𝗜𝗡𝗧𝗜𝗞𝝠𝗠 (𝗥𝝠𝗖𝗛𝗘) | 𝝠𝗭𝗘𝗧

Kapitel 38

-Masal's Sicht-

„Frau Altindag." rief mich die Dame am Empfang und machte mir somit klar, dass ich dran war. Ich bat Nil darum, direkt zu meinem Hausarzt zu fahren. Ich hatte keine Lust Stunden lang im Krankenhaus zu warten. Also machte ich mich gemeinsam mit Nil in den Behandlungszimmer.

„Da sieht man sich ja früher als geplant." sah mich mein Arzt an, der übrigens nur vier Jahre älter als ich war. „Ja, aber mir wurde heute nur schwindelig, weshalb meine Freundin mich gezwungen hat, doch früher zu kommen." lachte ich leicht und zeigte auf Nil, die mich nur grimmig ansah.

„Okay, dann erzählen sie mir mal ihre Beschwerden." rückte er mit seinem beweglichen Hocker, mir näher. „Ich habe vor ungefähr einer Woche extrem starke Magenschmerzen gehabt, ein- zwei mal war mir auch übel, mehr aber auch nicht. Nur heute wurde mir kurz schwindelig." erklärte ich ihm meine Lage und sah ihn dabei an.

„Hmm ich verstehe, wir werden mit ihnen jetzt ein paar Tests durchführen und dann sollten wir auch schon herausfinden was sie haben." sagte er und stand auf. Nachdem wir die Tests durchgeführt hatten, sollte ich mich nochmal auf die liege legen. „Ich werde jetzt zum Schluss, mit dem Ultraschall gerät schauen." erklärte er mir und bat mich darum meinen Bauch frei zu machen.

„Achtung es kann kalt werden." sagte er und in der nächsten Sekunde spürte ich das kalte gel auf meiner Haut. Kurz sah ich zur Nil die mir ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Wie froh ich war, sie in meinem Leben zu haben.  Der Arzt fuhr meinen Bauch auf und ab, bis er an einer Stelle stehen blieb und etwas auf dem Monitor tippte.

Er ging etwas näher und schaute sich etwas genau an, was mir um ehrlich zu sein etwas Panik machte. Was ist wenn es was schlimmes ist? Er sah nun zu mir und gab mir Tücher, damit ich das Gel von meinem Bauch abwischen konnte. Nachdem ich meinen Bauch sauber machte, zog ich meinen Oberteil runter und sah ihn gespannt an.

Plötzlich fing er an zu lächeln, was mich verwirrte. „Herzlichen Glückwunsch Frau Altindağ, sie sind im zweiten Monat schwanger."

Geschockt sah ich ihn an. Wie bitte was? Ich bin schwanger? Das... das konnte doch nicht sein.. „Das war aber noch nicht alles, ich habe noch eine freudige Nachricht und zwar bekommen sie Zwillinge." fügte er noch hinzu.

Nil stand mit einem Ruck vom Stuhl hoch und kam näher zu uns. Ich konnte nichts sagen, mein Körper versteifte sich und ich wusste nicht mehr weiter. Meine Augen füllten sich mit Tränen, dass konnte doch nicht wahr sein. Bitte sagt mir, dass das ein Traum ist. Mein Herz fing an schneller zu schlagen und es bildete sich ein Kloß in meinem Hals.

Ich wollte was sagen, doch es ging nicht. Es fühlte sich so an, als hätte mir jemand meinen Hals zugeschnürt. „Frau Altindağ geht es ihnen gut?" fragte mich mein Arzt und sah mich besorgt an. Als ich jedoch nicht antwortete, reichte er mir ein Glas Wasser, welches ich dankend annahm und es austrank.

„A-Aber wie geht das? Wenn ich im zweiten Monat bin, dann müsste man doch mein Bauch schon erkennen." sagte ich verzweifelt und war kurz davor zu weinen. „Das liegt daran das sie untergewichtig sind. Daher kommen auch die Magenschmerzen, ihr Bauch will nach außen wachsen, allerdings geht das nicht, weil ihr Gewebe das nicht mit macht. Weil sie eben zu wenig Fett Anteil an ihrem Bauch haben, kann der Bauch nicht wachsen. Das heißt sie müssen damit die Schwangerschaft ohne Risiko verläuft, sehr viel essen." klärte er mich auf und ja, es machte Sinn. Ich aß sehr wenig, da ich kein Appetit mehr hatte.

„Aber geht es den Babys gut?" fragte nun meine beste Freundin. Der Arzt nickte. „Ihnen geht es sehr gut, sie müssen halt nur mehr essen. Und in zwei Monaten können wir dann auch das Geschlecht der zwei herausfinden." meiner Freundin bedankte sich bei dem Arzt und zog mich mit raus.