Kapitel 23

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-Masal's Sicht-

Stimmen nahm ich war, allerdings konnte ich nicht zuordnen von wem sie waren. Denn es waren mehrere. Langsam öffnete ich meine Augen, doch als mir das grelle Licht in den Augen schien, schloss ich sie direkt wieder.

Bei dem zweiten versuch, schaffte ich es meine Augen auf zu kriegen. Allerdings war meine Sicht noch etwas verschwommen, weshalb ich ein paar Mal blinzelte, bis ich wieder normal sehen konnte.

„Du bist ja wach, endlich." hörte ich die glückliche Stimme meiner besten Freundin. Leicht lächelte ich. „Masal ich habe dich so vermisst." sagte sie und umarmte mich. „Ich dich auch Nil." sagte ich leise.

„Geht es dir gut? Hast du Schmerzen?" fragte sie mich besorgt, was mich zum Lachen brachte. Sie war immer so fürsorglich. „Mir geht es gut, ehrlich." sagte ich, damit sie sich beruhigte, und es war nicht gelogen. Mir ging es wirklich gut.

„Kızım." kamen nun meine Eltern, gemeinsam mit dem arzt in mein Zimmer. „Iyi misin? Ağrın varmı?" sagte meine Mutter und sah mir bemitleidend in die Augen. (Geht es dir gut? Hast du Schmerzen?)

„İyiyim, Anne." lächelte ich sie an. (Mit geht es gut, Mama) „So Frau Altındağ, wie ich sehe sind sie wach. Wie geht es ihnen? Haben sie irgendwelche Beschwerden?" stellte der Mann im weißen Kittel mir die Fragen, mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Nein, mir geht es soweit ganz gut." antwortete ich. Er nickte und notierte sich was auf. „Frau Altındağ, sie müssen dringend Stress vermeiden, der Grund weshalb sie gerade hier sind ist auch deswegen. Ihr Körper konnte anscheinend mit dem ganzen Stress nicht umgehen, deshalb sind sie umgekippt. Bitte vermeiden Sie Stress, denn sonst könnte es auch zu viel schlimmeren Ursachen führen." sagte er und sah mich an.

Toll, wie soll ich Stress vermeiden, wenn mein Leben gerade die reinste Hölle ist? „Wir werden auf jeden Fall darauf aufpassen, wann darf sie gehen?" sprach mein Vater, als ich es nicht tat. „Frau Altındağ kann heute noch nach Hause, sie müssten dann nur die Entlassungspapiere unterschreiben."

Mein Vater nickte und verließ mit dem Arzt zusammen das Zimmer. Ich sah einfach nur in die leere, und dachte nach. Vor ein paar Monaten kam Granit aus dem Nichts in mein Leben, und hat alles zerstört. Sowohl mich und mein Leben.

„Wo ist er?" fragte ich und sah die Wand an. „Wo ist wer?" fragte mich meine beste Freundin verwirrt. „Granit, wo ist er?" fragte ich erneut. Meine beste Freundin und meine Mutter sahen sich kurz an, doch sahen mich wieder an. „Kızım, gitti o." sagte sie vorsichtig, weil sie Angst hatte was falsches zu sagen. (Meine Tochter, er ist gegangen)

War ja klar. Erst zerstört er mein Leben und dann haut er ab, als wäre nie etwas gewesen. Meine Augen füllten sich mit Tränen, als ich an die schreckliche tat von ihm dachte. Die Schmerzen von seiner schläge, haben nicht mal ansatzweise so weh getan, wie das was er gestern getan hat.

Dazu kommt noch das was mein Vater ihnen angetan hat. Alles was mein Vater damals ihnen angetan hat, musste ich dafür bezahlen.

„Es wird alles wieder gut." setzte sich meine Freundin neben mich und Strich mein Rücken auf und ab, als sie bemerkte das ich anfing zu weinen. Nichts wird mehr so wie es mal war. „Nil hat recht, alles wird vergehen. Du bist jetzt in Sicherheit mein Kind." setzte sich meine Mutter ebenfalls neben mich.

„Nichts wird mehr gut! Diese Schmerzen werden niemals vergehen! Und die Narben erst recht nicht! Mein gesamter Rücken ist voll mit Narben, wie sollen dann die Schmerzen vergehen, wenn ich diese Narben jedesmal sehen werde? Sie werden mich jedesmal an Granit erinnern." schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

„Shhhhtttt." umarmte mich meine beste Freundin. „Kızım, bunların hepsi geçecek, hep beraber bunların üstesinden geleceğiz." wischte mir nun meine Mutter die Tränen weg. (Meine Tochter, all das wird ein Ende habe, wir werden das alle gemeinsam durchstehen)

„Anne nichts wird vergehen versteht ihr es nicht! Ihr wisst nicht mal ansatzweise was ich alles in diesen vier Monaten erlebt habe! Ich wurde auf übelste geschlagen und ich wurde Ver-..." Schrie ich, doch ich stoppte mich selber, denn das letzte konnte und wollte ich nicht aussprechen.

Meine Mutter sowohl auch meine beste Freundin hatten Tränen in den Augen. Sie wussten natürlich was vorgefallen war. „Ich will nicht mehr, ich will nicht mehr leben." weinte ich so sehr, das es sich zum heulen entwickelte. Meine Mutter und meine beste Freundin umarmten mich einfach nur und schwiegen, weil sie ganz genau wussten, das ich nicht reden wollte.

Minuten vergingen in dem ich weinte und meine Freundin und Mutter mich versuchten zu beruhigen. Als ich mich einigermaßen beruhigt habe, kam auch schon mein Vater mit den Papieren und sagte das wir gehen können.

Ich stand mit der Hilfe meiner Freundin auf, und lief ohne einen Blick zu meinem Vater zu würdigen, aus dem Zimmer raus.

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Nicht so spektakulär, aber die nächsten Kapiteln werden spannender.

Würde mich über ein Vote und über einen Kommentar freuen❤️

𝗜𝗡𝗧𝗜𝗞𝝠𝗠 (𝗥𝝠𝗖𝗛𝗘) | 𝝠𝗭𝗘𝗧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt