollte mich lieber ausliefern", antwortete ich dann, da ich wirklich nicht wusste, was ich nun tun soll. Außerdem wollte ich nicht Schuld daran sein, dass Wooyoung stirbt, wenn man mich plötzlich bei ihm findet. Das könnte ich mir niemals verzeihen. Er verdient das absolut nicht.
„Nein, das machst du nicht. Ich habe mich selbst dazu entschieden dich zu retten, also muss ich nun die Konsequenzen tragen", erklärte Wooyoung nur mit fester Stimme und ich bemerkte bereits daran, dass es mir nicht möglich sein wird ihn umzustimmen.
„Du wirst jetzt in Zukunft einfach bei mir leben und nur mit einer Maske rausgehen, damit dich keiner erkennen kann. Am besten gehst du so selten wie nur möglich nach draußen und dann wird dir auch nichts passieren und du kannst ganz normal dein Leben weiterleben" erklärte er es noch weiter.
Wie bitte? Ist das gerade sein Ernst? Der will ernsthaft, dass ich jetzt bei ihm lebe? Wieso zur Hölle tut der das bitte? Ich kann doch jetzt nicht einfach so tun als wäre nichts gewesen. Was ist mit meinem alten Haus? Mit meinem alten Leben? Nichts davon werde ich je zurückkriegen.
„Und was ist mit meinen ganzen Sachen? Ich habe ja garnichts mehr und zu meinem Haus kann ich ja schlecht, weil das wahrscheinlich durchsucht wird", erwähnte ich. „Sag mir, wo du wohnst und ich gehe hin und hole das nötigste."
Ernsthaft? Das auch noch? Was ist, wenn ihm dabei dann etwas passiert? „Was ist, wenn du entdeckt wirst? Lieber sollte ich hin", äußerte ich mich dazu, doch auch damit gab er sich nicht zufrieden. Dieser Typ war echt hartnäckig... „Ich habe es geschafft unbemerkt ins Gefängnis zu kommen und dich dann heute auch noch zu retten. Als ob ich dann sowas nicht hinkriege." Ich wollte am liebsten wieder versuchen ihn umzustimmen, doch ich wusste bereits, dass das nicht funktionieren wird.
Ich beließ es dabei, doch trotzdem reichte es mir. Ich musste diese Frage endlich stellen. Ich muss endlich die Antwort darauf wissen. „Warum tust du das alles für mich?" fragte ich ihn, da ich es einfach nicht verstand. „Weil ich dich interessant finde."
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𝐁𝐑𝐎𝐊𝐄𝐍 𝐖𝐈𝐍𝐆𝐒 ✾ WOOSAN
Fiksi PenggemarDer Himmel und die Hölle führen seit mehreren Jahren bereits Krieg gegeneinander. Engel beleben den Himmel und Dämonen die Hölle. Angeführt wird der Himmel von den Heliophilias (den stärksten Engeln) und die Hölle von den Nyctophilias (den stärksten...