Kapitel 18

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Y/N Pov:

Nach dem Frühstück war ich wie ausgewechselt, als hätte mir das Gespräch mit Isabel neues Leben eingehaucht. Isabel hatte mich noch zu ihrem heutigen Training eingeladen, sie meinte ich könnte vielleicht auch schon allein vom Beobachten viel lernen. Mit schnellen Schritten ging ich zurück zu meiner Arbeit. Je früher ich fange umso früher kann ich Pause machen und beim Training zusehen. Auch heute hatte der Tag kein Mitleid mit mir, noch ehe ich in den Flur eingebogen war standen schon wieder duzend Soldaten vor dem Krankenzimmer. Gerade unterhielten sie sich noch ganz normal, doch kaum sahen sie mich fingen sie an zu winseln und zu jammern. Ich unterdrückte ein Augenrollen und setzte ein Lächeln auf, ehe ich mich dem ersten Soldaten zu wand und ihn nach seinen Beschwerden fragte. Stumm hielt er mir sein Handgelenk hin und vermied es mir in die Augen zu sehen. Er war rot im Gesicht und als ich seine Stirn fühlen wollte, um einschätzen zu können ob er Fieber hat wich er zurück und stolperte dabei über seinen Hintermann und fiel auf seinen Allerwertesten. Die Soldaten fingen an zu lachen und auch ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen. Peinlich berührt stand er auf und rannte den Flur entlang. Kurz sah ich ihm hinterher und wunderte mich über sein verhalten. Doch lange hatte ich nicht und schon stand der nächste Soldat vor mir.

Es dauerte bis Mittag um alle Soldaten, die sich angestellt hatten, zu untersuchen. Es waren wie üblich nur kleine schrammen oder blaue Flecken, die sie sich beim Training zugezogen haben. Irgendwie hatte ich mir die Arbeit doch etwas spannender vorgestellt, als Soldaten einen kleinen Schnitt im Finger zu verbinden. Doch auf der anderen Seite war ich froh, dass niemand hier in meinem Krankenzimmer in Lebensgefahr schwebte. Ein kurzer Blick auf die Uhr, die auf der anderen Seite des Raumes hing, verriet mir, dass ich nicht mehr allzu viel Zeit hatte, wenn ich noch ein wenig vom Training von Isabel, Farlan und Levi mitansehen wollte. Ich machte mich noch kurz frisch da ich zwischen meiner Schlaflosen Nacht, dem Frühstück und der ersten Arbeitsschicht keine Zeit dafür gehabt hatte. Ich band wie immer meine Haare zu einem Zopf und zog eins der Kleider an, die in meinem Kleiderschrank hingen. Ich zog ein Kobaltblaues Knielanges Kleid heraus, dessen Ärmel bis zu den Ellenbogen reichten. Der Rücken hatte einen kleinen Ausschnitt, und die Vorderseite war mit viel spitze verziert. Es war wunderschön aber es war wie die anderen Kleider total fehl am Platz. Doch ich hatte nichts anderes, keine Hosen oder Hemden nur diese Kleider, weil ich es gewohnt war sie zu tragen. Im Hauptquartier des Aufklärungstrupps allerdings fiel ich mit diesen Kleidern auf wie ein Titan innerhalb der Mauern. Mir blieb nichts anderes übrig ich nahm mir einen Notizblock und einen Stift und ging in Richtung der Trainingsanlage.

Hanji POV:

Ich war gerade auf dem Weg in Erwins Büro um nochmal mit ihm über das Thema Y/N und Hochzeit zu reden. Als mir eben genannte junge Dame über den Weg lief, sie hatte ihre Haare schön zusammengebunden und ein wirklich süßes Kleid an. Erst jetzt fiel mir auf wie klein sie doch war, wenn man bedenkt wie groß Erwin ist. Vielleicht war ihre Mutter so klein? Hanji? Hallo Hanji! Ist alles in Ordnung? oh je ich war wohl zu sehr in Gedanken versunken und hatte gar nicht bemerkt wie Y/N mich angesprochen hatte. Ich schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln Hallo Y/N tut mir leid ich war gerade in Gedanken woanders. Kurz sah es so aus als würde sie bezweifeln, dass es mir gut ging doch schon gleich wich ihr kritischer Blick einem schönen Lächeln. Ich bin gerade auf dem Weg zum Trainingsplatz und du? fragte sie mich mit ihrer lieblichen Stimme. Ich wollte noch kurz was mit schnell sah ich mich um, ob wir auch allein waren deinem Vater besprechen. Bei der Erwähnung ihres alten Herrn zuckte in ihren Augen so etwas wie Wut auf, doch es war so schnell vorbei, dass ich mir nicht ganz sicher war. Aber was willst du den am Trainingsplatz? Ist es dir auf der Krankenstation zu langweilig? versuchte ich zu scherzen. Isabel hat mir angeboten mir ein paar Kleinigkeiten zu zeigen. Und ich möchte mir ein paar Notizen machen. Sagte sie und hielt um ihre Antwort zu unterstreichen das Notizheft in die Luft. Und auf der Krankenstation ist ziemlich viel los aber die meisten Soldaten kommen nur wegen den kleinsten Verletzungen schon angelaufen. Diese Aussage überraschte mich jetzt doch etwas. Als ich noch bei der Krankenstation ab und zu ausgeholfen habe hatten wir, wenn nur wirklich sehr schlimme Verletzung, von Knochenbrüchen bis zu kompletten Amputationen. Früher kam nie jemand wegen Kleinigkeiten zu uns. Wahrscheinlich ist Y/N einfach zu nett, um die Blödmänner einfach wegzuschicken. Doch es machte mich auch neugierig, dass sie sich anscheinend mit unseren Neuzugängen gut versteht. Ob Erwin das gut heißen würde? Es scheint so als müsste ich mir selbst ein Bild von dem ganzen machen. Ich begleite dich zur Trainingsanlage. Y/N nickte kurz und es dauerte nicht lange und als wir draußen standen strich eine kalte Brise über meine Haut, sodass sich eine Gänsehaut bildete.

My Soldier/Bodyguard and me (Levi x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt